Briefmarken - Vordruck - Alben: Nicht immer das Wahre - oder doch?

  • Einfach ausgedrückt: Ich erhielt als Geburtstaggeschenk (1959) von meinem Opa ein Briefmarkenvordruckalbum geschenkt. Es war von Schaubek, einer Tradtionsfirma, an die sich mein Großvater auch noch erinnerte. Im Laufe der Zeitläufte erweiteren sich die Sammelgebiete und infolgedessen auch meine Länderauswahl. Großbritannien, Österreich, Schweiz waren die bevorzugten Länder, Bund, Berlin und DDR stellte ich nach der Wiedervereinigung ein und

    letztendlich auch alle Ländergebiete bis auf Österreich (1945 bis 2011 postfrisch fast komplett).

    Und dann wurde ich mittlerweile selbst vierfacher Großvater. Dass meine Briefmarkensammlungen eines fernen Tages vererbt werden, liest sich harmonisch geregelt, aber es ist auch eine beunruhigende Option, dass sie auch irgendwann verramscht werden könnten ( Das ist zwar auch nicht was ich mir erträume und erhoffe, aber was soll's.)


    Wenn's mir vergönnt ist, will ich immerhin noch zehn bis 20 Jahre weiter meine Sammlungen pflegen und mich daran erfreuen.


    Ich habe es mir auch in den letzten Jahren angewöhnt selbst Albumseiten zu gestalten, und da ist auch - dank Digitalisierung - Einiges zusammen gekommen. Zum Beispiel auf dem Gebiet der Privatposten und Fiskalphilatelie. Eine zusammengestellte Albumseite habe ich in diversen Philatelieforen vorgestellt.

    So, und nun meine Schwierigkeit.

    Ich will meine postfrische Österreich-Sammlung weiter lebendig weiterführen. Aber eine Online-Bestellung der Schaubek-BRILLIANT Nachträge gelingt mir nicht. Früher war das sehr einfach - heute werde ich mit Firmen-Namen wie

    Amazon, Prophila usw. umgarnt und auch ein Telefonanruf landete erst in einer Musik-Warte-Schleife und eien Email-Absetzung scheiterte nach mindestens zehn Versuchen.


    Meine Lösung. Ich werde auch die österreichischen Albumseiten in gewohnter Methode und Qualität gestalten.


    Siehe ein Beispiel



    "Extra Bavariam non est vita et si est vita non est ita."

  • ... mache doch einfach, was dir gefällt. So mache ich das seit Jahren und bin sehr glücklich dabei. Allerdings kommen Firmen bei meinem Anforderungsprofil nicht vor, Vordruckalben auch nicht, sondern ich mache alles selbst, wie es mir paßt. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • lieber Klaus,

    Ich halte sowieso nicht viel von Vordruckalben. Seit Urzeiten gestalte ich meine Alben selbst und mit meinen Enkeln habe ich gar nicht erst mit Vordruckalben angefangen.

    Ich empfehle dir, weiterhin die Seiten selbst zu gestalten.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Hallo abrixas,

    wenn ich mir das vorgestellte Blatt anschaue das sieht ja mehr als "schmuck" aus.

    Für was dann überteuerte Vordruckalben ?

    Gestallte meine Blätter auch selber und habe viel Freude daran.

    LG

    Bernd

    • Offizieller Beitrag

    Hallo abrixas,


    die Seite ist doch ein gutes Beispiel dafür, was Vordruckalben nicht leisten (können). Deshalb bastel ich meine Seiten auch selber.
    Mal eine Frage zu der gezeigten Seite: das sind alles Briefstücke, die auf einem grauen Karton montiert sind? Und auf der Seite hast Du einen schwarzen Rahmen gedruckt?


