Von nicht so schönen Briefen

  • Soll ich noch einen dazugeben?

    Oxidierte (Schweizer) Marken kriegt man mit Wasserstoffperoxid wieder hin... Mit einem Pinsel leicht anfeuchten... und abwarten. Ein Versuch schadet - nach meinen Erfahrungen - nicht.

    Aber es fällt auch unter die Kategorie Reinigung!

    Sammlergruss

    Valesia

  • Umgekehrt gibt es (nicht hier im Forum!) Sammlungen, die wunderschöne Marken mit traumhaften Abstempelungen zeigen, aber kein fachliches Gerüst erkennen lassen und einfach nur die hübsche Blondine zeigen, die alle anlächelt und von allen angelächelt wird, aber keinen Eindruck zu hinterlassen vermag und man geht in kurzer Zeit über sie hinweg.

    Hallo Ralph,

    Also wenn dich eine gutaussehende Blondine anlächelt und du lächelst zurück, dann hat sie wohl doch Eindruck bei dir hinterlassen. :D
    Was interessiert mich die (Post)geschichte eines häßlichen Entleins. Da kommt bei mir kein Lächeln auf, sorry. ;)

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)

  • Lieber Franz,

    ich bin mit einer Blondine verheiratet, daher sage ich jetzt mal nichts dazu ...

    Würdest du einen unattraktiven Brief von Ludwig II, in dem dieser seinen Selbstmord 1 Tag vor der Ausführung, wegwerfen? Oder einen von Werner von Siemens über eine weltbewegende Erfindung?

    Ich sehe das ganz anders, aber jeder darf alles sehen, wie er es will - und am Ende sehen dann die Sammlungen so aus, wie sie es sollen.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,


    bezüglich Blondinen bist also nicht nur du befangen :)
    Bezüglich der beiden von dir genannten Beispiele würde ich sie wohl registrieren, aber nicht beachten, weil sie bei mir keinen positiven Eindruck hinterlassen. Kognitive Dissonanzen....

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)

  • ... ooch, lassen wir besser die Mädels raus und kognitive Dissonanzen kenne ich bisher hauptsächlich von unserer Politik ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • ... deswegen klagt José doch erst über die mangelnde Luft beim Treppensteigen ... :D

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Ich möchte noch einmal zum ursprünglichen Thema zurückkommen. Natürlich habe auch ich lieber Bedarfsbriefe in der Sammlung, die möglichst sauber aussehen und nicht zusätzlich fremdgenutzt wurden, z.B. für irgendwelche Rechenoperationen, solange ich aber der Überzeugung bin, dass es einen Brief in der vorliegenden Art (bei mir sind das fast immer Ganzsachen) nur noch dieses eine Mal bei mir gibt und sonst nirgendwo auf der Welt, dann ist mir erst einmal der äußerliche Zustand weitestgehend egal. Falls ich dann irgendwann später doch noch ein zweites und besser erhaltenes Teil auftreiben und erwerben kann, dann wird natürlich ausgetauscht, bis dahin aber wertet es in meinen Augen, genauso wertvoll für meine Sammlung wie etwas, das 1880 im Tresor verschwand und erst heute völlig intakt wieder aufgetaucht ist.

    Ich weiß, dass Andere anders denken, was z.B. dazu geführt hat, dass ein österreichischer Sammler glaubte, er müsse mir unbedingt gut erhaltene "Besonderheiten" anbieten, ich habe aber zwischenzeitlich weit mehr als 100 Belege zum gleichen Thema gekauft, manche sehr sauber erhalten, andere ursprünglich zerknüllt und dann doch wieder geglättet, alle zusammen aber bilden wertvolle Ergänzungen zu meiner Sammlung.

    Was mich beim Erhaltungszustand jedoch ärgert, sind Angebote, wo man z.B. rechts unten den Preis (in Bleistift) von 1,- lesen kann, etwas links daneben steht dann (wieder mit Bleistift) 5 € und noch weiter links hat dann der Verkäufer (auch mit Bleistift) 15,- eingetragen. Wozu müssen Vorderseiten so verschandelt werden? Noch schlimmer habe ich es bei einem Händler erlebt, der mit rotem Kugelschreiber auf einem ansonsten reizvollen Beleg unter jeder einzelnen Marke die Michelnummer notiert hat.

