Württemberg - Königliche Angelegenheit

Liebe Sammlerfreunde,

hierzu folgendes Postkartenformular vom Königl. Württemb. Hof - Theater in Stuttgart als "Königl. Angelegenheit", geschrieben von Max Emil Julius von Schillings an Emil Seling nach Heppenheim und dort nachgesandt nach Oberhambach. Interessant ist die Aufgabe in Gürzenich bei Düren vom 29. Juli 1913.

Zu Max Emil Julius von Schillings, siehe folgenden Link (hier kann man sich ein Bild von diesen Herren machen):

https://de.wikipedia.org/wiki/Max_von_Schillings

hier zu Emil Seling:

Emil Seling – Wikipedia

Beste Grüße von VorphilaBayern

Lieber Dieter,

vielen Dank. Nach dem Portofreiheitsgesetz vom 5. Juni 1869 (Norddeutscher Bund), bzw. des Portofreiheitsgesetzes des Deutschen Reiches vom 29.5.1872, nachdem das Gesetz auch auf Bayern und Württemberg ausgedehnt wurde, war z.B. u.a. im ganzen Reichsgebiet die Korrespondenz der Fürsten - und Königshäuser möglich, daher die Aufgabe außerhalb von Württemberg ohne Nachgebühr. Hierzu ein kleiner Abstecher zu Thurn und Taxis: Am 1. Januar 1910 verzichtete das Haus Thurn und Taxis auf alle Portofreiheiten seiner Mitglieder, Beamten und Dienststellen auf den bayerischen Posten gegen eine Abfindungssumme von 400.000 Mark. Im persönlichen Verkehr mit anderen regierenden Fürsten blieb die Portofreiheit für Thurn und Taxis innerhalb Deutschlands und Österreichs bestehen. Endgültig aufgehoben wurde das Portofreiheitsgesetz von der verfassungsgebenden Deutschen Nationalversammlung am 29.4.1920 durch folgenden Beschluß: "Das Gesetz, betreffend der Portofreiheiten im Gebiete des Norddeutschen Bundes vom 5. Juni 1869 und das Gesetz, betreffend der Einführung dieses Gesetzes im Verkehr mit Bayern und Württemberg vom 29.5.1872 werden aufgehoben" (Quellen: Hanspeter Frech - Die Postkarten aus den ehemaligen Postvereinsländern und dem Deutschen Kaiserreich).

Liebe Grüße,

Hermann