Österreich - Bayern ab 1899 (Kronenwährung)
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Liebe Sammlerfreunde,
hierzu folgender Brief aus Salzburg (Österreich), frankiert mit 2 Kronen. nach München vom 4. August 1921. Entwertet wurden die Marken mit dem bayerischen Bahnstempel "SALZBURG - MÜNCHEN". Eigentlich alles korrekt, oder wäre die Vorschrift gewesen, neben den Marken den Ort "Salzburg" zu vermerken, was ich befürchte. In München wurde der Brief von der Portokontrolle "Stempel P 6" beanstandet und somit als unzureichend frankiert behandelt. Im Fernverkehr bis 20 Gramm im Deutschen Reich war das Franko vom 1.4.1921 bis 31.12.1921 - 60 Pfennig. Ab 1.Oktober 1907 bis 28. Februar 1923 wurde bei unzureichend frankierte Sendungen das doppelte Fehl berechnet. Bei diesen Brief also 120 Pfennig, obwohl der Absender eigentlich alles richtig machte. Nur der Bahnbeamte hat bei den in Salzburg aufgegebenen Brief den Aufgabeort neben den Marken nicht vermerkt.
Beste Grüße von VorphilaBayern
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Hallo Uli,
m.W. unterlagen die Tarife AT nach D den gleichen Regelungen wie umgekehrt, d.h. es wurden bis zum "Anschluss" in beiden Richtungen Inlandsgebühren berechnet - ergo - es gibt keinen "Grenzrayon" zwischen AT und D.
Wenn ich den Stempel auf das Jahr 1932 deute, dann dürfte es sich um einen "Inlands"-Brief der zweiten Gewichtsstufe = 30 Groschen gehandelt haben. Sowohl das Format als auch die Randspuren geben das her.
Beste Grüße
Schorsch -
Guten Morgen in die Runde ,
nachfolgenden Beleg wusste ich nicht genau einzuordnen:
* "Militante" Philatelisten ?
* Nachporto-Leugner ?
* philatelistische Zocker ?
* blinde Beamte allerorten ?
...der Phantasie sind wohl keine Grenzen gesetzt, zumal der Text der beiden Beteiligten ja auch noch was hergibt.
Los geht es damit, dass am 12. September 1907 unser altbekannter "Fritz Oertel" von Gersfeld (Rhön) eine 2 (!) Pfg. Germania Ganzsache mit anhängendem Antwortteil an seinen Freund Alex Mell nach Wien versendet.
Ich unterstelle jetzt mal, dass Oertel durchaus bekannt gewesen ist, dass der Tarif 5 Pfg. betragen hätte und er billigend in Kauf genommen hat, dass sein Freund in Wien mit Nachporto belegt wird - also nicht sein Freund sondern die Karte natürlich.
Dem war aus unerfindlichen Gründen jedoch nicht so.
Am 16. September 1907 hat besagter Freund den Antwortteil (mit anhängendem Frageteil) von Wien aus wieder zurückgesandt, diesmal an Oertels Anschrift in Würzburg (hier kommt Bayern ins Spiel) - Ankunft am darauffolgenden Tag.
Text: "Wie Du siehst habe ich für die Karte kein Strafporto zahlen müssen. Dafür aber 20h (Heller) für Dein l. Schreiben...Hoffentlich zahlst Du heute Strafe, damit Dein Wunsch erfüllt ist."
Man hatte also einen gewissen Spass dabei, unterfrankiert zu senden...
Nun ist zwar auf dem Antwortteil eine "6" notiert, was dem doppelten Fehlbetrag und somit dem Nachporto entsprechen würde, jedoch ist die Notiz in rot und nicht wie vorgeschrieben in blau.
Dies führt mich zu der Annahme, dass auch diesmal wieder kein Nachporto fällig war.
Gerne Ergänzungen und/oder Korrekturen.
Beste Grüße
Postgeschichte-Kemser -
Es fehlt der Stempel der Portocontrolle in Würzburg.
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Meines Wissens nach befand sich in Würzburg, Bahnhofplatz 2, zu dieser Zeit das Bahnhofspostamt Würzburg (jetzt Posthochhaus).
Könnte es sein, dass der Fritz Oertel da gearbeitet hat und seine eingehende Post quasi als Dienstpost behandelt wurde ?
Viele Grüße
Gerd
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Könnte es sein, dass der Fritz Oertel da gearbeitet hat und seine eingehende Post quasi als Dienstpost behandelt wurde ?
Das kann ich mir jetzt schwerlich vorstellen, dass derart eklatant gegen bestehende Vorschriften verstossen wurde.... möglich ist natürlich alles...
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....der Adressat in Wien II / Wittelsbachstraße (Wiener Leopoldstadt) war aber auch nicht gerade von unbekannt...
Alexander Mellwww.geschichtewiki.wien.gv.atSchönen Gruß
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Danke @Tim
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Anbei eine Postkarte von 1906 vom Krimmler Tauernhaus, gestempelt in Krimml mit Ankunftstempeln zuerst vom Postamt 2 (Bahnhof) gegen Mittag und dann noch vom Postamt 3 (Innstadt) nachmittags 2-3 Uhr.
Adressiert an Therese Reiter, Kaufmannsgattin in Passau, z.Zt. Mariahilf, Hotel Grammichele. Dieses Hotel gibt es heute noch.
Grüße vom Stempelfreund