Wertpaketbegleitbrief Bayern

  • Ein lieber Gruß an alle Begleitbrief Experten aus dem Bayernlande,


    bei der Bayern Arge JHV habe ich einen Wertpaketbegleitbrief für meine Heimatsammlung erstanden.

    Von Johanniskirchen (Exp. an 1891) d. Dekanates Arnstorf ab Exp. Baumgarten (Exp. ab 1853) nach Passau aus den 1860-er Jahren.

    Für dieses Wertpaket 51 fl. 13 Kr. mit 2 Pfd. 220 gr. und 13 Kr. Porto u. Gebühr nach Passau kann ich das Sendungsjahr nur schätzen.

    Wer kann es näher eingrenzen?



    Viele Grüße aus dem Rottal


    Norbert

  • Hallo Nobert


    die Gewichtsangabe von 2 Pfund 200 Gramm läßt eher auf einer Verwendung nach 1870 vermuten.

    Die 13 Kreuzer franco setzen sich aus 7 xr Mindestfahrposttarif + 2 xr Assecuranzgebühr + 4 xr Scheingebühr zusammen.


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • Hallo Norbert,

    Herr Bruns in seinen Buch Altdeutschland-Fahrpostbriefe gibt für diesen Zettel ( nach ihm BY W-II )

    1874 - 1876 als Verwendungszeit an ( er kannte 5 Belege).

    Der Zettel rechts daneben ( By I b ) auch für Wertsendungen von 1858- 1872.

    Beste Grüße Bernd

  • Vielen Dank an Ulf und Bernd.


    Habe aus der Kreuzerzeit so gut wie keine Unterlagen, eher Pfennigzeit. Gibt es vom Bruns-Buch ein Download? Auf dem Markt dürfte das Buch wohl eher selten angeboten werden.


    Norbert

  • Hallo Rottaler,

    die ersten dieser Zettel habe ich ab November 1872 registriert. Es ist wie unschwer zu erkennen nicht der Typ BY W-II. Dieser ist erst ab Juni 1875 bei mir registriert.

    Was das Franko von 13 xr betrifft, ist nur der Tarif 1.1.1873 möglich: Pakettarif Zone 1, 0 bis 10 Meilen bis 5 kg: 9 xr, zzgl. Versicherungsgebühr je 175 Gulden: Minimum 4 xr. Ergibt zusammen 13 xr. Gebühren für Postscheine wurden nicht mit dem Gesamtfranko vermerkt!!

    Gruß

    bayernjäger


  • Hallo Norbert,

    ich hätte es wissen müssen, große Zettel auf Begleitbriefen sind immer selten.

    Sie sind Ausnahmestücke, z.B. bei Geld in Beuteln, wo sie nicht angebracht werden konnten.

    Ein Download des Buches ist mir nicht bekannt.

    Beste Grüße Bernd

  • Hallo Rottaler,

    Der Segmenstempel von Baumgarten ist vom 5.1. ??

    Durch den Hinweis von bayernjäger und dem Umstand, dass ab 1876 die Markwährung eingeführt wurde kommen somit nur die Jahre 1873-75 in Frage.

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)

  • Hallo zusammen,


    für meine Heimatsammlung habe ich untenstehenden Wertpaketbegleitbrief (Dank an Siegfried Spiegel für die Vermittlung) erhalten.

    Er lief am 21.06.1859 vom Magistrat Burgbernheim nach München an die dortige Kgl. Bayer. Grundrenten-Ablösungskasse.
    Das Paket enthielt 75 Gulden und wog 1 Pfd. 24 Lth., wofür laut Vermerk offenbar 21 Kreuzer bezahlt wurden.


    Kann mir bitte jemand der Experten mit den roten Vermerken weiterhelfen ?

    Soweit ich sehe, wurde eine 4 (oder 1 ?) gestrichen und eine 5 vermerkt.
    Musste das der Empfänger zusätzlich bezahlen ?


    Rückseitig finden sich keine weiteren Vermerke.



    Viele Grüße von der Frankenhöhe

    Gerd

  • Liebe Sammlerfreunde,


    zum 1. Mai 1858 wurden in Bayern erstmals Aufgabeszettel der Fahrpost eingeführt (z.B. in Preußen bereits zum 1. Mai 1849). Im Anhang die bayerische Verordnung Nr. 7624 vom 24. April 1858. Hierzu folgender Wertpaketbegleitbrief für eine Sendung von 8 Pfund Gewicht und 50 Gulden Wert aus München vom 11. Juni 1858 (sehr früher Beleg), an "Ihre Durchlaucht Fürstin Sophie von Thurn und Taxis" in Weisendorf (früher Weissendorf). Da das Fürstenhaus Thurn und Taxis Gebührenfreiheit genoss, mußte die Fürstin nur die Bestellungsgebühr von 3 Kreuzer entrichten (Ortsbestellbezirk / Weisendorf hatte seit Oktober 1853 eine Postexpedition). Ankunftsstempel von Weisendorf vom 13. Juni 1858.


    Beste Grüße,

    Hermann

  • Hallo Hermann

    Glückwunsch :thumbup:

    Ich habe das passende Gegenstück auch aus der Bruns Sammlung erworben

    vom 19 Juni 1858

    Die Briefe sehen sich sehr ähnlich


    Gruß Ewald

  • Hallo Sammlerfreunde,

    hier noch der früheste in Bayern verwendeten Klebezettel den ich bisher finden konnte, aus Kitzingen vom 13.5.1858. Seit Verwendung der Zettel ab 1.5.1858 immerhin die Nummer 148 innerhalb von 13 Tagen in Kitzingen.

    Was die wenigsten wissen, die Zettel mussten anfangs eigentlich auf die Rückseite der Begleitbriefe geklebt werden.

    Gruß

    bayernjäger



  • Hallo zusammen

    Kann mir jemand bei der Portobestimmung helfen?

    Der Brief ist vom 8 Nov. 1850

    Muster im Werth von 12 Kr.

    9 Kr. angeschrieben

    Leider kann ich das Gewicht nicht genau bestimmen 1 oder 2 Loth?


    Gruß Ewald




  • Lieber Ewald,


    ich lese 1 Loth.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Leider komme ich mit den 9Kr. angeschrieben nicht weiter!


    Laut Hörter : bis 10 Meilen ( Kempten - Füssen ca. 44 km ) bis 100 fl. 7 Kreuzer

    Unten links steht " Schein" war er vielleicht eingeschrieben?

    aber dann komme ich auch nicht auf 9Kr.


    Gruß Ewald