    Gruß

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Hallo Sammlerfreunde,


    Also Vordruckalben sparen Zeit und damit Geld für die Standardausgaben und Spezialisierungen können einfach durch Zukauf und Einlegen von Spezialblättern oder selbstgestalteten Blankoblättern vorgenommen werden.
    Für nicht so versierte Sammler, gerade auch Jungsammler, auch ein erster toller Überblick über das Sammelgebiet, mit eingebauter Fehlliste ;)

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)

  • Für nicht so versierte Sammler, gerade auch Jungsammler, auch ein erster toller Überblick über das Sammelgebiet, mit eingebauter Fehlliste ;)

    Hallo Franz,


    auf manche junge Sammler und besonders die 'Katalogabhaker' mag das zutreffen. Wenn man aber einen Opa wie Erwin hat, dann kann man von Anfang an nichts mit einem Vordruckalbum anfangen.


    beste Grüße

    Dieter

  • Hallo Dieter,


    Als Opa ist man allerdings nicht gerade am Anfang ^^und Katalogabhaker sind wir doch alle.

    Jeder hat doch seinen eigenen Wunschkatalog, von dem was er sammeln möchte zumindest im Kopf!

    LG vom Bayernspezi ! (Franz)

  • Hallo Franz,


    ich weiß nicht, was du unter Katalogabhaker verstehst. Für mich sind das Leute, die auf Messen oder GTs die Alben von Händlern und den Michel (evtl. Deutschland) vor sich haben und ab und zu mit zufriedener Miene eine Marke in ihr eigenes Album stecken. Anschließend rechnet man sich reich. Teilnehmer in diesem Forum fallen nicht in diese Kategorie.

    Klar hat jeder seinen eigenen Wunschkatalog. Ich suche z.B. noch DÉB 103 CLEVES. Aber das fängt meist bei 800 € an, falls überhaupt ein Beleg auftaucht. Ich glaube, auch deine Wünsche gehen eher in diese Richtung.


    erfolgreiche Jagd wünscht

    Dieter

  • Liebe Sammler Freunde,

    Auch wenn man nach Katalog sammelt braucht man kein Vordruck Album. Ein selbst gestaltetes Album ist auch hier die erste Wahl.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Hallo zusammen,


    ich habe auch ein paar Ländersammlungen der EZM-Hauptnummern auf Leuchtturm-Vordrucken weiterhin am laufen und gehöre damit auch zu den "Katalogabhakern". Dafür sind Vordrucke schon eine schöne und sehr bequeme Sache, sie gibt es auch für MH, ZD`s, Klein. und Heftchenbögen und offiziell verausgabte Ganzsachen. Auch wenn die bei manchen Postgebieten mittlerweile teuerer sind als der (eigentliche) Inhalt: Man bekommt sie in gutem Zustand auch gebraucht erschwinglich und wenn ich dran denke mir für meine DDR-Sammlung selbst die Seiten zu machen, dann hätte ich dafür wohl Jahre gebraucht.


    Manche fix-und-fertig-Vordrucke haben allerdings auch ein paar Schwächen. Manchmal sind die Stecktaschen verzogen oder schließen nicht ganz, manche sind vom Aufbau z.T. nicht gerade schlüssig und z.T. unverständlich lückenhaft. Letzteres vor allem bei den Farben, WZ- und Gummierungsabarten oder ZD-Vordrucken. Dazu müssen dann wie Bayernspezi schon geschrieben hat ggf. blanco-Seiten erworben und nachgestaltet werden. Für die Belegsammlung - mittlerweile natürlich die Hauptbeschäftigung - ist wiederum vollkommen klar, dass hier nur selbst gestaltete Seiten zielführend sind. Dafür muss man allerdings auch die Zeit haben.


    Viele Grüße

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

    Einmal editiert, zuletzt von Pälzer ()

  • Liebe Kollegen,


    nach jahrzehntelanger Irrfahrt durch die unterschiedlichsten Systeme bin ich bei den reinen Marken Ländersammlungen, von denen ich mich - vergleichbar einem drogenabhängigen Junkie - bisher immer noch nicht trennen konnte, wieder zum guten alten Einsteckalbum zurückgekehrt. (Vielleicht gelingt jetzt bei Bund gest. der Absprung nach Einführung dieser digitalgedöns Dinger).


