Schweiz - Deutsches Reich

  • Liebe Freunde,


    ein hübsches Briefchen fiel mir für einen lieben Freund in die Hände, bei dessen Beschreibung sich ein Klassiker wie ich schwer tut, da 1914 für ihn doch viel zu spät ist.


    Ich sehe ein Neujahrskuvert aus Bern vom 31.12.1914 an Herrn Professor Dr. Groedel in Bad Nauheim in Hessen. Ausweislich der Siegelseite war der Prof aber nicht mehr dort, sondern nach Kufstein zum Wintersport in Tirol verreist, weswegen man ihm selbiges nach sandte.


    Jetzt kam Bayern ins Spiel, wie man anhand des Verschlußzettels der Auslandsstelle des Bahnpostamtes 1 sehen konnte, denn die Zensur schlug zu. Warum wurde dort zensiert?


    Weitere Stempel werden vermisst, aber irgendwann wird er schon in Kufstein angekommen sein.


    Für weiter führende Auskünfte bedankt sich ganz herzlich grüßend euer bayern klassisch

  • Hallo Ralph, auf einen solchen Beleg nach Bayern muss ich vermutlich noch lange warten.... Vermutlich genau so lange, wie ich diesen ganz unspektakulären Brief gesucht habe : Winterthur 15.2.1921 nach Singen, privater Ganzsachenumschlag zu 15 Rappen + zusätzlich 5 Rappen = 20 Rp. Frankatur. Die beiden Orte lagen zueinander im Grenzrayon, der Portosatz von 20 Rp. war nur vom 1.1.1921 bis 28.2.1921 in Kraft, also nur 2 Monate!
    mit vielen Grüßen Anton

  • Hallo Anton,


    wenn ein Brief so schön und selten ist, wie dieser hier, dann dürfen wir gerne noch ein bisschen darauf warten ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Werte Sammlerfreunde


    Anbei ein farbiger Pro Patria Einschreibebrief aus dem Jahre 1940.



    Von der deutschen Wehrmacht zensurierter, eingeschriebener Brief von „ZÜRICH 1/BRIEFANNAHME / VIII / 8.VII.40-16“ nach Wuppertal-Oberbarmen (Deutschland). Frankiert mit Pro Patria 5 + 5 Rp. grün (Z 3) und 3 verschiedenen 20 + 5 Rp. hellrot (Z 5c), rot (Z 5) und mit geändertem Sockel, rot (Z 7). Der Brief ist um 5 Rp. überfrankiert, da die Brieftaxe für einen Brief bis 20g 30 Rp. betrug (Tarifperiode 1.10.1924 – 28.2.1948) und für das Einschreiben ein Zuschlag von ebenfalls 30 Rp. (Tarifperiode 1.7.1930 – 28.2.1948) notwendig war.


    Sammlergruss


    Martin

  • Der Brief lief über die Überwachungsstelle Frankfurt nach Bad Nauheim. Die Postüberwachung war zu dieser Zeit noch nicht so stark ausgebaut und die wenigsten Briefe wurden tatsächlich zensiert. Ich möchte auf meinen Beitrag zur Postüberwachungsstelle München verweisen, die nur einen Bruchteil der Sendungen tatsächlich geprüft hat.

    Die Nachsendung des Briefes erfolgte über die Postüberwachungsstelle München, die Sendungen nach Österreich nur stichprobenartig prüfte. Ich bin mir noch nicht darüber im Klaren, ob der Verschlußzettel der Auslandsstelle München auch eine Zensur belegt. Meiner Ansicht nach wurden alle Briefe von der Auslandsstelle München - eine postalische Stelle, die der Zensur vor- und nachgeschaltet war - mit diesem Zettel verschlossen und die wenigsten Belege überhaupt der Zensur unterworfen.


    Seltsam finde ich die Schweizer Frankatur. Nach den UPU-Farben ist rot ein Inlandsbrief oder eine Auslandspostkarte. Ein Auslandsbrief kostete 25 Rappen. Die eingesteckte Briefklappe lässt vermuten, dass es sich um eine Drucksache gehandelt haben könnte.

  • Hallo Axel,


    ich danke dir, kann das Rätsel auch nicht lösen und gebe alles so an den zukünftigen Besitzer weiter. :thumbup: :thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • ... du siehst, das Internat und das Forum vergißt nichts ... :thumbup: :thumbup: :thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph



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