• Hallo liebe Sammlerfreunde,

    mit folgendem Bischofsbrief möchte ich als "Kuriosität" in meinen Teil "Portofreiheiten" starten:

    Bischofsbrief auf Vordruck von Traunstein an Lothar Anselm in München, ab 02.12.1842/48, an 03.12.1842/48 in München.

    Vorderseitig der Vermerk "portofrei", was aber bedeutete, das er franco versendet wurde, revers Taxe 8 Xer und Ankunftstsempel München.

    Mir gefällt, hier einen Franco-Brief für den Start des Teils Portofreiheiten zu haben.

    Kann jemand unter den versammelten Sammlern eventuell die Jahreszahl enger eingrenzen? Der Fingerhutstempel von Traunstein ist blassbläulichgrün (grünlichblassblau? blässlichblaugrün????)

    Liebe Grüße

    Andreas

  • Hallo KlangRausch,

    ich habe 2 Briefe mit dem grün / blauen FH-Stempel von Traunstein:

    - ein Brief mit kompl. Inhalt vom 2.6.1841,

    - ein Brief, der über den AK-Stempel zu datieren ist - 28.11.1844

    Im Winkler ist als Zeitraum für den Stempel 1841 - 1845 angegeben.

    Viele Grüße

    bayern-kreuzer

  • Hallo Bayern-Kreuzer,

    vielen lieben Dank für die Info!

    Ah.... Winkler..... schaue ich nächstes Mal vorher rein, ist mir leider nicht in den Sinn gekommen...

    Grüße

    Andreas

    Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser (Lenin nachgesagt)

  • Hallo Andreas,

    dein Scan der Rückseite hat nur eine Auflösung von 72 dpi, dabei anscheinend nicht komprimiert. Du solltest mit mindestens 300 dpi scannen mit ca 70% Komprimierung. Dann sollten die Scans immer noch unter 1000 kB bleiben.

    Ich habe mal etwas gebastelt, auf 1200 dpi gezogen und den AK-Stempel von Münschen herauskopiert. Am besten passt für mich als Jahreszahl 1843.

    beste Grüße

    Dieter

  • Hallo Dieter,

    alles mit 600dpi gescannt, aber beim Abspeichern musste ich mit der Qualität runtergehen (Photoshop).

    Falls du eine Idee hast wie es besser geht... immer gerne her damit.

    Keine Ahnung, was da passiert ist (und bei Briefen ist die 1MB-Grenze echt hart....)

    Stelle die Stempel gleich noch separat hier ein ;)

    Gruß

    Andreas

    PS: Scanner mit 4,8x4,8k ist bestellt..... muss auch Kindefotos scannen

    Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser (Lenin nachgesagt)

  • Lieber Andreas,

    1843 ist richtig - erst ab 31.1.1843 waren Briefe Ankunft zu stempeln und ich kenne diese Farbe von 1841-1844; eine 4 kann es hinten in München nicht sein, bleibt nur 1843 nach der RTL-weltbekannten Ausschlußmethode.

    Der Ausdruck "portofrei" ist hier wenig erhellend, weil der Brief offensichtlich portopflichtig war, da mit Porto belastete Briefe an diese Adresse eigentlich gar nicht abgesandt bekam.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    auch hier vielen Dank für die Info!

    Gerade wegen des etwas irreführenden Wortes "portofrei" habe ich den Brief ja gekauft (ca. 4 gute Pizza....)

    Grüßle

    Andreas

    Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser (Lenin nachgesagt)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Andreas,

    für das Scannen von Briefen reichen 300 dpi unkomprimiert oder mit geringer Kompression vollkommen aus. Einzelne Stempel (ausgeschnitten) kann man dann mit einer höheren dpi-Auflösung scannen.

