Hallo Sammlerfreunde,
abgesehen davon, dass es sich bei der DS anbei um ein doch recht ungewöhnliches Versandformat handelt und ein für meine Begriffe sehr schön erhaltener 1 Kr Wert vom kleinen Schild angebracht wurde: Bemerkenswert ist auch die Adressierung. Die Türkismühle in der Pfalz ! Das ist natürlich nicht richtig gewesen. Die Aufklärung, wo es seinerzeit eigentlich dann gelegen, ist aber nicht weniger bemerkenswert.
1747 hatte der Müller Johann Jacob Dürck im damals noch kaum erschlossenen Nahetal bei Nohfelden (Herzogtum Pfalz-Zweibrücken) eine Mahl- und Ölmühle errichtet, woraus dann im Volksmund die "Türkismühle" wurde. Nach dem Wiener Kongress 1817 gehörte sie der linksrheinischen Enklave des Großherzogtums Oldenburg mit Hauptstadt Birkenfeld an.
Das Postregal hielt dort seit 4. August 1817 das Haus von Thurn & Taxis, das nach Ablauf des Vertrages mit 1. November 1837 an Preußen ging. Mit der bayerischen Pfalz hatte das natürlich nichts zu tun, auch wenn sie in der Nähe lag. Aber da kann man dem Absender, die Gebrüder Zieckwolff in FFM auch keinen Vorwurf machen, im Gegenteil, solcherlei Kuriosität bereichert nur die Sammlung. Heute ist Türkismühle ein Ortsteil der saarländischen Gemeinde Nohfelden.
Viele Grüße
vom Pälze