    Postgeschichtliche Belege (Bayern, AM-Post, Alliierte Besatzung) befinden sich dagegen in Klarsichthüllen aus Polypropylen (PP) und scharzer Kartoneinlage (130g / qm) mit einer Beschreibung auf der Rückseite.

    Diese Informationen sind zusätzlich in einer Access Datenbank hinterlegt und mit einer Bilddatei von scans der jeweiligen Belege verknüpft. Aufbewahrung erfolgt thematisch oder chronologisch in Karteikästen.




    Die Belege mit den passenden Beschreibungen auf selbstgestaltete Blätter aufzuziehen, habe ich bisher noch nicht geschafft. Zum Teil weil mir das passende System noch nicht untergekommen ist (Stichworte: Flexibilität bei neuen oder qualitativ besseren Stücken, Befestigungsproblematik, Verfärbung), zum Teil aber auch aus purer Faulheit ... und Ausstellen habe ich weder derzeit noch künftig vor.


    Andererseits ist das Karteikastensystem gerade unter thematischen Aspekten nur suboptimal präsentierbar und wenig selbsterklärend. Ich habe daher damit angefängen, mir selbstgestaltete Seiten mit Microsoft word zu erzeugen und die Belege als scan in Originalgröße einzufügen.


    Vorteil: Papierlos, flexibel bei neuen bzw. qualitativ besseren Belegen, keine Kosten nur Arbeit :cursing:

    Nachteil ? Nur am Bildschirm anzuschauen, keine Originale aber die können bei vor Ort Präsentation aus dem Karteikasten gezogen werden.

    .........

    und wenn es dann doch irgenwann vielleicht hardwaremäßig sein soll, kann man den Kram immer noch ausdrucken und die Originale draufpappen


    Hier mal ein erster Versuch (das Layout hat sicherlich noch Luft nach oben)



    Gruß Klaus

    Wer später bremst,
    ist länger schnell !

  • Lieber Klaus,

    Auch keine schlechte Idee, die Seiten in Word zu gestalten und nur digital zu haben. Du kannst sie dann ja auch noch als PDF Datei exportieren.

    Mit meinen Belegen handhabe ich das so:

    1. ich scanne den Brief ein und speichere ihn im entsprechenden thematischen Ordner ab.

    2. Ich speicher eine Word-Datei (2seitige A6-Seite) unter gleichem Namen wie ich den Brief gespeichert habe (nur mit der Endung doch). Auf die Vorderseite kommt der Brief, auf der Rückseite beschreibe ich den Brief mit allem was dazugehört.

    3. ich drucke die Datei nun Vorder und Rückseite auf A6 aus und sortiere sie in meiner Kartei ein.

    4. diese Karteikarte habe ich nun sowohl in Hardware in meinen Karteikästen als auch in Software in meinen Datei-Ordnern auf dem Rechner und auf DropBox, so dass ich auch unterwegs darauf zugreifen kann.

    5. als Nächstes befestige ich den Brief auf einer leeren Albumseite.

    6. Wenn ich dann mal Zeit bekomme, gestalte ich die Albumseite mit rausgezeichneten Stempel und allem möglichen, so wie ich es zB in Exponate online zeige.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Lieber Erwin,


    Unsere beiden Syteme unterscheiden sich da nicht sehr voneinander


    Zu 1) Dito

    Zu 2) Die Beschreibung erfolgt in einer Access Datenbank mit Verknüpfung zur Bilddatei.

    Zu 3) Original Brief kommt mit Hülle in die Kartei + Ausdruck der Beschreibung aus der Datenbank

    Zu 4) Datenbank + verknüpfte Bilddateien sind auf einem Laptop und einem Tablet gespeichert

    Zu 5) Brief befindet sich nur als scan auf der geplanten Seite

    Zu 6) "Wenn ich dann mal Zeit bekomme" .... der große Schwachpunkt nicht nur unserer beiden Syteme


    Weiterhin viel Spaß


    Klaus

    Wer später bremst,
    ist länger schnell !