Schöne Belege des Deutschen Reichs

  • hallo zusammen,

    schön abgeschlagene Landpoststempel, noch dazu von richtig kleinen Poststellen, haben einen speziellen Reiz.

    Die Sonderpostkarte P235, anlässlich des Todes von Hindenburg im September 1934 herausgegeben, wurde am 26.9.1934 in der Kapfenburg über Aalen (Württ.) aufgegeben und wurde abends beim Leitpostamt Aalen bearbeitet.


    Die im 14. Jahrhundert erstmals erwähnte Kapfenburg war über Jahrhunderte im Besitz des Deutschen Ordens und ging 1807 an das Königreich Württemberg über.

    Im Jahr 1934 war sie (ausweislich dieser Karte) Sitz der SA Sportschule, bevor sie von 1938-1945 Sitz der Gauschule wurde.

    mit bestem Gruß

    Michael

  • hallo zusammen,

    am 31.12.1935 wurde ein Damenbriefchen nach Abo gesandt und erhielt einen Bahnpoststempel BERLIN-MARIENBURG

    Rückseitig Eingangsstempel vom 2.1.1936

    mit bestem Gruß

    Michael

  • Lieber Michael,

    schönes Stück und diese Stempelform mag ich auch sehr.

    Ich war 1 Mal in Abo - das erste, was ich dort vom Hafen aus sah, war die Werbung für eine Brauerei, die 160 Jahre vorher bayer. Saatgut in Nürnberg bestellt hatte (den Brief habe ich leider nicht mehr, er ging an die Firma Hopf). Irgendwie vergisst man so etwas nicht ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • lieber Ralph,

    ja, das sind so Momente in denen es aus irgendeinem Grund "klick" macht. Ich hatte keine Vorstellung, wo Abo liegt und habe festgestellt, dass es die schwedische Bezeichnung der Stadt Turku ist. Wieder was gelernt :)

    Die Briefrückseite zeigt den sauber abgeschlagenen AKS von TURKU / ABO

    besten Gruß

    Michael

  • Lieber Michael,

    danke für die nette Kommentierung und das Zeigen des schönen AK-Stempels. :) :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • hallo zusammen,

    die beiden schönen Marken anläßlich des 10 jährigen Jubiläums der Deutschen Gesellschaft für Goldschmiedekunst wurden am 8.8.1942 herausgegeben

    Während die 6 Rpf Marke einen üblichen Zuschlag von 4 Rpf aufweist, hat die 12 Rpf Marke mit 88 Rpf - bezogen auf den Frankaturwert - sehr hohen Zuschlag.


    Zur Freimachung des Damenbriefchens verwendete der Absender am 20.8.1942 zwei Marken zu 6 Rpf um das Porto von 12 Rpf. darzustellen

    So kostete der Versand des Briefchens 20 Rpf, andernfalls - mit der 12+88 Rpf. Zuschlagsmarke frankiert - wären es 100 Rpf. gewesen.


    mit bestem Gruß

    Michael

    3 Mal editiert, zuletzt von stampmix (1. April 2023 um 22:05)

  • hallo zusammen,

    der Absender an der Herzoglich-Braunschweigisch-Lüneburgischen Bibliothek zu Wolfenbüttel notierte auf diesem Brief an den Chefbibliothekar der Universität Gand "DS frei", was allerdings nicht für Sendungen nach dem Ausland möglich war. Und so wurde am 9.7.1888 mit der 20 Pf. Marke frankiert.

    mit bestem Gruß

    Michael

  • Lieber Michael,

    war der "frei" - Vermerk bei frankierten Sendungen im Dt. Reich noch vorgeschrieben, oder nur noch ein Relikt längst vergangener Zeiten?

    Ich glaube, dass er D(inst)-S(ache) vermerkte, um klarzustellen, dass es sich nicht um einen Privatbrief handelte.

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • lieber Ralph,

    das wäre eine Möglichkeit, allerdings sollte mit dem rückseitigen Siegel eine Privatkorrespondenz ausgeschlossen sein.

    Der "frei" Vermerk wurde auch 1888, zumindest auf Auslandsbriefen, noch häufiger vermerkt, zum Beispiel hier

    besten Gruß

    Michael

  • Lieber Michael,

    vielen Dank - deine These hat was für sich und danke für die Franko-Vermerke, ich mag sie, Vorschrift hin, Vorschrift her. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Hallo Freunde,

    diese Karte ist zwar nicht superschön, der Text ist recht interessant:

    Im Besitze Ihrer Karte vom 7. dss. kann ich

    nur ein für allemal bemerken, daß Ihnen

    von mir keinerlei Auftrag gegeben worden

    ist, Pro 1898 Ihre Zeitung an Mitglieder un-

    seres Vereins zu senden. Wir abonnirten pro 1897

    22 Expl. u. bezahlten dieselben am 15.V.97. Haben Sie

    die Zeitung im nächsten Jahr weitergesandt, so ist

    das Ihre Sache, worüber Sie sich mit den Ab-

    nehmern direkt benehmen wollen.

    Hochachtend

    Irgendwie kommt einem auch 125 Jahre später die Verfahrensweise bekannt vor.

    ein ruhiges Weihnachtsfest wünscht

    Dieter

    PS: Das ist nicht allen vergönnt. Vor ein paar Stunden ist nicht weit entfernt eine Kerzenhandlung niedergebrannt. :( Video dazu auf Youtube unter Guido Schulmann.