Besser nicht, sonst schneidet er sich noch.
Dienstbriefe mit Besonderheiten
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... das Glasmuster ist doch zu sehen - schau mal genau hin (ist transparent, aber ca. 20g schwer).
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so genanntes "Siegelglas" glaube ich zu erkennen..... tolles Stück, und ja, etwas neidisch bin ich
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... richtig, Andreas, das Glas wurde auf das/die frischen Siegel gepresst, damit es fixiert war.
Wenn du bei mir bist, lass ich dich mal drüber schauen - bin ja kein Unmensch.
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Lieber Ralph,
kaum zu glauben, dass so etwas fast 190 Jahre überdauert hat, bevor es an den Kenner gelangt ist.
Gratulation und liebe Grüße von maunzerle
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Vielen, lieben Dank. Sammlerfreund & Glück = Traumbrief.
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Lieber Ralph,
wenn man an den alten Spruch »Glück und Glas / wie leicht bricht das« denkt, dann ist es wirklich erstaunlich, dass sich das Muster fast 190 Jahre lang unbeschädigt erhalten hat. Und das Material entstand rein in Handarbeit!
Vielleicht sollten wir einen RB-Artikel »Ungewöhnliche Muster ohne Wert« andenken?
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Lieber Ralph,
da hast du ja ein wirklich "tolles Ding" ausgegraben.
Ein Glasmuster in einem Brief - das habe ich bisher weder gesehen noch für möglich gehalten, dass es so etwas gibt.
Viele Grüße und Gratulation zu diesem unglaublich seltenen Schmuckstück
Wolfgang
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Liebe Freunde,
vielen Dank - aber außer ein paar Stoffmustern und Strohmustern habe ich mit diesem Glas wenig aufzuweisen. Ob sich da ein RB - Artikel lohnt?
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Liebe Sammlerfreunde,
direkt vor den Toren Passaus (Hochstift bis 1803, ab 22.2.1803 zu Bayern) lag die Klosterhofmark St. Nikola, das zu Bayern gehörte (in etwa wo jetzt der Passauer Hauptbahnhof ist). Der klösterliche Besitz reichte vom Inn - bis zum Donauufer. Durch das Abladen von Salz, das aus Hallein (zu Salzburg) über Salzach und Inn bis St. Nikola mit Schiffen ankam und den kurzen Weg über Land hinüber zum Donauufer konnte Bayern die Passauer Maut umgehen. 1594 machte der bayerische Herzog den Salzhandel zum bayerischen Monopol und machte St. Nikola zum Sitz eines bayerischen Salzamtes. Passau hatte von nun an das Nachsehen. Dazu erhielt der bayerische Herzog im selben Jahr die alleinigen Rechte für den Handel mit dem Halleiner Salz. Dies währte dann auch noch weiter als Passau 1803 an Bayern kam. Mit Schiffen wurde dann von Bayern das Halleiner Salz von der Donauseite in St. Nikola stromaufwärts über Regensburg, Ingolstadt oder Donauwörth zu den Exportmärkten in Württemberg , Schwaben, Franken und der Oberpfalz geliefert. (Quellen: Weisses Gold, Passau, vom Reichtum einer europäischen Stadt, 1995). Hierzu ein Dienstbrief vom kgl. bayer. Salzamt St. Nikola mit Aufgabestempel (schwacher Abschlag) von Passau vom 10. März 1816 an die kgl. bayer. General Administration der Salinen in München, also aus der Zeit als Hallein noch zum Kgr. Bayern gehörte (12.9.1810 bis 30.4.1816).
Beste Grüße von VorphilaBayern
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Lieber Hermann,
sehr interessant - ich kenne den Ort St. Nicola nur deshalb, weil ich einen Lokalbrief aus Passau nach dorthin habe, dem heute noch der original Wechsel beiliegt. Leider ging es dabei weniger um Salz ...
