Liebe Freunde,
meine Frage beinhaltet keinerlei Kritik. Mich interessierte nur, wie Michael solche Belege behandelt und in seine Sammlungen einbaut.
Liebe Freunde,
meine Frage beinhaltet keinerlei Kritik. Mich interessierte nur, wie Michael solche Belege behandelt und in seine Sammlungen einbaut.
bei Moreau Vallette (einem Lagerhaus?) in Berlin
Hallo Michael,
zu Moreau Vallette findet sich hier etwas:
https://books.google.de/books?id=xi0DA…Q6AEwAHoECAgQAQ
Beste Grüße
Will
Hallo Will,
ein interessanter Link. Erstaunlich, daß es nur 2x wöchentlich nach Hamburg ging, aber 2x am Tag nach Königsberg.
beste Grüße
Dieter
Hallo Will,
vielen Dank für die Quelle. Diese alten Handbücher sind immer wieder gute Quellen.
Hallo Erwin,
hatte ich auch nicht als Kritik aufgefasst.
Mit so einem Frachtbrief und vergleichbaren Briefen kann man z.B. auch dem Nachwuchs auch geschichtliche Entwicklungen greifbar machen. Laufzeiten von Waren und auch Briefen in diesen Jahren - was bedeutet dass für die Menschen (relative Aktualität von "Neuigkeiten" bei der Kommunikation, usw.)? Was bedeutete z.B. der Bau der Eisenbahnen hierbei? Warentransport und Reisen ("mal eben zur See") statt Tage oder Wochen dann in Stunden oder wenigen Tagen, usw.
Gruß
Michael
Liebe Sammlerfreunde,
hierzu folgender Frachtbrief mit bayerischer Stempelmarke und badischer Entwertung in Wertheim.
Frachtbrief der Großherzoglich Badischen Staats Eisenbahn Station Wertheim am Main, wo sich eine Königlich Bayerische Staatseisenbahnstation befand. Die bayerische Gebührenmarke wurde mit dem Stempel "GR.BAD.STAATSBAHNEN WERTHEIM" entwertet. Unten links befindet sich der Stempel: "K.Bay.Sts.-Eisenb. WERTHEIM". Rechts daneben der Stempel: "GEWOGEN WERTHEIM K.Bay.Sts.B."
Beste Grüße von VorphilaBayern
Liebe Freunde,
dank einem freundlichen Hinweis von @bk konnte ich den folgenden Frachtbrief durch Verzicht auf eine Mini-Pizza einsammeln.
Die Leinen- und baumwollen-Waaren-Fabrick Christian Dierig in Langbielau sandte am 29. Juli 1845 1 Ballot baumwoll. Waaren an Graf Friedrich Ludwig zu Castell in Castell bei Würzburg / Franken.
Die absendende Firma wurde 1805 von dem Namensgeber 1805 mit 10 Talern Startkapital gegründet und entwickelte sich im Laufe der Jahrzehnte zum größten Textilunternehmen des Deutschen Reiches. Später (ab 1945) war sie in Polen unter dem Namen Bielbaw ebenfalls die größte Textilfabrik des Landes. Die Inhaberfamilie Dierig war nach dem 2.WK in den Westen geflohen und gründete in Augsburg wiederum Textilfabriken, die heute noch bestehen, hier ein Link zur heutigen Firma
Der Empfänger gehörte zu einer bekannten Familie, war Gutsbesitzer und langjähriges Mitglied in der bayerischen Kammer der Reichsräte.
Rechts oben findet man die Stempel von 2 Speditionen aus Breslau und Würzburg.
Das oben in lilafarbener Tinte notierte (leider für mich nur unvollständig lesbar) bezeichnet die bis Würzburg aufgelaufenen Frachtspesen von 55 Gulden 30 Kr.
Dazu kamen noch 12 Kr. bis Kitzingen (schwarze Tinte dadrunter notiert), wo die War anscheinend übergeben wurde.
Links unten wurde dies quittiert:
Den baaren Empfang der ???? zeichneten 55 f 42 xr bescheinigt Kitzingen am 29 Aug 1845
Auf der Rückseite findet man zunächst eine interessante Bescheinigung:
Die Eigenschaft als Fabrikant bescheiniget
Das Amtsgericht
???
