• Anbei ein Brief vom 21. April 1874 nach Napoli.

    Portobeschreibung:

    Der Postvertrag vom 11. Mai 1873 zwischen Italien und dem Deutschen Reich tratt am 1. November 1873 in Kraft, und ermässigte den Tarif für einfache Briefe bis zu 15 Gramm von 3 Sgr. auf 2,5 Sgr.

    Luxemburg hatte keinen direkten Postvertrag mit Italien, und war im Wechselverkehr mit dem Deutschen Reich. Der Postvertrag zwischen Deutschland und Luxemburg vom 19. Juni 1872 hatte seine Gültigkeit. Artikel 30 regelte die Behandlung der Sendungen im Verkehr mit auswärtigen Postgebieten und richtet sich nach den Postverträgen mit den betreffenden fremden Regierungen.

    Das Porto von 2,5 Sgr. hatte also auch für Luxemburg seine Gültigkeit, und entsprach 31 Centimes. Einen solchen Wert gab es nicht. Für diesen 2,5 Sgr.-Tarif wurden 30 Centimes geduldet.

    Die 30 Cemtimes-Marke ist sehr selten auf Brief, und nach Italien einmalig,

    einen schönen Sonntag

    Olivier

  • Hallo Olivier,

    feines Stück - warum der Absender "Neapel" in deutscher Schrift notierte, ist mir schleierhaft, da man dergleichen in Süditalien nicht lesen konnte. Netterweise hat man "Napoli" in lateinischer Currentschtrift notiert, was die Leitung sicher stark vereinfacht haben dürfte.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Olivier,

    ein wirklich toller Beleg. Luxemburg - Neapel habe ich noch nie gesehen. Der Beleg könnte in der Art tatsächlich ein Unikat sein. Allerdings weiß man nicht, was möglicherweise in einer italienischen Sammlung schlummert.

    beste Grüße

    Dieter

    PS: Was hältst du davon, den Beleg mal auf lafilatelia.it zu zeigen und nach einem weiteren zu fragen.

  • Hallo Dieter,

    danke für den Vorschlag, in Italien habe ich keine Kontakte.

    Aus dieser Napoli-Korrespondenz kenne ich noch 2 weitere Briefe mit dem 2,5 Sgr. Tarif, jedoch nicht mit einer 30 Centimes-Marke frankiert, und leider nicht in meiner Sammlung.

    .

    Anbei noch ein Brief nach Venedig vom 8. März 1870, also zum 3 Sgr.-Tarif (entspricht 37,5 Centimes), und mit 1,5 Sgr. Weiterfranko.


    beste Grüße

    Olivier

  • Hallo Olivier,

    auch ein schöner Brief. Ich vermute allerdings, daß es nach Venedig mehr Korrespondenz gab als nach Neapel.

    Ich werde den Brief in #1 kopieren und auf lafilatelia zeigen, wo ich zwar schon 5 Jahre angemeldet bin, aber erst seit 1 Monat aktiv.

    Ich bin gespannt, was du sonst noch schönes zeigst. :)

    beste Grüße

    Dieter

    PS: Die Paraphen rechts bzw links unten stammen vermutlich von italienischen Prüfern. Oder gab es das auch in Luxemburg?

  • Hallo Dieter,

    danke, bin auch gespannt auf eine Antwort aus Italien.

    Beide Paraphen auf den Briefen stammen von Raymond Goebel.

    Wenn der Brief & Marken in einer guten Qualität sind, hat er signiert (#4, links unten), und in einer etwas schlechteren Qualität hat er paraphiert (#1, rechts unten),

    beste Grüße

    Olivier

  • Hallo Olivier,

    ich habe mal bei Google nachgesehen, was ich unter dem Namen Raymond Goebel finde. Da war einiges an Beiträgen. Leider ist er letztes Jahr viel zu früh verstorben.

    Interessant zu wissen ist seine Art, Belege zu signieren.

    Auf der Seite des BPP war noch eine Mitteilung: Du bist seit 2 Tagen Prüfer im BPP für Luxemburg. Mein Glückwunsch dazu.

    Beste Grüße

    Dieter

  • Hallo Dieter,

    mit Raymond Goebel hatte ich mich oft und lange unterhalten. Er selbst hatte mir seine Art und Weise, wie er signiert erzählt,

    Danke auch für die Glückwünsche

    Beste Grüße

    Olivier