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Liebe Sammlerfreunde,
gem. Vorphilahandbuch von Friedrich Pietz wurde am 1.7.1844 ein täglicher bayerischer Eilwagenpostkurs von München über Braunau (Österreich) und Malching (Bayern) nach Schärding (Österreich) installiert. Hierzu folgender Brief aus Kirchberg am Inn vom 28. Dezember 1845 mit Aufgabestempel MALCHING vom 29. Dezember 1845. Kirchberg am Inn (Bayern) liegt genau gegenüber (4 km Wegstrecke) von Braunau (Österreich), wo ihn der Absender (Pfarramt Kirchberg am Inn) sicherlich bei der Post als Regierungssache abgab. Mit dem Eilwagen lief der Brief bis zur nächsten Station in Malching (Bayern), wo ihn die Postexpeditorin Theresia Aigner (seit 1.7.1845 Witwe / am 1.6.1848 übernahm Nepomuk Aigner, ihr Sohn, die Postexpedition) mit dem erst seit 1844 belegten Halbkreisstempel stempelte. Mit dem Eilwagenkurs lief der Brief dann weiter bis Schärding (Österreich), dem Endpunkt des täglichen Eilwagenpostkurses. Von dort erfolgte die Weiterbeförderung mit dem täglichen bayerischen Briefpostkurs "Passau - Schärding" (seit 1.10.1842). (Quelle: Vorphilahandbuch von Friedrich Pietz: Malching und Passau). Ankunftsstempel Passau vom 30. Dezember 1845.
Beste Grüße von VorphilaBayern
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Lieber Hermann,
eine sehr interessante Beschreibung zu diesem Brief
Liebe Grüße
Franz
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Liebe Sammlerfreunde,
bei Dienstbriefen habe ich die Bezeichnung "gratis" noch nicht gesehen: Brief vom kgl. bayer. Landgericht Dinkelsbühl (Stempel DE DINCKELSBUHL) an das Stadtgericht in Ansbach vom 28. Februar 1812.
Beste Grüße von VorphilaBayern
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Lieber Hermann,
solch einen Vermerk habe ich für die Portofreiheit auch noch nicht gesehen. Guter Beleg.
liebe Grüße
Dieter
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Lieber Hermann,
das muss einer geschrieben haben, der aushilfsweise eingesetzt war, weil es "gratis" im Postgebrauch damals gar nicht gab. Sensationell, was man nach über 200 Jahren noch alles finden kann.
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Lieber Hermann,
ist mir auch auf österreichischen Briefen noch nie untergekommen
Liebe Grüße
Franz
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Lieber Dieter, Ralph und Franz,
herzlichen Dank.
Liebe Grüße,
Hermann
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Liebe Freunde,
diesen portofreien Brief aus Landshut vom 12.5.1849 von der k. Regierung und von Niederbayern, Kammer des Inneren, an das bischöfliche Ordinariat in Passau (hinten blank) habe ich gekauft, obwohl er belegt, dass ich 40 Jahre lang der festen Überzeugung war, dass es ihn (unten links) so nie geben konnte - und doch gibt es ihn.
Früher hieß es, dass Dienstbriefen Akten, Beilagen, Anlagen, Urkunden, Einbände, Unterbünde usw. angehängt werden konnten (i. d. R. mit Bindfaden) und diese dann zusammen transportiert wurden, was auch in 99,99% der Fälle, in der diese Briefe unten links dergleichen ausgewiesen haben, zeigen.
Aber hier lese ist erstmals: "Mit 1 Act u(nd) Beilage". Man hat also unterschieden zwischen Akte und Beilage. Bisher dachte ich (und sicher nicht ich allein), dass dies dasselbe sei und man dann halt "mit 2 Beilagen", oder "mit 2 Akten" geschrieben hätte. Aber offensichtlich unterschied man Akt von Beilage, warum auch immer, oder sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht?
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Lieber Ralph,
vielleicht war das aber auch nur der Vermerk eines einzelnen Dipferlscheißers (= scherzhafter bayerischer Ausdruck für einen übergenauen Pedanten), während 999 von 1000 anderen Beamten da keinen Unterschied machten. Vielleicht haben sich sogar seine Kollegen damals schon über ihn gewundert.
Das ist jetzt einfach mein erster Impuls, ohne wirklich nachgedacht zu haben, ob dieser Vermerk ein Problem aufwirft.
Liebe Grüße von maunzerle