Russische Ganzsache mit Nummernstempel I

  • Zitat

    ... habt ihr schon versucht, euch dem Schreiber über das auffällige blaue Monogramm zu nähern?

    Ja, habe ich in einem anderen Forum versucht, aber bisher ohne Antwort. Ich kann es noch nicht mal lesen. Ich sehe als zweites ein "R" und vorne "D"?

  • Eine weitere Nummer, die nicht zugeordnet ist, ist die "1367". Dieser Nummernstempel befindet sich auf einer mit 5 Kopeken frankierten Postkarte nach Reval. Ankunft 6. Juni 1875.


  • Ja, das stimmt. Trotzdem wurmt es, das der Postler damals keinen Nebenstempel abgeschlagen hat. Ob er zu faul war oder vielleicht gar keinen zur Hand hatte, kann ich ihn wohl nicht mehr fragen!? :/

  • Hallo,


    ist auf der Rückseite denn der Absender zu erkennen. Manchmal kann man auch so weiter suchen.


    Gruß

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Hallo,


    die Rückseite gibt nichts her. Die Schrift ist relativ schwer zu lesen und hat mir Schwierigkeiten bereitet. Ich bin bis zur Hälfte gekommen, die nur private Informationen enthält.

    Links unten vor dem Datum, wo man eine Ortsangabe vermutet, stehen nur 2 Großbuchsteben die vermutlich eine Abkürzung des Absendeortes darstellen.


    beste Grüße

    Dieter

  • Schade, dass der vorderseitige Familienname übermalt wurde. Zu den Pfarrern im Baltikum findet man oft genealogische Angaben und da die Karte von seiner Mutter stammt, hätte das ein erfolgversprechender Ansatz sein können.


    Gruß

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Das bietet doch Ansatzpunkte

    Auf die Schnelle findet man z.B. einen Pfarrer Alexander Anton Wilhelm Hoerschelmann, geb. 1836 in Martna (im Nordwesten Estlands), gest. 1885 beerdigt in Hageri (estnisch für : Haggers)

    Mutter: Charlotte Marie Wilhelmine H., geb. 1818 in Reval, gest. 1888 in St. Petersburg

    Das Pastorat Haggers war anscheinend eine Siedlung ~ 30km südwestl. von Reval


    Wie gesagt, sind das Funde auf die Schnelle. Wenn man länger sucht, wird man da noch mehr finden. Der o.g. Pfarrer muss auch nicht der richtige sein, war nur der erste, den ich gefunden habe.


    Gruß

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Ich bin mal wieder „zufällig“ hier hereingestolpert und habe daraufhin meine kärgliche Russland-Literatur (Krötzsch, Holmsten etc.) konsultiert. Die Stempelnummer 1367 finde ich dort auch nicht, aber im Spezialhandbuch von Christian Ebnet (1992) findet sich folgender Hinweis zu den Sechseckstempeln [Dreiecke mit abgestumpften Ecken] : Nr. 1 - 622 für Poststationen am Wege von Poststraßen, Ab Oktober 1858 wurden die Nummer 623 - 1700 ergänzt. Diese waren für Postabteilungen in Bahnstationen, in der Levante und in Russisch-Polen bestimmt.Von dieser Stempelform gibt es kein vollständiges Ortsverzeichnis.“ Die beiden bekannten Nummern, die am nächsten bei der 1367 liegen, kennt Ebnet mit 1364 = Lemzal/Livland und 1365 = Schlok/Livland.


    Vielleicht kann ja ein Mitglied im Forum http://www.rossica.org/Samovar/weiter helfen?

  • Den Ebnet habe ich selbst, kenne somit diese Ausführung. Wie hier irgendwo schon einmal erwähnt, habe ich ein vollständiges Verzeichnis aller bekannten Orte. Ich habe die Webseite sehr lange nicht besucht und muss mich da erstmal neu registrieren. Ein Versuch ist es zumindest wert. Ich denke aber, mit dem Pastor sind wir auf der richtigen Spur.