Bayern - Österreich 1819 bis 1842

  • Liebe Freunde,


    solche Granaten wie Nils und VorphilaBayern habe ich nicht, aber der hier schien mir ganz schmuck zu sein, da habe ich ihn mir gekrallt.


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    In Lindau wurden 3 Kr. bezahlt bis zur Grenze und von da kamen 2 Kr. CM in Ansatz. Damit ist bewiesen, dass in Vorarlberg 1841 wieder Conventionskreuzer kursierten.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo bayern klassisch,


    diese Briefe im grenznahen Bereich sind nicht häufig. Dieser Brief beweist zudem, das sich die Portogebühren zwischen Bayern und Österreich im grenznahen Bereich nach der Bildung eines einheitlichen Postgebietes zum 1.10.1842 verteuert haben. Umgerechnet betrug die Gesamttaxe deines Briefes 4,45 Kr. C.M.


    Das Porto des einfachen Portobriefes aus Lindau nach Dornbirn kostete dagegen 6 Kr. C.M. Die Verteuerung im grenznahen Bereich lag somit bei 1,55 Kr. C.M., während der Postvertrag von 1842 im Fernverkehr eine Gebührensenkung zur Folge hatte.


    Grüsse von liball

  • Hallo liball,


    so ist es - oft wurde es günstiger, aber hin und wieder auch teurer. Dein Brief ist aber auch nicht zu verachten - das nenne ich mal Luxus. :P


    Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Lieber VorphilaBayern,


    so einen werde ich auch noch bekommen, wenn ich groß bin. :D


    Feines Stück, danke fürs zeigen.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Liebe Freunde,


    hier ein teilfrankierter Brief von Memmingen 30.3.1835 nach Dornbirn. Der Absender zahlte 6 Kr. rh. bis zur Grenze. Dann notierte Östererich 2 Kr. CM, die abgestrichen und mit 2 Kr. rh. Botenlohn in 4 1/2 Kr. rh. reduziert angeschrieben wurden.


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    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Lieber Bayern-Kreuzer,


    wie ein Ei dem anderen, wenn man vom unterschiedlichen Aufgabeort absieht. Wie klein die philatelistische Welt doch ist ...


    Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



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    • Offizieller Beitrag

    Hallo die Runde


    Ich möchte in diesem Zusammenhang zwei Briefe zeigen.


    Der erste aus Augsburg nach Dornbirn im Herbst 1817 geschickt, also aus der vorvertraglichen Zeit wo man nicht nur das Endgebühr gezeigt hat, sondern Postgebühr und Botenlohn beide in Kreuzer Rheinisch gezeigt hat. So sieht man deutlich die Grundlage für die Taxierung.


    Der anderen Brief geht in 1825 von Kaufbeuren nach Feldkirch in 1825. Dieser Brief kostet aber nur 2 Kreuzer CM obwohl der Postbote durch (?) Dornbirn gelaufen ist. Interessanter Postpolitik ;)


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,


    wieso kostete es nur 2 Kr. ab der österreichischen Grenze bis Feldkirch? Das war wohl eine Fehltaxierung, oder?


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Nils,


    wegen Katze auf dem Bauch bin ich ohne Literatur - aber die Entfernung war ca. 6 Meilen von der Grenze und es gab damals noch die Staffelung nach Poststationen - da reichten meines Erachtens 2 Kr. nicht ...


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Liebe Sammlerfreunde,


    die meisten meiner Briefe nach Dornbirn
    aus dieser Zeit, haben von der bayr. österr.
    Grenze bis Feldkirch 2 Kr rh. Porto und
    2 1/2 Kr rh Botenlohn von Feldkirch bis
    Dornbirn, also insgesamt 4 1/2 Kr rh.


    Beste Grüße von VorphilaBayern

    • Offizieller Beitrag

    Hallo die Runde


    Ich bin leider auch ohne Literartur hierzu, aber ich meine dass die Posten hier 3 Meilen gerechnet war, also 1. Entfernungsstufe für Auslandsbriefe bis 3 Posten ist dann bis 9 Meilen. Sollte also passen.

    die meisten meiner Briefe nach Dornbirn
    aus dieser Zeit, haben von der bayr. österr.
    Grenze bis Feldkirch 2 Kr rh. Porto und
    2 1/2 Kr rh Botenlohn von Feldkirch bis
    Dornbirn, also insgesamt 4 1/2 Kr rh.

