Helgoland - Übersee

  • Hallo liebe Sammlerfreunde,


    heute frisch eingetroffen von Rauhut & Kruschel, Spezial-Auktion Helgoland (203. Auktion).


    Ganzsache U2 II, 2 1/2 Pence / 20 Pfennig auf 10 Pfennig rot.

    Von Helgoland 1881 nach New York mit dem seltenem Briefstempel "Paid Franco HELIGOLAND".


    Beste Grüße, Siegfried



    Kann jemand die Ankunftsstempel näher beschreiben?

  • Wow! :thumbup::thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Mein lieber Schwan!! Das ist ein Stück aus Siegfrieds großer Sahnetorte.

    Bin gespannt, was er uns noch zeigt. :thumbup: :)


    beste Grüße

    Dieter

  • ... die Sahne geht wohl so schnell noch nicht aus ... :love::love:

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Naja, erst muss ich mal überlegen, wie ich den Riss behandle, dann wären noch die Ankunftsstempel zu erklären (da fehlen mir die entsprechenden Quellen).


    Bei ungebraucht ging´s leichter :).


  • Hallo Siegfried,


    ungebraucht ist nichts für uns Postgeschichtler - da darf es gerne schwer sein, das erhöht den Reiz. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Sammlerfreunde,


    der Brief, frankiert mit einem Paar Helgoland Nr. 8g ging nach Auckland, Neuseeland.

    Weiß jemand, was die rote 50 und das blaue Kürzel bedeuten?



  • :love::love::love:

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Vielen Dank für die "Begeisterungsstürme",

    vielmehr hätte mich jedoch interessiert welche Bedeutung die beiden farbigen Notizen haben.

    Auch die Gebühr von 40 Pfennig erschließt sich mir nur, wenn es ein Auslandsbrief über 15 g gewesen ist. Leider habe ich nur die Briefhülle und die wiegt gerade einmal 3 Gramm.

    Neuseeland gehörte 1890 zum Vereinten Königreich Großbritannien und war demnach Mietglied im Weltpostverein.

    Der Aufgabestempel ist vom 9.August 1890, am 10.August 1890 mittags 12.00 Uhr verloren die Marken ihre Gültigkeit.

    Drei Tage Laufzeit nach London und Zwei Monate von London nach Auckland finde ich extrem lang.

    Fazit: der Briefumschlag gibt noch einige Rätsel auf.

    Beste Grüße, Siegfried

  • Hallo Siegfried,

    zwar kann ich die beiden Notierungen auch nicht deuten, ich kann aber beitragen, dass Neuseeland erst im Oktober 1891Mitglied im Weltpostverein wurde. Das gilt übrigens auch für die seinerzeit noch "selbstständigen" australischen Territorien, wie New South Wales, Queensland usw.

    Viele Grüße

    Theo

  • Im Übrigen kostete in 1890 ein Brief ab Großbritannien nach Neuseeland sowohl via Brindisi als auch via San Franzisko 6d bis zu einer halben Unze Gewicht (etwas über 14 Gramm). Es waren aber lediglich 5d verklebt. Man kann also davon ausgehen, dass der Brief um mindestens 1d unterfrankiert war, möglicherweise auch mehr, da für den Transport von Helgoland nach GB ja vielleicht auch noch ein extra Penny verlangt wurde, wobei ich das für eher unwahrscheinlich halte.

    Viele Grüße

    Theo

  • Hallo Theo,

    das kann ich jetzt nicht nachvollziehen, ob man einfach auf die britische Währung umswitchen kann.

    Bisher konnte ich in allen mir zur Verfügung stehenden Unterlagen keine eindeutigen Gebührenangaben finden.

    Weder im Kohl-Handbuch, noch im Lemberger und auch nicht in den Michel-Spezial-bzw. Michel-Briefkatalogen steht da was drin.

    Es hört immer bei 1879 auf, ab da erscheint kein Tarif für Auslandsbriefe mehr.

    Offenbar hat da immer einer vom anderen abgeschrieben.

    Fakt ist aber, dass folgender Brief von Helgoland in die argentinische Hauptstadt Buenos Aires 20 Pfennig kostete und dort auch ankam :) .

