Berliner Bär

  • Liebe Freunde,


    das sowjetische Militärkommando übergab am 19. Mai 1945 die Zuständigkeit für die Post in Groß-Berlin (deshalb hier und nicht unter SBZ eingestellt) an den Magistrat, der am Folgetag beschloss, eigene Briefmarken herauszugeben. Die »Bärenmarken« wurden ab Mitte Juni verkauft (laut Berlin.de am 9. Juni erschienen), konnten aber erst am 3. August zur Frankierung von Privatsendungen verwendet werden, zunächst nur im Sowjetsektor.


    Ich fand die Marken immer schon sehr gelungen und freue mich deshalb, einen Brief für meine Heimatsammlung gefunden zu haben, der am 27. November 1945 vom Postamt W 35, das sich in der Körnerstraße 7-10 befand, nach Dorfen im Kreis Erding geschickt wurde. Interessanterweise wurde er an das »RAD-Lager« (Reichsarbeitsdienstlager) adressiert, das offiziell sicher nicht mehr so heißen durfte. Es befand sich in der Gartenstraße und diente nun als erste Unterbringungsstation für Flüchtlinge und Heimatvertriebene.


    Wenn ich meinem alten Michel Spezial von 2002 trauen darf, müsste auf der Marke der Plattenfehler 5 A IX, Farbfleck unten im linken Ohr, zu sehen sein. Aber das wissen andere sicher besser.


    Viele Grüße aus Erding!


    Achter Kontich wonen er ook mensen!