Franko mit leerem Auslag-Stempel nach Baden

  • Hallo,

    ich bitte um eure Hilfe bei diesem Franko-Brief. Rückseitig sind 16 Kreuzer notiert. Ich vermute, das rote Gekritzel sollen die (24?) Bluzger sein, die der Absender zu zahlen hatte. Die 16 Kreuzer könnten sich zusammensetzen aus 6 Kr. für Chur + 6 Kr. für Zürich + 4 Kr. für Baden für einen einfachen Brief.
    Vorderseitig wurde zunächst der Botenlohn von 1 Kr. in rot notiert. Die 1 wurde aber gestrichen und auf 3 erhöht, warum? Die Briefhülle ist leider ohne Inhalt. Lag der Brief möglicherweise in der 2. Gewichtsstufe und dafür wurden 2 Kr. nachtaxiert? Oder bin ich da völlig auf dem Holzweg?

    Ich glaube, es ist eher ungewöhnlich, dass auf einem Franko-Brief der "leere" Auslag-Stempel abgeschlagen wurde. Jedenfalls habe ich das bei diesem Brief zum ersten Mal gesehen. Falls jemand so einen ähnlichen Brief hat, bitte mal hier zeigen.

    Viele Grüsse
    kantonal

  • Hallo kantonal,

    ich habe sicherlich Hunderte von Briefen mit dem Zürcher Auslagestempel gesehen, aber keinen "leeren". Eigentlich schrieb man das eigene Porto auf den Brief und schlug den Stempel auf dieser Taxe ab. Könnte die 7 rechts neben dem Stempel das Porto sein, über welchem man den Auslagestempel abschlagen wollte/sollte? Ich glaube es aber eher weniger, weil es ja ein durchfrankierter Brief sein müsste.

    Die Botengebühr in Baden wurde nicht in Tinte notiert, sondern in Rötel. Mit der 3 könnte der badische Anteil des Frankos gemeint sein. Die Rötel - Eins ist sicher das badische Bestellgeld.

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo bayern klassisch,

    danke für deine Einschätzung. Wenn der "leere" Auslagestempel so selten ist, spricht doch viel dafür, dass er aus Versehen abgeschlagen wurde.

    Ja mit der 7 habe ich bisher auch überhaupt nichts anfangen können. Wenn die 3 der badische Anteil des Frankos war, dann hatte der Empänger auch kein Bestellgeld zu zahlen? Weil die Eins für das Bestellgeld sieht für mich durchgestrichen aus, wohl mit dem selben Stift, mit dem die 3 notiert wurde.

    Viele Grüsse
    kantonal

  • Hallo kantonal,

    die letzte Notierung, die auf einen Brief kam, war das Bestellgeld. Dieses wurde damals in Baden mit Rötel notiert. Ein 3 Kr. Bestellgeld von Baden kenne ich nicht, bin aber auch keine Kenner dieser Gebühren. Von daher denke ich, dass allein chronologisch gesehen der Rötelstift über der Tinte liegen müsste.

    Wie war damals das Reduktionsverhältnis Bluzger zu Kreuzer?

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo bayern klassisch,

    2 Kreuzer = 3 Bluzger. Das Bestellgeld also immer als letztes - wieder was gelernt, danke. Nun muss ich nur noch die 13 Kreuzer (16 Kreuzer abzügl. den 3 Kreuzer badischen Anteil) auf die Schweizer verteilen. Die hätten aber auch wirklich einen Gebührenbaum aufzeichnen können Aber dann hätten wir nichts zum Grübeln

    Viele Grüsse
    kantonal

  • Hallo kantonal,

    so ist es - ob es 24 oder 42 Blluzger heissen soll, kann ich nicht entziffern. Die Schreibweise ist mir fremd. Leider habe ich nicht viele Briefe gesehen, mit deren Hilfe ich die Notationen klären könnte. Aber der wird nicht ewig seine Rätsel behalten, darauf wette ich. ;)

    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph

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