Badische Fahrpost

  • Hallo,

    anbei ein kürzlich erworbener Fahrpostbrief bei dem ein GS U12 von Baden verwendet wurde.

    Vorderseite:

    Der Brief geht von Haslach am 6 März nach Appenweier.

    Es ist ein Wertbrief über 13 Gulden (Vermerk Mitte oben).

    Der Vermerk links oben 4/10 ?? sollte doch üblicherweise die Gebührenzusammensetzung darstellen.

    Rückseite rechts:

    1868

    ?? Fr Jos(eph) Weber --> Die Siegel zeigen die Initialen 'JW' passt also dazu.

    Haslach d. 7. März --> Zustellung in Appenweier am 7. März 1868

    mit Gulden 13 erhalten jedoch (?)

    ohne (?) Brief.


    Rückseite Mitte:

    Porti ??

    Mitte oben:

    P 1 --> Bestellgeld 1 Kreuzer ?


    Rückseite links:

    Nach. 23

    Porto ??? 15

    " ??? 8

    ??? 8

    Porto 3

    Die Aussagen der einzelnen Vermerke sind mir nur teilweise klar.

    Kann jemand im Forum für Aufklärung sorgen?

    Besonders interessant dürfte auch sein, ob die 3 Kr des Wertstempels irgendwo Berücksichtigung gefunden haben.


    Grüße

    philast

  • ... links oben stand bei der Fahrpost immer das ermittelte Gewicht, hier 4/10 Loth.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Philast,


    wie in Nürnberg besprochen:

    Im Fahrpostbuch von Christian Hörter steht auf Seite 255 folgendes:

    Gemäß der Staatsverträge vom 23. November 1867 wurde für Wertsendungen in Briefform ein eigener Tarif eingeführt. Ab 1. Januar 1868 galten folgende Tarife, die auch von den südlichen drei Ländern übernommen wurden: 1. Eine Gewichtsgebühr für die Sendung : Wertbriefe bis 15 Loth = 250 Gramm einheitlich: 0 - bis 5 Meilen ... 6 Kreuzer.; 2. Die Versicherungsgebühr: 0 - 15 Meilen: bis 87,5 Gulden = .... 2 Kreuzer; Schnelltarife für Wertbriefe bis 15 Loth: 0 - 5 Meilen bis 87,5 Gulden = 8 Kreuzer;

    Die Gebühr für diesen Beleg war somit 8 Kreuzer.

    P1 = Entfernung 0 - 5 Meilen;


    Beste Grüße,

    Hermann