König-Friedrich-August-Höhenweg-Eröffnung

  • Friedrich August III., geboren am 25.Mai 1865 in Dresden; verstorben am 18.Februar 1932 auf Schloss Sibyllenort, war von 1904 bis zu seiner Abdankung am 13. November 1918 der letzte König von Sachsen. Friedrich August III. war ein sehr volkstümlicher König, ganz anders als seine Vorfahren. Er war ein leidenschaftlicher Alpinist, der auf seinen Reisen besonders gerne die Berge Südtirols aufsuchte. Begeistert vom Dolomitenpanorama ließ er 1906 den Höhenwanderweg zwischen Sellajoch und Seiser Alm anlegen. Da der Weg eine Länge von mehr als 10 km aufweist, zog sich die Bauzeit fünf Jahre hin, bis der Weg am 29.Juli 1911 endlich eröffnet werden konnte.


    Zu diesem Anlass erschienen private Ganzsachenpostkarten mit dem Wertstempel Kaiser Franz Josef Jubiläum. Auf den Kartenrückseiten finden sich vier ganzseitige Bilder, die verschiedene Abschnitte des Weges zeigen:


    01 Langkofelgruppe

    02 Roßzähne

    03 Wegpartie zur Rodella

    04 Wegpartie mit Rodella


    Im Katalog der österreichischen Privatganzsachen - Gelegenheitsausgaben - von Peter Kröll, abgedruckt im Nachtrag 1988 zum Spezialkatalog und Handbuch der Ganzsachen Österreichs von Mag.Franz Schneiderbauer (S. 95 ff) wird diese Ausgabe als


    1911/1 - König-Friedrich-August-Höhenweg-Eröffnung, Seiseralpe, sog. Seiseralm-Karte mit den Varianten


    a) PP 13 - 3 Heller braunlila

    b) PP 14 - 5 Heller grün


    aufgeführt. Nach den dortigen Eintragungen dauerte die Eröffnungsfeier vom 29. bis zum 31.Juli 1911, mir sind bisher aber nur Sonderstempel zur Eröffnungsfeier mit dem Datum 29 VII 11 bekanntgeworden.



    Die Adressseite der Karten ist, abgesehen vom Wertstempel, bei allen Karten gleich, lediglich rechts unten findet sich bei jeder Karte die fortlaufende Nummer der Gesamtauflage, z.B. so:




    Die Abbildungen auf den Karten lassen erahnen, welch großartige Ausblicke sich dem Wanderer auf diesem Höhenweg immer wieder von Neuem eröffnen. So ist auch heute noch der Höhenweg eine gern begangene Tour und wird von verschiedenen Reiseveranstaltern als besonderes Bergerlebnis angepriesen.

























    Ein Artikel gleichen Inhalts ist von mir in der Zeitschrift der ARGE Österreich veröffentlicht worden, aber nicht jeder von euch wird dieses Fachorgan zu Gesicht bekommen.


    Viele Grüße

    Ingo

  • Lieber Franz,


    die ersten beiden Karten werden schon öfter einmal angeboten, aber die letzten beiden, danach habe ich mehr als zwanzig Jahre gesucht. Ich vermute mal, dass es viele Teilnehmer bei der Eröffnung des Höhenweges gab, dass aber nur wenige den kompletten Weg gewandert sind, während der überwiegende Teil sich nur die erste Strecke angeschaut hat und dann davon Karten mitnahm oder nach Hause schickte; so lässt sich die unterschiedliche Häufigkeit der Karten erklären.


    Viele Grüße

    Ingo