    Viele Grüße aus dem Inland,

    Siegfried



  • ... Hammerteil ... :):)

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Siegfried,


    sorry, wenn ich einfach auf die britische Währung verwiesen habe, da aber ja auf den Marken die Währung sowohl in Pence als auch in Pfennig angegeben ist, erschien mir das nicht ganz unlogisch. Und da du ja selber festgestellt hast, dass die Gebühren von Helgoland nach Neuseeland für das Jahr 1890 nicht so einfach zu ermitteln sind, habe ich auf die mir zur Verfügung stehenden Vergleichswerte ab GB in Pence verwiesen. Fakt ist, dass Neuseeland erst im Oktober 1891 Mitglied im Weltpostverein wurde. Fakt ist auch, dass Briefe ab Großbritannien nach Neuseeland in 1890 6d für die erste Gewichtsstufe bis zu einer halben Unze kosteten.

    Nun war Helgoland jedoch ab August 1890 nicht mehr britische Kronkolonie, sondern gehörte zum Zeitpunkt des Briefversands zum Deutschen Reich. Zumindest wurden ab diesem Zeitpunkt die Regularien des "Helgoland-Sansibar-Vertrages" wirksam. Welche Auswirkungen diese Vereinbarungen in Bezug auf die postalischen Verhältnisse hatten, kann ich nicht sagen. Ich gehe aber davon aus, dass ab Mitte August 1890 die Gebührensätze des Deutschen Reiches nach Neuseeland auch in Helgoland zur Anwendung kamen. Diese kenne ich allerdings nicht. Sie sollten sich aber heraus finden lassen.

    Und noch kurz eine Anmerkung zum Brief aus 1883. Argentinien war ab April 1878 Mitglied im Weltpostverein. Insofern macht die Frankatur von 20 Pfennig (2 1/2 Pence) hier durchaus Sinn.


    Viele Grüße


    Theo

  • Hallo Theo,

    hier ein Scan aus dem Lemberger-Handbuch, der hat das vermutlich aus dem Kohl-Handbuch übernommen Und die Michel-Kataloge übernehmen ohnehin ?????

    Ich sehe da jedenfalls keinen Hinweis auf den Tarif für einen Auslandsbrief ab 1. Juli 1879.


  • Noch eine kleine Ergänzung: Wenn ich das Datum auf dem Abgangsstempel von Helgoland auf dem Brief nach Neuseeland richtig lese, wurde dieser am 09. August 1890 verschickt. Das würde auch zu dem Londoner Durchgangsstempel vom 12.08. passen. Dann wäre der Brief in der Tat am Tag der Übergabe der Insel an das Deutsche Reich verschickt worden, also möglicherweise noch unter britischer Posthoheit. Vielleicht kam es hier sogar auf die Uhrzeit an, zu der der Brief beim Postamt aufgeliefert wurde. Möglicherweise wurde die Frankaturdann jedoch nicht mehr akzeptiert und der Brief mit 50 Pfennig taxiert. Das ist jetzt aber Spekulation, denn laut Michel behielten die verklebten Marken bis zum 10.08. mittags ihre Gültigkeit. Aber, wer weiß schon, was im Zuge eines solchen Übergangs in der Realität passiert ist.


    Viele Grüße


    Theo

  • Hallo Tarifexperten,

    im Beitrag #7

    hatte ich die Frage nach der Bedeutung der roten 50 gestellt. Nach meinen neuen Erkenntnissen gehe ich jedoch davon aus, dass es eine rote 10 sein müsste.

    Bei der Durchsicht von Auktionslosen habe ich noch weitere Belege mit dieser roten Ziffer gefunden. In den zugehörigen Losbeschreibungen war bei dem Brief nach London folgender Text zu lesen:

    "1888, 20 Pfennig rötlichorange//hellgelb/hellgraugrün, Kabinettstück mit sauber und gerade aufgesetztem KBS „HELIGOLAND JY 13 1890“ auf ganz leicht fehlerhaftem Briefkuvert nach London, mit in Rötel notiertem Auslandsanteil „10“ und rückseitig sauberem Ankunfts-K1. Auslandsbriefe von Helgoland sind nicht häufig. Signatur Lemberger BPP."

    Ich hänge die 3 Auktionslose mal hinter meinem Brief an.

    Kann jemand von euch bestätigen, das es sich wirklich um den Auslandsanteil von 10 Pfennig handelt?

  • Hallo,

    könnte es sein, dass die mit rotem Bleistift vermerkte "10" die inländische Transportgebühr von "10 Penny" (innerhalb Englands) darstellt? Sie wurde vermutlich angebracht zum Nachweis, dass der Brief für die 1. Gewichtsstufe portogerecht frankiert wurde. Wie es sich bei dem Brief in die Schweiz verhält weiss ich leider nicht -> "10 Centimes"??

    Gruß

    DSBerlin

    "Wer von Nichts eine Ahnung hat, kann wenigstens überall mitreden!"

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