Leider ist das Siegel daneben nur undeutlich abgeschlagen: Siegel des Guts-Gerichts zu Langenbielau ???
Darunter findet sich eine Auflistung der anfallenden Frachtspesen:
Fracht bis Leipzig Rt - 11 . 3
Spesen 30 . 7 . 6
(aufsummiert) Rt 30 . 18 . 9
Reduktion des Taler-Betrages in Gulden-Währung:
bis Leipzig Fracht & Spesen f 53 . 51
Fracht bis Würzburg f 1 . 15
(aufsummiert) f 55 . 46
?? bis Würzburg - 24
(aufsummiert) f 55 . 30
Die Innenseite des Frachtbriefs:
links oben:
Nachnahme Thaler dreißig & sieben ein halben Silbergroschen
Fracht:
Ein Thaler ?? bis Leipzig
ab dort in billigsten ?
Lieferzeit:
zwanzig Tage
(mit Ankunft am 29.8. in Kitzingen um 10 Tage überschritten !)
Der Wiegevorgang wurde mittig dokumentiert:
Ein Ballot zur Fuhre gewogen B(ru)tto sieben und dreißig Pfund
Rechts unten wieder eine für mich unleserliche Bescheinigung/Erlaubnis/? des Amtsgerichts.
Vielleicht kann jemand bei der Entzifferung helfen oder etwas zu folgenden für mich offenen Punkten sagen:
Was steht auf der Briefvorderseite in der ersten Zeile in roter Tinte?
Welche Bedeutung haben die beiden Bescheinigungen des Amtsgerichts?
Der auf der Innenseite links oben angeführte Nachnahmebetrag - identisch mit dem Spesen-Betrag der 2. Berechnungszeile auf der Rückseite : Handelt es sich hier um den Preis der Ware an sich? (Was bedeuten würde, dass auch der Bezahlvorgang über die Speditionen abgewickelt wurde.) War das der Normalfall?
Viele Grüße
Michael
den baaren Empfang der ???? zeichneten 55 f 42 xr bescheinigt Kitzingen am 29 Aug 1845
Den baaren Empfang der nebenberechneten 55 f ....
Das Amtsgericht
???
Leider ist das Siegel daneben nur undeutlich abgeschlagen: Siegel des Guts-Gerichts zu Langenbielau ???
Das Ortsgericht
Im Auftrage
...
Gerichtsschreiber
Siegel: Orts-Gericht
Langenbielau
ab dort in billigsten ?
ab dort in billigsten Lohn
Rechts unten wieder eine für mich unleserliche Bescheinigung/Erlaubnis/? des Amtsgerichts.
Beglaubigt:
Das Ortsgericht
im Auftrage
...
inter. Gerichtsschreiber
Mehr kann ich momentan leider auch nicht entziffern.
Viele Grüße und noch frohe Ostern
Gerd
Hallo Gerd,
vielen Dank für die Hilfe!
Viele Grüße & frohe Ostern
Michael
Liebe Sammlerfreunde,
hierzu folgender Frachtbrief für eine Kiste Zinnguß, 17 kg schwer, von Deggendorf nach Viechtach vom 5. Juni 1891. Die Beförderung erfolgte auf der Staatsbahnstrecke "Plattling - Bayerisch Eisenstein", die seit 15. November 1877 bis Bayerisch Eisenstein fertig gestellt war. Stempel in Deggendorf: "K.Güt.Expedition 5. JUN. 91 Deggendorf". Am 6. Juni 1891 wurde die Frachtsendung in Gotteszell ausgeladen. Stempel: "K.G.E. Gotteszell 6. JUN. 1891. Von dort erfolgte die weitere Beförderung mit der Lokalbahn "Gotteszell - Viechtach", die am 10. November 1890 eröffnet wurde und von der Lokalbahn - Aktiengesellschaft in München geplant und gebaut wurde. Berechnet wurde die Fracht bis Gotteszell und von da bis Viechtach. Insgesamt kamen Kosten für 1 Mark und 15 Pfennig zusammen.
Liebe Grüße,
Hermann