    Hallo VorphilaBayern


    Hier nennst du was ich interessant finde, nicht direkt aber..
    Lief ein Brief nach Dornbirn direkt von Bregenz aus oder wia Hohenems? Über Feldkirch ist wohl ausgeschlossen. Ich nehme an dass die Briefe nach Dornbirn von Bayern aus direkt nacht Dornbirn gebracht waren. Die Briefe über Arlberg waren aber von Hohenems her ausgetragen.


    Viele Grüsse
    Nils

  • Hallo Nils,


    dein Brief datiert von 1825 - damals galt das Hofkammerdekret vom 1.6.1817. Bis 3 Poststationen, wie hier der Fall, kostete es tatsächlich nur 2 Kr. CM. Erst zum 1.8.1842 gab es direkte Entfernungen, wodurch er ab dann 6 Kr. CM gekostet hätte.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Hallo Nils,


    ich war etwas verwirrt, weil es hier auch (schöne!) BOC - Briefe ab 1842 gibt. ;(


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



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    • Offizieller Beitrag

    Hallo bayern klassisch


    Wie du weiss, zeigen wir immer in Threads Briefe die zu einem Thema passen, aber nicht immer zeitlich übereinstimmt mit was es sonst gezeigt wird.
    So achte dann immer die Threadüberschriften. ;)


    (Pass deswegen auch auf wenn du Threadüberschriften machst ;))


    Viele Grüsse
    Nils

  • Liebe Freunde,


    heute folgen 4 bayer. Briefe, die alle etwas unterschiedlich sind.


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    Passau 20.5.1830, nach Klagenfurt einfaches Gewicht. Passau liegt ja direkt an der öster. Grenze, also sollte man ein geringes Teilfranko bis dahin annehmen; tatsächlich zahlte der Absender aber 6 Kr. rh., so dass ich die Leitung über Salzburg annehme. Der Empfänger zahlte 14 Kr. CM für einfache Briefe über 12 Poststationen.


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    Den Weg, den der Passauer vermieden hat, nahm ein Brief am 12.8.1834 aus Nürnberg, der mit 10 Kr. rh. bis Passau frankiert worden war. Ab da lief er für 10 kr. CM über 6 bis 9 Poststationen.


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    In Monheim sandte man am 14.8.1840 eine A.S. = Armensache nach Wien. Weil die Franchise A.S. eigentlich nicht richtig war, sondern R.S. hätte geschrieben werden sollen, notierte man neben A.S. sicherheitshalber "Armensache". Diese blieb in Bayern portofrei. Der PV von 1819 sah aber eine Portofreiheit nicht bilateral vor, da die Grenze alles trennte. In Österreich taxierte man ihn mit 28 Kr. CM als Doppelbrief über 12 Poststationen. Aus dem Briefinneren geht hervor, dass noch ein Zustellkreuzer in Wien zu bezahlen war, so dass die Gesamtkosten 29 Kr. CM betrufen.


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    Eine 25. Gewichtsstufe sieht man sicher nicht jeden Tag und das war auch schon 1839 so, als man in Passau eine Parteisache nach Wien absendete. Bayern wollte nichts für ihn haben, was ich so nicht kenne, da Parteisachen grundsätzlich portopfichtig waren. Österreich wog ihn und stellte über 12 bis 12,5 Loth als Gewicht fest, wonach 25 mal 14 Kr. = 350 Kr. = 5 florin 50 Kr. CM Teilporto angesetzt wurden. Die Zustellung in Wien kostete weitere 6 Kr., die in Rötel notiert wurden, so dass wir eine Portobelastung von total 5 Gulden und 56 Kr. sehen, also über 7 rheinische Gulden oder das Wochengehalt eines Wiener Postbeamten.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Sammlerfreunde,


    in Ergänzung zum ersten Brief dieses Threads, folgender Brief:
    Brief aus Staufen (Oberstaufen) vom 3. November 1829, im nahen
    Röthenbach aufgegeben. Der Absender bezahlte 4 Kreuzer bis zur
    bayer. österr. Grenze (Lindau). Lt. Postvertrag Bayern - Österreich
    vom März 1819 wurde zwischen Lindau und Bregenz et v. v. eine
    wöchentlich zweimalige reitende Post vereinbart, die von Bayern
    durchgeführt und bezahlt wurde. Es ist kein österr. Porto vermerkt.
    Evtl. ist auch keines angefallen.


    Beste Grüße von VorphilaBayern