• Liebe Freunde,


    ein paar wenige Jahre habe ich danach gesucht und bin prompt fündig geworden: Brief aus Augsburg vom 13.6.1868 nach Wien bei Ankunft am Folgetag an Herrn Carl von Seutter.


    Ab dem 1.1.1868 war der DÖPV mit seinen 3 Entfernungsstufen (Rayons) Geschichte und einfache Briefe kosteten nur noch 3x unabhängig von der Entfernung. Schwere bis 15 Loth kosteten 7x, aber 6 und 9 Kreuzerbriefe gab es nicht mehr. Aber 12 Tage nach Einführung der neuen Tarife war das noch nicht jedermann geläufig - daher suchte ich einen Januar 1868 Brief von Bayern nach Österreich (und die Gegenrichtung suche ich auch schon lange als 15 Neukreuzer-Brief, habe aber noch keinen gefunden), der die Gebührenmoderation schön zeigt.

    Und nicht vergessen: Unterfrankierte Briefe sind schön und interessant, aber überfrankierte weitaus seltener.

    • Offizieller Beitrag

    Lieber Ralph,


    Glückwunsch zu dm schönen Stück!
    Überfrankierte Briefe in dieser Zeit sind selten, ähnlich wie in der DÖPV-Zeit davor. Man achtete noch auf den Pfennig bzw. Kreuzer.


    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Lieber Michael,


    so ist es - 6x zuviel waren viel Geld (einmal Mittagstisch). Aber wer ab Juli 1850 immer für 9x nach Wien schrieb, der war es halt gewohnt. Seit über 20 Jahren suchte ich nach einem, jetzt wurde er mir in die Sammlung gespült, wobei man sich streiten kann, ob es eine Kontravention ist, weil zuviel zu frankieren war nicht ausdrücklich verboten. Aber da er in die Spezialsammlung "Bayern-Österreich 1819-75" wandert, brauche ich mir da auch keine großen Gedanken zu machen.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo zusammen,

    auch in der frühen Pfennigzeit gibt es teilweise kuriose Überfrankaturen. Das krasseste Beispiel ist der sog. "Petroleumlampen"-Brief, der statt mit 3 Stück 10-Pfg.-Marken mit 3 x 50 Pfg. frankiert ist. Wahrscheinlich war das Licht beim Frankieren so schlecht, dass die farbähnlichen Werte verwechselt wurden. 1 Mark 20 zuviel (in alter Währung 43 Kreuzer), dafür hätte man ordentlich tafeln können..........

  • Lieber Franz,


    eine altbekannte Sensation - aber hätte nicht ein Brief der 13. Gewichtsstufe plus 20 Pfg. Reco auch 1,50 Mark gekostet, oder gab es damals gar nicht so viele Gewichtsstufen? Bin nur neugierig ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Franz,


    das hatte ich mir fast schon gedacht und Fahrpost kam ja auch nicht in Betracht.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.