Die preußischen Entwertungsarten

  • Lieber Erwin,


    wäre es vielleicht möglich, dass Du uns diese Bescheidung aus post 113 etwas größer zukommen lässt?

    Es gibt nämlich auch in Bayern Marken (alle zu 1 Kreuzer), deren Entwertung mit dem an sich vorschriftswidrigen Ortsstempel man mit Fortschreiten der Markenzeit immer häufiger toleriert hat, allerdings ohne dass bis heute irgendetwas Schriftliches diesbezüglich aufgetacht wäre. Hinter dieser Thematik bin ich seit 30 Jahren her. Sollte da etwa irgendein bayerischer Postler von dieser preussischen Bescheidung etwas mitgekriegt, diese für sich übernommen und dann Nachahmer gefunden haben? Denn ab Ende der 50er-Jahre nimmt dieses Verfahren, obwohl auch schon vorher angewandt, doch deutlich zu. Zugegeben sehr hypothetisch, aber mangels anderer Erklärungen doch ein Strohhalm.


    Viele Grüße von maunzerle (Peter Z.)

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Lieber Erwin,


    vielen herzlichen Dank! Super!

    Ich bin sicher, dass ich beide Quellen zumindest am Rand in eine Neufassung meines diesbezüglich vor vielen Jahren erschienenen Artikels einfließen lassen kann.


    Nochmals vielen Dank, einen guten Wochenstart und schöne Grüße von maunzerle (Peter Z.)

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Lieber Peter,


    nach jahrelanger Suche und Recherche bezüglich Entwertung der 1 Kreuzer Marken mit Aufgabestempel

    endlich eine passende Verordnung, wenn auch von der Preussischen Post.

    Deine Beharrlichkeit wurde heute belohnt :thumbup:


    Gruss Kilian

    Wer um Einzelmarken einen Bogen macht hat sich verlaufen.

  • Lieber Erwin,

    das kann man wohl sagen. Ich glaube, wir sind diesem schon so lange schwelenden Problem durch Deine Mithilfe ein wenig gekommen.


    Lieber Kilian,

    vielen Dank für Deine netten Worte. Auch wenn das Problem damit nicht endgültig gelöst ist, so erlaubt diese preußische Verordnung durch Analogschlüsse, mit denen man der Wahrheit wohl ziemlich nahe kommt, vergleichbar in etwa den Schlüssen, die man aus österreichischen und Schweizer Stempeln für die bayerischen 7A-Stempel ziehen kann.


    Nochmals vielen Dank an Euch beide und herzliche Grüße von maunzerle

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Hallo Maunzerle,


    Fehlt nur noch eine entsprechende bayerische Anweisung, dann wäre das perfekt.
    Die naheliegende Vermutung, dass es rationeller ist, auf Ortsbriefen nur einen Ortsstempel und nicht auch noch einen Mühlradstempel abzuschlagen hatte u.a. noch weitere Vorteile.
    Der Ortsbrief war immer auf einen Blick als Ortsbrief erkennbar. Z.B. im Hinblick auf Ortsverwechselungen ein Vorteil. Eine Statistik über die Verwechslungsmöglichkeiten wäre mal ganz lustig.

    Ein zweiter ganz klarer Vorteil war die Platzersparnis vor allem bei kleineren Briefen.

    Sicher gab es bei genauerem Nachdenken auch noch andere Vorteile...

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)

    Einmal editiert, zuletzt von Bayernspezi ()

  • Lieber Erwin,


    Schon klar, maunzerle sucht aber nach einem Beweis, der die vermehrt auftretenden Entwertungen mit bayerischem Ortsstempel erklärt, die wegen der Vorschrift mit Mühlradstempel (Nummernstempel) zu entwerten nicht derart gehäuft existieren dürften.
    Daher schrieb ich ....entsprechende bayerische Anweisung...

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)

  • Hallo Franz,


    wie oben schon kurz erwähnt zerbreche ich mir seit Jahrzehnten darüber den Kopf und habe alle Gründe erwogen, die zu diesen vorschriftswidrigen Entwertungen geführt haben könnten, und schon 2006 in einem Artikel im Rb 47 der ArGe Bayern (klassisch) erläutert. Dazu gibt es mittlerweile natürlich Ergänzungen, die, wie ja oben schon angeklungen ist, eine Neufassung erfordern. Wenn Du an dem alten Artikel Interesse hast, dann schicke mir bitte eine pm mit Deiner email-Adresse. Dann sende ich Dir Scans des Artikels. Dieses Angebot gilt natürlich auch für alle anderen Forumler. Bei entsprechendem Interesse spricht wohl auch nichts dagegen, wenn ich den Artikel in einem passenden (oder neuen) Thread einstelle.


    Viele Grüße von maunzerle

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Lieber Peter,

    Ich habe deinen Artikel bereits vor einiger Zeit in der Zeitschrift Philatelie gelesen. Die Details sind mir nicht mehr so präsent.
    Mir scheint aber, dass einiges dafür spricht, dass es sich nicht um vorschriftswidrige Entwertungen gehandelt hat. Dafür treten diese Ortsstempelentwertungen einfach zu oft und über die Jahre verteilt auf.
    Fehlt nur die passende Dienstanweisung, die diese Form der Entwertung gestattet.
    Diese zu finden, darauf sollte sich das Forum konzentrieren.

    Die Jagd ist eröffnet ! ;)

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)

    3 Mal editiert, zuletzt von Bayernspezi ()

  • Lieber Franz,


    ja genau. Da hast Du recht!


    Viele Grüße von maunzerle

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