dedektivische Hilfe bei vertracktem Stempelproblem

  • liebe Sammlerfreunde,

    speziell alle, die mit Stempeln bewandert sind und gerne dedektivische Knobeleien lösen, also auch alle Bayern und Schweizer:

    unter folgendem Link hatte ich verschiebene zeitlich aufeinanderfolgende Beschädigungen "Dellen im Außenkreis" bei einem Düsseldorfer Hufeisenstempel beschrieben und in weiteren Posts meine Schlussfolgerungen beschrieben:


    Preussen-Hufeisenstempel und die drei weiteren Posts.


    Nun stellt woermi folgende zwei Beleg ein, die meine Überlegungen total über den Haufen geworfen haben:

    Preussen-Hufeisenstempel

    Preussen-Hufeisenstempel


    Wer hat eine Idee, wie dass auf einen Nenner gebracht werden könnte? Ich erbitte eure Mithilfe:

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Lieber Erwin,


    eine konkrete Lösungsidee habe ich nicht, wohl aber einen Tip, der zur Lösung führen könnte:


    Erscheinende und wieder verschwindende Phänomene bei Stempelabschlägen müssen nicht zwingend entsprechende Zustände des Gerätes abbilden. Sie können auch mit der Art des Abschlages zu tun haben.


    Man vergißt leicht, daß Stempel nicht bretteben sind, sondern eine dritte Dimension haben. Je nachdem, wie tief der Stempel beim Abschlag ins Papier eintaucht, und wie stark die Flanken der prägenden Teile eingefärbt waren, kann sich der Abschlag anders darstellen.


    Meistens erkennt man das an einer entsprechend vergrößerten Abbildung, noch besser mit starker Lupe am Originalabschlag. Versuchs doch mal.


    Beste Grüße

    Jürgen

  • Lieber Erwin,


    ich denke, daß als Grundlage für eine Beurteilung wirklich gute Scans mit mindestens 800 dpi Auflösung - besser mehr - notwendig wären.


    liebe Grüße

    Dieter

  • Lieber Dieter,

    ich scanne Belege mit 600dpi und Marken bzw Stempel mit 1200dpi, aber natürlich nur bei Belegen, die ich hier vor Ort in Natura habe.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Hallo preussen fan,


    interessant ist doch das senkrechten Paar der blauen zwei Groschen Marke auf Brief vom 11.9.1866.

    Der nebengesetzte Hufeisenstempel "COELN" mit Delle zwischen C und O, der Abschlag auf der oberen Marke

    ohne Delle zwischen C und O.

    Die Abschläge nacheinander vom selben Stempelgerät, und deshalb kann nicht von zwei Stempeltypen

    gesprochen werden.


    Meiner Ansicht nach war der obere Kreis des Hufeisenstempels nicht sauber gearbeitet,

    die Abdrucke konnten unterschiedlich ausfallen.

    Neben der Eintauchtiefe ins Papier, wie von #Altsax beschrieben, konnte z.B. auch ein verkanteter Abschlag

    oder ein Abschlag mit neu aufgenommener Stempelschwärze den Abdruck anderes aussehen lassen.


    Gruss kilke

  • Lieber Kilke,

    Vielen Dank für deinen informativen und weiterführenden Beitrag. Ich habe dir eine PN geschickt

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan