Hannover - Inlands- und Auslandsbriefe in der Preußenzeit

    • Offizieller Beitrag

    Hier ein Brief, preußische 1 Sgr.-Ganzsache, von 1867 aus Hannover nach Stade. Bei Aufgabe- und Zielort im Gebiet Hannover galt weiterhin der hannoversche entfernungsunabhängige Tarif, also nur 1 Sgr. für die hier anfallende Strecke von ca. 18 Meilen.

    Die Blaustiftnotierung müssten 2 Pfg. Bestellgeld sein.



    Gruß

    Michael

  • Lieber Michael


    ich lese eher 9 Pfennige - auch etwas ungewöhnlich. Möglicherweise wurde das Bestellgeld für mehrere Briefe hier notiert.


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • Lieber Michael


    vielleicht wohnte er vor den Stadtmauern, dann wären 3 Pfennige abgefallen, wenn ich mich recht erinnere.


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • ... da steht "2d" für 2 Pfennige. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Gemäß hannoverschem Taxgesetz von 1862 Artikel 30 (auch 1867 unter preußischer Posthoheit weiterhin gültig) fiel für die Bestellung innerhalb des Ortes einschließlich der Vorstädte 2 Pfennig Bestellgeld an.

    Link auf das Taxgesetzt von 1862


    Diese sind oben auch angeschrieben.


    ( Dass eine Bestellung außerhalb der Stadtmauern wie eine Landzustellung behandelt werden musste, galt meines Wissens nur im Braunschweigischen. )


    Gruß,

    Björn

  • Ein interessanter Sonderfall, dass die Marken des annektierten Gebietes weiter benutzt werden durften. Bei anderen (z.B. Hannover) war Preußen nicht so gnädig. Außerdem möchte ich noch anmerken, dass die preußischen Marken nicht mal in Schleswig-Holstein verkauft wurden. Entsprechend selten sind Briefe mit preußischer Marke aus Schleswig-Holstein ...

    Die Übergangsfrist für den Aufbrauch von Briefmarken von Hannover, nach Einführung der preußischen Marken zum 1. Oktober, endete am 31. Oktober 1866.

    Hier eine der sehr seltenen (wertstufengleichen) Mischfrankaturen aus der Zeit der Aufbrauchsverfügung, aus der Boker-Auktion (H. Köhler).

    Beste Grüße


    Peter

    Einmal editiert, zuletzt von Admin-M () aus folgendem Grund: Beitrag + 3 Folgebeiträge aus "Schleswig-Holstein in preußischer Zeit" hierhin verschoben