Schweiz - Preußen
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Hallo Valesia,
wenn man sich mit 'altem Papier' beschäftigt, kann eine Anmeldung in diesem Forum nur von Nutzen sein. Das Resultat zeigst du gerade oben.
beste Grüße
Dieter
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Dies kann ich nur unterschreiben.👍
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Hallo Freunde,
ich habe hier einen Brief von Zürich nach Köln, geschrieben am 18.5.1830. Empfänger war war die bekannte Firma Farina. Obwohl zu der Zeit noch nicht so viele Nachahmer gab, ist die genaue Adresse gegenüber dem Jülichs Platze angegeben. Angekommen ist der Brief am 22.5.
In dem Schreiben wird auf eine Zahlung von Fr. 73,20 an Heyder & Comp in Frankfurt/Main hingewiesen.
Seltsamerweise wurde in Zürich kein Ortsstempel angebracht, sondern nur ein Auslage-Stempel. Aber was ist der Betrag: 4 oder 14? Als Währung Kreuzer? Die angeschriebene 5 ist der Betrag, der bis zur Übergabe an Preußen anfiel. Dazu kamen für Preußen weitere 4 Sgr, so daß die Firma Farina für die Ankündigung einer Zahlung 10 Sgr bezahlte.
Bitte korrigieren, falls meine Interpretation der Zahlen falsch sein sollte.
Hat einer unserer schweizer Freunde eine Erklärung für das Fehlen eines Otsstempels von Zürich?Dieter
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Lieber Dieter,
Zürich hatte 4 Kreuzer (Zürcher Kreuzer = Schweizer Kreuzer = rheinische Kreuzer) für sein Postgebiet (nicht den Kanton!) mit seinem Auslagestempel angesetzt. Die 5 kann ich nicht interpretieren. Es könnten Transitkosten von 5 Kr. bis Basel sein.
Wäre es so, hätten wir 9 Kr. Belastung für die badische Post. Deren Transit war zumindest später 12 Kr., so dass wir 21 Kr. Belastung = 6 Sgr. für Preussen hätten.
In Köln zahlte der Empfänger 10 1/4 Sgr., also in rh. Kreuzern 36 Kr., was bedeutete, dass Preussen für die Strecke Mannheim-Bad Kreuznach-Köln 15 Kr. = 4 1/4 Sgr. angesetzt hätte.
Mir erscheint das halbwegs plausibel, aber ob es richtig ist, weiß ich nicht, weil der Brief halt nichts mit Bayern zu tun hatte.
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