Postfreistempel Bayern

  • hallo zusammen,

    im Verkehrsministerialblatt für das Königreich Bayern Nr.4 vom 22. Januar 1910 wurde die Zulassung der Barfrankierung ab 1.2.1910 mitgeteilt.


    Für die Barfreimachung mittels Postfreistempel wurden Langstempelmaschinen von Sylbe & Pondorf verwendet. Nach München 2 und Nürnberg 2 wurden später die Postämter Augsburg 2, Bamberg 2, Ludwigshafen 1, Regensburg 1 und Würzburg 2 mit Freistempelmaschinen ausgestattet. Nach Übergang der Hoheitsrechte an die Deutsche Reichspost am 1.4.1920 wurden die Stempelmaschinen übernommen.

    Postfreistempel vom Ersttag in München:


    Klaus Topf schreibt in seinem Buch über "Die Deutschen Maschinen-Postfreistempel 1903-1923" (Infla Bd.14) darüber, dass sich die Bayerischen Maschinenstempel wegen der blassen und kaum lesbaren Abschläge bei den Sammlern keiner allzu großen Beliebtheit erfreuen. Das mag auch heute noch zutreffen, wenn man den Originalbeleg sieht

    mit bestem Gruß

    Michael

  • Hallo Michael,

    grüne Farbe war wirklich nicht sonderlich gut geeignet für Belege, wenn sie eine Farbe wie die von dir gezeigte PK hatten. Rot war doch sicher besser sichtbar. Kannst du dazu etwas zeigen?

    beste Grüße

    Dieter

  • Hallo zusammen,

    das sieht doch viel besser aus. Der Stempel ist so sauber, daß die Briefe offensichtlich nicht mit der großen Geschwindigkeit durch die Maschine liefen wie später. :thumbup:

    beste Grüße

    Dieter

  • Liebe Sammlerfreunde,

    im Rundbrief der Arge Bayern e.V. Nr.22 von 2008 wurde ein interessanter Artikel veröffentlicht (16 DIN A4 Seiten): "Einführung der Barfrankierung im inneren bayerischen und im Wechsel - Verkehr 1910". Hierzu habe ich folgenden Beleg eingestellt: "Reichsabgabe befreite Zeitschrift (statt 5 - 3 Pfennig) Barfrankierung des PA Würzburg 2 vom 24. Juli 1919 in rot nach Königsberg in Preußen". Habe so etwas bisher kein zweites Mal gesehen.

    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Hallo Sammlerfreunde,

    auch danach muss man schon etwas länger suchen.

    Die Barfrankierungsstempel finden sich fast ausnahmslos auf Drucksachen.

    Hier allerdings wurde der Stempel am 1.6.1918 auf einem Fernbrief von Würzburg (Aschaffenburg) nach Obernburg verwendet.

    Das Rentamt Aschaffenburg verschickte an diesem Tag wohl eine größere Anzahl Steuer-Benachrichtigungen und gab diese in Würzburg zur Barfrankierung.

    Gruß

    bayernjäger

  • Hallo,

    hier noch die Verordnung vom 18.08.1910 über die Erweiterung der Barfrankierung auf die eingangs bereits aufgeführten Postämter + Fürth sowie den Wechselverkehr mit Österreich-Ungarn.

    Gruß Klaus

    Wer später bremst,
    ist länger schnell !

  • Liebe Sammlerfreunde,

    im Juni 1920 wurden in Bayern in weiteren Orten "Franko-Stempel" eingeführt: Ansbach 2; Aschaffenburg 2; Bad Kissingen 2; Bayreuth 2; Hof Saale 2; Kaiserslautern 1 und Schweinfurt 1. Von Kaiserslautern 1, kann ich folgenden Briefumschlag vom 7. Juni 1922 zeigen:


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Hallo Sammlerfreunde,

    hier wieder mal ein Frankostempel nicht auf einer Drucksache sondern auf einem Fernbrief aus München vom 11.7.1910.

    Franko für einen Fernbrief bis 20 g.

    Gruß

    bayernjäger

  • Hallo woodcraft,

    das sind 3 schöne, saubere Belege. Der mittlere mit dem Namen Larisch ist mir besonders aufgefallen. Daher habe ich mal Tante Google bemüht. Da war ich doch sehr erstaunt: Als Vorgänger des Hauses Kirstein-Larisch bereits 1879 gegründet!! Wow.

    beste Grüße

    Dieter

  • Hallo woodcraft,

    wurde von grün auf eine andere Farbe gewechselt, weil diese nicht so leicht lesbar war. Mir fällt auf, daß der Stempel auf den bisher gezeigten Belegen sehr sauber ist.

    beste Grüße

    Dieter

  • Hallo Sammlerfreunde,

    hier wieder mal ein Frankostempel nicht auf einer Drucksache sondern auf einer Postkarte aus München vom 5.8.1910.

    Franko für einen Fernpostkarte 5 Pfg..

    Gruß

    bayernjäger