Österreichische Post in Liechtenstein

  • Hallo Sammlerfreunde,

    noch vor der Ausgabe der ersten österreichischen Briefmarken, stand das Postwesen im Fürstentum unter der österreichischen Posthoheit.

    Das Staatsgebiet des Fürstentums war postalisch dem österreichischen Inland gleichgestellt.

    Die Postgebühren innerhalb des Fürstentums und im Postverkehr, mit oder von Österreich, entsprachen den österreichischen Inlandsgebühren.

    Alle österreichischen Briefmarken waren auch im Fürstentum gültig.

    Ich zeige eine Ansichtskarte vom 29.1.1912, von Vaduz nach Altstätten (Schweiz).

    Die Karte wurde mit 40 Heller frankiert. Die verklebten Marken wurden von der österreichischen Postverwaltung, für das Fürstentum, ausgegeben.

    Die Marken dieses Satzes waren gültig ab 1.Februar 1912, es sind aber Briefe und Karten (wie die gezeigte) mit Frühdaten von 27-31 Jänner 1912 bekannt.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Hallo Laurent,

    mit 1.2.1912 wurden im Fürstentum, die ersten eigenen Briefmarken verausgabt.

    Ab 1.2.1912 wurde die Post zwar weiterhin von Österreich verwaltet, es musste aber für die Überlassung des Postbetriebes eine finanzielle Vergütung, in Form eines jährlichen Pauschalbetrages, an das Fürstentum entrichtet werden.

    Die österreichischen Marken blieben noch bis zum 31.1.1921 gültig.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Hallo José,

    dazu kann ich leider nur Wikipedia zitieren:

    Am 10. November 1920 wurde der erste Postvertrag mit der Schweiz abgeschlossen. Er sah die Betreuung des liechtensteinischen Postwesens durch die Schweiz vor, ohne die liechtensteinische Post zu stark einzuschränken. Nach dem Inkrafttreten am 1. Februar 1921 erschienen die ersten Franken-Marken von Liechtenstein.....Postgeschichte und Briefmarken von Liechtenstein – Wikipedia

    Liebe Grüße

    Franz

  • Michael 28. April 2021 um 20:00

    Hat den Titel des Themas von „Österreichische Post in Lichtenstein“ zu „Österreichische Post in Liechtenstein“ geändert.
  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein Auslandsdrucksache (über 50 Gramm) vom 25.10.1920, von Triesen nach Lorch (Württemberg).

    Die Drucksache wurde mit einer Ländermischfrankatur ( Österreich 10 Heller + Lichtenstein 30 Heller) frankiert.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein Streifband des "Liechtensteiner Volksblattes".

    Das mit einer österreichischen 1 Kreuzer- Zeitungsmarke (Ausgabe 1867) frankierte Streifband, wurde am 21.7.1892 in Vaduz aufgegeben.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz,

    ein Ortsstreifband von Liechtenstein - ja, wer hat so etwas nicht? Das findet sich sicher in jeder Krabbelkiste, oder? :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Liebe Sammlerfreunde,

    da in Österreich und Ungarn vielfach erst bei der Ankunft der Streifbänder der Stempelabschlag erfolgte, war es vielleicht doch kein Ortsstreifband. Der Empfänger war 1884-1897 Redakteur für das Liechtensteiner Volksblatt, so dass es sich beim dem Vermerk "Liechtensteiner Volksblatt" eher um eine Adressangabe handeln dürfte.

    Nachfolgend der kpl Lebenslauf:

    Rheinberger Theodor, k. k. Postmeister, Redaktor

    * 8.11.1848 in Vaduz, † 9.5.1906 in Vaduz. Sohn von Johann Georg Rheinberger (Postmeister) und Barbara Köberle. ∞ 1882 Maria Heeb, sechs Kinder. 1874-1906 Postmeister in Vaduz, während seiner Dienstzeit zahlreiche Neuerungen, u.a. Einführung von Telegraph und Telephon sowie Postsparkassa. 1884-1897 Redaktor Liechtensteiner Volksblatt. Zudem Inhaber einer Gemischtwarenhandlung.

    Quelle: https://www.e-archiv.li/personDetail.a…36&persID=31581

    Schöne s Wochenende

    Martin

  • Lieber Martin,

    vielen Dank für deine Mühewaltung - aber musste nicht jede Postbehörde, egal welche, bei der Aufgabe die Marke(n) mit dem Aufgabestempel entwerten?

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    das ist wieder mal so ein Spezialfall. Die Regel lautete: Einzelne Zeitungen mussten beim Aufgabepostamt gestempelt werden, Zeitungen in Zeitungspaketen erst bei der Aufteilung der Pakete im Ankunftspostamt. Hier die dazugehörige ungarische Postverordnung vom 27/3/1874:

    Ich habe gerade keine Zeit in meinen Österreichischen Verordnungen das entsprechende Pendant zu suchen, aber die Dienstvorschriften waren zu der Zeit noch 100 % identisch.

    Bis bald wenn ich mehr Zeit habe (dann schaue ich mir auch den Helgoland-Fall genauer an)

    Martin

  • Lieber Martin,

    vielen Dank für diese Primärquelle - unglaublich aus meiner Sicht.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Dann müsste es ja logischer weise für diese Versandart in Österreich/ Ungarn in der Zeit Periode viele Ortsstreifbänder geben.

    Für die Schweiz ist mir diese Handhabung noch nicht aufgefallen.

  • Dann müsste es ja logischer weise für diese Versandart in Österreich/ Ungarn in der Zeit Periode viele Ortsstreifbänder geben.

    Für die Schweiz ist mir diese Handhabung noch nicht aufgefallen.

    Anbei einige Beispiele von Österreich und Ungarn aus meinem Archiv:

    Stummer Stempel vom Preßburg bei der Ankunft abgeschlagen

    Zeitung aus Pest, die nach Esztergom / Gran geschickt wurde und auch dort und nicht in Pest gestempelt wurde.

    Und zum Schluß der Grund warum mir in der Vergangenheit diese Frage begegnete:

    Ungarische Zeitungsmarken, die in Österreich gestempelt wurden - Beispiel aus meiner Sammlung:

    Schönes Wochenende

    Martin