• Hallo liebe Freunde,

    hierzu ein Brief mit Mi.Nr. 23 vom 09.10.1871 ab Regensburg über Romanshorn + Basel nach Grellingen in der Schweiz.

    Schöne Grüße

    Bayern-Nerv Volker

    Nimm dir im Leben ruhig die Zeit zum Sammeln und genieße einen guten Wein, denn die gesammelte Zeit nimmt dir irgendwann das Leben und dann wird man um dich weinen. (V.R.)

    Bayernfarbenvielfaltverrückt - warum nicht?

  • Lieber Volker,

    falls dich mal der Drang packt, nach den Taxen zu forschen, darf ich diesem hier nachgeben:

    Unfrankiert 50 Rappen = 14x. Unterfrankierte Briefe wurden taxiert wie unfrankierte unter Anrechnung des Wertes der verklebten Frankatur: 50 Rappen minus 3x = 40 Rappen Portonachforderung beim Emfpänger. Von allem erhielt Bayern 30 Rappen und die CH 20 Rappen.

    Die 10 oben zeigt die Anrechnung der 3x Marke zu 10 Rappen.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo zusammen,

    hier zwei Belege aus neuerer Zeit, die erst auf den zweiten Blick mein Interesse weckten:

    Es handelt sich um zwei Ansichtskarten, die am 19. und 21. Juli 1919 aus Rothenburg o/T im "Volksstaat Bayern" nach Bern in die Schweiz gesandt wurden. Die zweite Karte erreichte den Empfänger im dortigen Hotel Jura nicht mehr und wurde am 27. Juli von Bern nach Leissigen an den Thuner See weitergeleitet.
    Frankiert sind sie jeweils mit einem Paar der Mi. 119 II A.

    Absender waren Cläre und W. Krause, die sich nach einer Kur in Kissingen nun offenbar in Rothenburg ob derTauber befanden. Die Adressaten Friedrich Spiro und seine Frau Assia befanden sich auf einer Schweiz-Reise.

    Friedrich Spiro war ein bekannter deutscher klassischer Philologe und Musikwissenschaftler (Wikipedia), der dann allerdings 20 Jahre später wegen seiner jüdischen Abstammung 1939 zu seinem Bruder in die Schweiz nach Basel emigrieren musste, wo er im Folgejahr starb.

    (Der Familienname "Spiro" weisst übrigens auf eine Herkunft von Vorfahren aus dem pfälzischen "Speyer" hin.)

    Viele Grüße von der Frankenhöhe

    Gerd

  • Hallo Freunde,

    hier ein Brief vom 25.4.1842 aus Kempten an die bekannte Adresse Isler in Wohlen.

    sehe ich das richtig: 10 Kr für Bayern und 12 Kr für die Kantone in der Schweiz? Was bedeutet die schwarze 4 links neben Wohlen?

    Es ist ein relativ früher Brief mit Kreissegmentstempel, der laut Feuser seit 1840 bekannt ist.

    viele Grüße

    Dieter

  • Lieber Dieter,

    dein hübscher Brief lief für 4 Kreuzer bis Lindau. Dort mit dem Dampfboot über den Bodensee in die Schweiz.

    Das Postgebiet von Zürich (nicht der Kanton!) setzte für sich 6 Kreuzer an und addierte diese gleich auf 10 Kreuzer.

    Dann schrieb Zürich auch noch für den Aargau 2 Kreuzer dazu und addierte folgerichtig auf 12 Kreuzer Endporto in Wohlen.

    Wenn man diese Briefe in die Schweizer Kantone nicht sehr gut kennt, ist eine Taxaufschlüsselung fast unmöglich, zumal viele Verträge und Änderungen bekannt und noch mehr unbekannt sind.

    Aber es gibt ja das Forum und wenn es die Bayern nicht schaffen, die Briefe zu enträtseln, gibt es noch unsere Schweizer Truppe und zusammen schaffen wir (fast!) alles. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralf,

    vielen Dank für die Aufschlüsselung. Ich hätte auch selber darauf kommen können, daß die 4 Kr für Bayern standen. 10 Kr wären arg viel gewesen. Danach hätte ich nicht weitergewußt. Aber 6 Kr für Zurich und 2 Kr für die restlichen Kilometer im Aargau leuchten ein.

    liebe Grüße

    Dieter