Fahrpost in Preußen

  • lieber Michael und lieber Ulf,

    irgendwie bin ich im Moment neben der Spur. Ich habe den Nachdruck der Porto Taxe für Preußen vom 18.12.1824, die ab 1.1.1825 galten.

    Im Vorwort steht, dass diese Taxe bis Oktober 1844 gültig blieb.

    Dann habe ich die Taxen, die im Preußen Handbuch zu finden sind. Die beginnen am 1.1.1850.

    Wo finde ich die Taxen von 1844 bis 31.12.1849?

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Lieber Erwin

    die Änderung von 1844 habe ich auch nur so.

    Im Postamtsblatt 17 im Jahre 1848 wird die Pakettaxe behandelt. Des weiteren sind in dem Jahr noch mehr ähnliche Verordnungen zu finden, welche sich auf die verschiedenen Aspekte beziehen.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Mühlhausen / Thüringen nach Spandau vom 23. Mai 1866, Packkammerstempel Spandau.

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Hallo Ulrich

    ein sehr interessanter Beleg - mit nur 3 Sgr. bar frankiert.

    Einzig die Erklärung wäre, dass es eine Sendung von Wäsche/Bekleidung an einen Armeeangehörigen ist, da dann galt je 1/2 Sgr. je Pfund - maximal bis 6 Pfund. Nur dann kommt man auf die 3 Sgr.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Magdeburger , vielen herzlichen Dank, die Jahreszahl 1866 hat mich schon hellhörig gemacht, ob er eventuell zu diesem Thema gehört, kann bestimmt jemand beanworten.

    Der Vorbesitzer hatte wohl auch keine Idee, einer der wenigen Fälle wo er die Portoerklärung "vergessen" hat. ;)

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Hallo Ulrich

    Als Anschrift lese ich - vielleicht schaut noch jemand darüber

    An August Becherer Unteroffizier der 12. Companie 4. Garde Regiment zu Fuß in Spandau Feldpostbrief

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Hallo,

    anbei ein Paketbegleitbrief für 2 Pakete aus Berlin 28.4. nach Hannover, dort am 29.4. angekommen und wenn ich den Stempel auf der Vorderseite richtig interpretiere am 30.4. zugstellt oder abgeholt worden.

    Die Pakete wogen 14 Pfund 10 Loth sowie 14 Pfund 15 Loth und waren als Staats Dienstsache des absendenden Handels Ministeriums deklariert. Über die Berechnung des Portos kann ich nichts aussagen.
    Die rückseitige Siegelinschrift lautet: Kön. Pr. Minist. F. Handel Gewerbe Arbeiten Geheime Kanzlei

    Als Adresse ist vermerkt: An die königlich Hannoversche Commission für die Londoner Industrie Ausstellung.

    Wenn ich das alles richtig übersetzt habe, dann müsste ds Paket aus dem Jahre 1862 stammen. Dort wurde am 1. Mai 1862 die Londoner Weltausstellung eröffnet.

    Grüße

    philast

  • Hallo philast,

    Je Paket wird wie folgt berechnet:

    2 Pfennige * 15 Pfund * 8 (28-32) Meilen = 240 Pfennige = 20 Sgr.

    Da es zwei Pakete von in etwa gleichem Gewicht sind ergeben sich so 40 Sgr. = 1 Thaler 10 Sgr.

    Interessant ist, dass die verwendeten Paketzettel nicht aufeinanderfolgend sind, obwohl es eigentlich so vorgeschrieben war.

    Mit freundlichem Sammlergruss

    Ulf

  • Hallo Magdeburger,

    danke für die Berechnung. Ich finde es auch immer wieder interessant welche Details damals alle vorgeschrieben waren.

    Eine Sache ist mir noch nicht klar.

    Die 1 Thaler 10 Sgr. ist der Vermerk zwischen den Paketnummernzetteln und "Hannover". Die Inschrift links neben dem Berlin Stempel lautet auf "Porto ? 1.10.5 ?" und Unterschrift. Ist das auch ein Postvermerk oder eher ein Vermerk des absendenden Ministeriums?

    Grüsse

    philast

  • Hallo,

    ich zeige hier einen Paketbegleitbrief aus Bromberg vom 8.1. nach Kruschwitz im Kreis Inowratzlaw. Das Besondere ist für mich der Freivermerk "Landes-Kultur-Sache". Hat jemand eine Ahnung, was der Inhalt des Pakets gewesen sein könnte?

    Herzliche Grüße,

    Bernd

  • Hallo Bernd,

    verschickt wurde 1 Rolle im Gewicht von 1 Pfd. 14 Loth.

    Das könnte theoretisch etwas Kulturelles gewesen sein, etwa aufgerollte Stiche.

    Es können aber auch einfach Akten gewesen sein. Ohne Briefinhalt nicht mehr festzustellen.

    Etwas Wertvolles hätte man vermutlich als Wertpaket versandt.

    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Lieber Bernd,

    ich habe das Buch

    Übersicht der Portofreiheisverhältnisse auf den Preußischen Posten

    in meiner Bibliothek. Es hat 276 Seiten und den Inhalt siehst du auf den Fotos. Soviel zu den Portofreiheiten in Preußen.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan