Hallo Sammlerfreunde,
Am 1.12.1881 wurde die erste österreichische Telefonzentrale in Betrieb genommen. Die Post verhielt sich gegenüber der neuen Technik anfangs eher skeptisch, so kam es, dass zu Beginn die Telefonanlagen und deren Betreibung in privaten Händen lag. Die Post, als zuständiges Oberamt, beschränkte sich auf die Verteilung der Konzessionen.
Mit dem wachsenden Bedürfnis der Bevölkerung per Telefon zu kommunizieren, stieg auch die Post in das lukrative Geschäft mit dem neuen Medium ein.
Am 1.8.1886 eröffnete die Post die erste staatliche interurbane Telefonverbindung für die Strecke Wien - Brünn. Nach und nach kaufte die Post alle erteilten Privatkonzessionen zurück, und mit 1.6.1895 befand sich das gesamte österreichische Telefonnetz wieder im Staatsbesitz.
Um in den Telefonstellen telefonieren zu können, musste man sich am Schalter "Sprechkarten" kaufen.
Die Sprechkarten gab es in zwei Kategorien, mit und ohne Wertzeichenaufdruck.
Ich beginne mit der ersten Ausgabe der Sprechkarten.
Sprechkarte für die Telefonlinie Wien - Brünn vom 24.1.1889. Die Karte hatte einen Wert von 1 Gulden.
Die Gebühr für ein fünfminütiges Gespräch, auf der Linie Wien - Brünn, betrug einen Gulden.
Liebe Grüße
Franz