... ein Traum und bitte nicht "poste restante" bei der Beschreibung vergessen ...
Bayern - Italien ab 1.1.1876
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Hallo zusammen,
anbei zwei Postkarten um die Jahrhundertwende nach Italien. Mit 5 Pfg. unterfrankiert, was in Italien zu einem Nachporto von 15c geführt hat... Soweit so gut. Weiß vielleicht jemand wie man auf die 15c kommt? Umrechnung Pfg-centesimi? müsste ja das doppelte vom fehlenden Porto gewesen sein?
Vielen Dank
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Umrechnung Pfg./Cent. = 4:5
5 Pfg. = 6 1/4 Centesimi x 2 = 12 1/2 aufgerundet 15 C.
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vielen Dank!
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... das könnte damit zusammen hängen, dass Trient österreichisch war und bis dahin galten 10 Pfg. für einfache Briefe ...
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...yupp, so isses, siehe Auszug aus dem seinerzeit gültigen UPU Vertrag von 1897:
Die Nachsendung durfte gemäß Ziff. 1 nicht mit einem Zuschlagsporto belegt werden.
Die Sendung war im vorliegenden Fall auch vom Usprungsland her korrekt freigemacht aufgegeben worden.
Also konnte I.S.d. Ziff. 3 nur (noch) der für einen Auslandbriefversand erforderliche Fehlbetrag von 10 Pf = 15 Centesimi nacherhoben werden.
+ Gruß
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Hallo,
bei Nachsemdung eines ursprünglich richtig frankierten Briefes wurde nur das fehlende Porto verlangt, ohne Strafporto. Hier also 10 Pfg fehlend = 12,5 ct, aufgerundet auf 15.
Gruß
Ludwig
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Hallo in die Runde,
zugegeben - der nachfolgende Brief (resp. Brief-Vorderseite) hat wohl schon bessere Zeiten gesehen, aber ich wage zu behaupten, dass ich - zumindest in diesem Leben - kein zweites Stück finden werde...
Ich unterstelle jetzt mal, dass keine Teile der Frankatur fehlen und dass es sich trotz fehlender entsprechender Vermerke aufgrund der "ungeraden" Frankatur (25 Pfennige) um eine Drucksache gehandelt hat.
Demzufolge müsste es eine Drucksache von 201 bis 250g gewesen sein - es könnten aber auch Warenproben oder Geschäftspapiere gewesen sein.
Der Brief lief am 11. Dezember 1904 von München nach Genua und der Empfänger hatte stolze 4,40 Lire Nachporto zu berappen.
Der Inhalt scheint es ihm jedenfalls Wert gewesen zu sein - Rücksendevermerke sind nicht vorhanden, die Portomarken auch nicht (wie bei Rücksendungen üblich) annulliert.
Wie also kommt die italienische Post auf 4,40 Lire Nachporto ? Vielleicht kann einer der Italien-Spezialisten weiterhelfen.
Beste Grüße
Postgeschichte-Kemser -
Hallo,
ein interessanter Beleg. Es könnte eine Drucksache gewesen sein. Weil aber der Vermerk Drucksache/Imprimé/Stampe fehlte, hat man als schweren Brief nachtaxiert. Dazu habe ich aber keine Unterlagen. Da das T fehlt, war man in Deutschland anscheinend mit der Frankatur einverstanden.
Das Nachporto hätte man auch anders darstellen können, aber es waren wohl zu viele 50 Centmi-Marken vorrätig.
Wahrscheinlich hat Italienfreund Jürgen genauere Unterlagen.
viele Grüße
Dieter
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Hallo,
ich versuche es mal: nach meiner Meinung ist es ein Brief der 10. Gewichtsstufe, der 200 Pfennig gekostet hätte. Es fehlen also 175 Pfennig = 218,75 Cent., gerundet auf 220 Cent. und dann verdoppelt auf 4,40 Lira.
Gruß
Ludwig
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Hallo Ludwig,
in Bayern scheint das aber nicht aufgefallen zu sein. Es fehlt jegliche Bearbeitung.
viele Grüße
Dieter
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Hallo Dieter,
tatsächlich fehlen jegliche Vermerke wie Gewichtsangabe, Taxstempel o.ä., Taxierung, aber auch Drucksache. Vielleicht stand das alles auf dem nicht mehr vorhanden Verpackungsteil.
Es kann natürlich auch eine Drucksache oder Warenprobe gewesen sein, die 2 Mark Porto gekostet hätte. Dann würden die 4,40 Lira auch wieder stimmen.
Bleibt wohl aufgrund der fehlenden Vermerke ungelöst.....
Gruß
Ludwig
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Bleibt wohl aufgrund der fehlenden Vermerke ungelöst.
Das sehe ich auch so.
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Vielen Dank in die Runde für die Anregungen und Ergänzungen.
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