    Gruß

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Lieber Andreas,

    "Franco" bedeutete ja prinzipiell nur, dass der Empfänger nichts mehr zu zahlen brauchte. Ob der Absender dafür bar bezahlt hatte, eine Marke erworben und verklebt hatte, oder völlig portofrei gestellt war aufgrund seines Ranges bzw. Standes, war im Prinzip egal ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Andreas,

    es stimmt, was Michael schreibt. Ich scanne allerdings alles standardmäßig mit 800 dpi oder mehr. Daher muß ich fast alle Bilder nachbearbeiten. Das erledige ich mit dem freien Programm xnview. Ich habe auf einem anderen Rechner auch Photoshop und auf diesem Gimp installiert, aber für solch einfache Aufgaben ist xnview für mich erste Wahl. Wenn man etwas mit dem Programm vertraut ist, erledigt man Bildausschnitte und Größenbearbeitungen in Sekunden.

    beste Grüße

    Dieter

  • Hallo zusammen,

    ich stelle diesen Dienstbrief aus München vom 8.10.1823 hier ein:

    An

    Das königl. Berg- und Hüttenamt

    in

    Bodenwehr (Bodenwöhr)

    K.D.S.

    Die Rückseite enthält nichts außer einem großen, gut erhaltenen Prägesiegel der Königlichen General-Bergamts- und Salinen-Administration

    Laut Internet wurden die Berg- und Hüttenämter im Jahr 1822 neu geordnet. Dieser Brief ist aus dem Jahr danach.

    Bergämter – Historisches Lexikon Bayerns

    Die Rayon-Stempel mit Jahreszahl (Feuser 2333-8) wurden anscheinend kurz nach Aufgabe dieses Briefes aptiert, da laut Feuser Stempel ohne R.4. auch aus dem Jahr 1823 bekannt sind.

    Das Schreiben mit dem prächtigen Briefkopf handelt von der Zulassung des Gehilfen Michael Fielbarth als Frischer-Lehrjunge in einer Emaillier-Anstalt. Die Vermutung, es könnte sich um eine Ausbildung im Bereich Frischluft/Bewetterung handeln, kommt mir aber seltsam vor. Aber seht selbst.

    Dieter

  • Lieber Dieter,

    sehr schöne K.D.S. (königliche Dienst-Sache).

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Hermann,

    auch dir vielen Dank. Ich habe mich ziemlich mit dem Thema beschäftigt, da weiß ich nicht warum ich Grafenwöhr geschrieben habe. Es ist jedenfalls korrigiert.

    liebe Grüße

    Dieter

  • Liebe Sammlerfreunde,

    Frühe Briefe mit Aufgabestempel von Stallwang in der Oberpfalz findet man selten. Zum Rayonstempel "R.4.STALLWANG" schreibt Friedrich Pietz in seinen Vorphilahandbuch, daß dieser bisher vor 1811 noch nicht vorliegt. Außerdem, daß dieser bis 1844 in Verwendung war. Hierzu folgender Dienstbrief mit Aufgabestempel "R.4.STALLWANG" nach Regensburg mit Präsentiertvermerk vom 11. Februar 1811.

    Beste Grüße,

    Hermann

  • Lieber Hermann,

    seltener Brief - aber so taufrisch sieht mir der Stempel nicht aus ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Ralph,

    vielen Dank.

    Der Rayonstempel wurde sicherlich schon 1802 an die Posthalterei, zum Posthalter Herrn Christoff Schwarz, einen Gastwirt in Stallwang geliefert. Benützt hat er diesen wahrscheinlich nicht oft. Aber sicherlich auch nicht pfleglich behandelt. Ich kenne bisher keine bessere Abschläge bis in die 1840er Jahre von diesen Stempel.

    Liebe Grüße,

    Hermann

  • Lieber Hermann,

    das kann gut sein - der von Saal hat ja auch viele Jahre "v. Saal" auf seine Briefe geschrieben und den Stempel, der er ja längst hatte, in der Schublade liegen lassen. Das mag hier auch so gewesen sein, denn bei dem geringen Postaufkommen müsste er als frühestes Verwendungsdatum ja aussehen wie aus dem Ei gepellt.

    Ich kenne auch nicht die Dienstansweisung (wenn es eine bei Thurn und Taxis gab damals), die besagte, dass alle Briefe mit dem Aufgabestempel zu bedrucken waren. Die Lieferung von Aufgabestempeln implziert zwar nicht auch ihre sofortige Anwendung, aber logisch wäre es schon gewesen.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.