Zehnfachfrankaturen nach der Währungsreform

  • Hallo,

    solche am 24.6. nicht mehr anerkannten Belege mit 10fach-Frankatur gibt nicht sehr viele. Die Eisenhandlung in Alzey wird sich über das Nachporto "gefreut" haben. 36 Pf waren seit 3 Tagen ziemlich viel Geld.

    viele Grüße

    Dieter

  • Admin-M 6. August 2022 um 18:29

    Hat den Titel des Themas von „Währungsreform mittels Zehnfachfrankaturen“ zu „Zehnfachfrankaturen nach der Währungsreform“ geändert.
  • Hallo aus Jagstheim,

    endlich mal eine Zehnfachfrankatur gefunden. Hat lange gedauert.

    Crailsheim gesucht und Jagstheim gefunden :thumbup:

    Ist leider um 6 RPf überfrankiert. Aber das belastet nicht bei einer kleinen Ortschaft und nur drei Tage gültig.

    Viele Grüße

    Manne

  • nur drei Tage gültig.

    Hallo Manne,

    das ist nicht ganz richtig. 10fach-Frankaturen waren nur am 21. und 22.6. möglich. Lediglich Briefe oder PKs, die am 23.6. bei der ersten Leerung der Briefkästen mit einer solchen Frankatur vorgefunden wurden, bekamen keinen Nachporto-Vermerk.

    viele Grüße

    Dieter

  • Hallo Dieter,

    danke für Deine Antwort.

    Nachporto würde hier eh entfallen weil 6 RPf zuviel drauf.

    Das heißt also, gültig an 21., 22. und 23. Juni 48 ! Am 23. Juni nur nach der ersten Leerung?

    Gruß

    Manne

  • Richtig! Am 23. nur bei der ersten Leerung. Das konnte bei großen Postämtern sehr früh sein, in kleinen Orten wurde anscheinend manchmal erst nach 8 Uhr zum 1. Mal geleert (den Stempeln nach zu urteilen).

    Dieter

  • Hallo Sammlerfreunde,

    nun bekam ich auch einen der zu späten Zehnfachfrankaturen vom 24.6.1948, die mit Nachporto belegt wurden. Eine Postkarte aus Hildesheim nach Hannover. Ganz vorschriftsmäßig wurden die Marken auch nicht abgestempelt.

    Einen schönen Abend wünscht

    Christian

  • nun bekam ich auch einen der zu späten Zehnfachfrankaturen vom 24.6.1948, die mit Nachporto belegt wurden. ... Ganz vorschriftsmäßig wurden die Marken auch nicht abgestempelt.

    hallo Christian,

    die Abstempelung erfolgte vorschriftsmäßig, denn die ungültig verklebten Marken durften nicht entwertet werden; deshalb ist der Aufgabestemel danebengesetzt. Üblicherweise wurden erkannte ungültige Freimarken mit einem blauen "Rahmen" markiert - das fehlt hier. Genaugenommen nur der Versuch einer Zehnfachfrankatur.

    mit bestem Gruß

    Michael

  • Liebe Sammelfreunde

    wie schon hier bemerkt waren 10fach-Frankaturen in der sowjetischen Besatzungszone bis 31.07.1948 möglich, so wie dies hier war.

    Fernbrief bis 20 Gramm kostete 24 Pfennig neue Währung - Aufbrauch der alten Werte war zu 1/10tel des Nennwertes möglich.

    Brief aus Mosigkau vom 13.07.1948 nach Dessau - siegelseitig nichts.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Lieber Ulf,

    ein schöner Brief und eine schöne Absendeadresse. Nach dem Krieg hatten die Ankerwickeleien sich gut zu tun, um viele defekte Motoren zu erneuern.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Hallo Freunde,

    wenn ich mir den Beleg und den Absender auf der Rückseite ansehe, waren hier Sammler am Werk. Der Absender Ernst Wottke hat anscheinend seine Beziehungen spielen lassen, um den Brief exakt um Mitternacht stempeln zu lassen. Die bunte Frankatur mit wertstufengleichen Marken aus verschiedenen Serien und teilweise unterschiedlichen Farben der gleichen Marke (2 + 6 Pf) sind ein eindeutiges Indiz.

    Wenn ich mir die beiden Bilder in der Datenbank ansehe, war der benutzte Stempel ein Innendienst- oder Sonderschalter-Gerät. Im Eifer wurden die Marken auf der Rückseite nicht entwertet.

    Nett ist der Beleg trotzdem.