    Auch auf alten Belegen kann man meistens mit einem geeigneten Radiergummi Bleistifteintragungen, die mit dem Urzustand nichts zu tun haben, sorgsam entfernen, beim Kugelschreiber fällt mir dazu aber nichts mehr ein.

    Verfärbungen auf Marken oder dem Brief- oder Kartenpapier habe ich bisher noch nie angetastet, weil mir das nicht erforderlich erschien, anders ist es aber, besonders bei Karten, wenn rückseitig mit den unmöglichsten Klebern einstmals irgendwelche Papierteile befestigt worden waren. Einige dieser Klebstoffe färben durch, das bekommt man nicht mehr komplett weg, die Papierteile aber kann man meistens mit sehr viel Geduld und geeignetem Werkzeug entfernen, ohne dass Schriftzüge unter dem Papier dabei verloren gehen. Zumindest dort kann der Originalzustand weitestgehend wieder hergestellt werden, was dann mein Herz erfreut.

    Viele Grüße

    Ingo

  • Hallo Ingo,

    Du sprichst mir aus der Seele. Man sieht, es gibt einfach unfassbare Banausen.

    Aber es gibt auch Hoffnung, zumindest dann, wenn Valesia bei Gelegenheit einen workshop anbietet.
    Die Karte nach Cleve ist wirklich meisterhaft in Form gebracht worden !

    PS. Nicht immer das Thema so schnell wechseln ! ^^

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)

  • Humor ist wenn man mitlacht.

    Na dann steigt mal danach zu Fuss einen Wolkenkratzer hoch und schnauft nicht wie eine Dampflok die Asthma hat…..

    Jaja gut gebrüllt 🦁😀😀😀

  • Was mich beim Erhaltungszustand jedoch ärgert, sind Angebote, wo man z.B. rechts unten den Preis (in Bleistift) von 1,- lesen kann, etwas links daneben steht dann (wieder mit Bleistift) 5 € und noch weiter links hat dann der Verkäufer (auch mit Bleistift) 15,- eingetragen. Wozu müssen Vorderseiten so verschandelt werden? Noch schlimmer habe ich es bei einem Händler erlebt, der mit rotem Kugelschreiber auf einem ansonsten reizvollen Beleg unter jeder einzelnen Marke die Michelnummer notiert hat.

    Auch auf alten Belegen kann man meistens mit einem geeigneten Radiergummi Bleistifteintragungen, die mit dem Urzustand nichts zu tun haben, sorgsam entfernen, beim Kugelschreiber fällt mir dazu aber nichts mehr ein.

    Also solange die Bleistiftnotierung nicht "eingeprägt" geschrieben wurde, ist das mit dem Radierer gut machbar. Leider habe ich auch solche, wo nach dem Radieren noch die Notierung lesbar bleibt. Es ist doch die Frage, ob dem Papier hier dann nicht mehr geschadet wird, als ohne Radierung.

    Als Selbstversuch einer Reinigung eines Briefes hier mal ein Stück aus der "Wühlkistenablage".

    Ich habe mal einige Stellen radiert und auch die Marke unter den Radierer genommen.

    altpostgeschichte.de/core/index.php?attachment/90945/

    Linke Marke halb gereinigt rechte Marke ganz gereinigt

    Dabei frage ich mich allerdings, ob hier nicht der Abtrag auch dem Papier schadet.


    Als Beispiel das Wort "frei".

    Wie die Vorderseite de Briefes aussehen könnte, wenn ... zeigt die Rückseite des Brief(-restes). Ja, wieder so eine frühere Entscheidung nur das Schriftstück mit der Marke aufzuheben und die erste Seite des Briefes einfach abzuschneiden.

    Aus dem schriftlichen Rest kann ich entnehmen, dass es sich um einen Privatbrief handelte.

    Da ich mir bei dem letzten Wort über der Unterschrift nicht sicher bin, kann das Pathe heißen?

    Jedenfalls bleibt mir für meine Lieblingsbeschäftigung nichts außer beim Empfänger nachzuschauen, der ein Würzburger Weinhändler war.

    Doch den Absender ? Schade, schade, wieder eine Geschichte, die nicht erzählt werden kann.

    Traurig, traurig, meint Luitpold

  • Hallo Sammlerfreunde,

    vor vielen Jahren konnte ich den auf Bild 1 zu sehenden Teil eines Briefes erwerben. Durch Hinterlegung und Ergänzung mit nahezu identischem Papier konnte ich ihn einigermaßen herrichten, siehe Bild 2.

    Gruß

    bayernjäger