Ein neuer Sachse

  • Hallo zusammen,


    ich kein Philatelist. Ich bin auf Ahnenforschung. Mein Opa Kurt Schubert hatte eine Buch- und Akzidenzdruckerei in Coswig von der Jahrhundertwende bis in die 60er Jahre. Er hat viel Geschäftspapier für Firmwn der Region gemacht. Laut Aussagen von Sammlern der SBZ-Zeit hat er auch kurzzeitig Briefmarken gezahnt. Es gab wohl eine Postmeistertrennung von Coswig, ich weiß aber nicht, ob mein Opa da beteiligt war und welche von ihm ist. Ich suche Kenner der Szene, die dazu was wissen und denke die hier zu finden. Wer was weiß, immer raus damit. Vielen Dank im Voraus.

    T. Schubert

  • Hallo Herr Schubert,

    ich bin kein großer Kenner der Postmeister-Trennungen im Bereich der OPD Dresden und sammle das Gebiet nicht. Dennoch ein paar Hinweise.

    Die Postmeister beauftragten ortsansässige Firmen die ungezähnten Bogen der ersten Dauerausgabe mit einer Zähnung zu versehen. Somit sollte am Schalter das Trennen mit der Schere entfallen.

    In einen Schreiben der OPD nach Berlin wurde auch die Postmeisterzähnung Coswig aufgeführt ( siehe unten).

    Es werden 3 Druckereien in Coswig und Weinböhla erwähnt. Und das besondere bei der Postmeisterzähnung Coswig, es gab 3 verschiedene Zähnungsabstände . Das bedeutet, jede der 3 Druckereien hatte eine eigene besondere Zähnung hergestellt.

    Ob die Firma Schubert beteiligt war ist mir unbekannt, wenn ich mir das Gewerbeverzeichnis von 1941

    für Coswig betrachte allerdings sehr wahrscheinlich ( Wer sonst?).

    Beste Grüße Bernd

    Ich gebe keinen Kommentar dem Gedruckten ( philaelistischer völlig uninteressierter Vorsteher, nicht aus eigennützlichen philatelistischen Gründen) ab , ich muss zuviel über diesen Unsinn lachen.

  • Hallo Bernd,


    wo hast du das denn her? Das sieht jedenfalls nach einer Veröffentlichung aus Sammlerkreisen aus. Trotzdem ein interessantes Dokument.


    beste Grüße


    Dieter

  • Hallo Dieter,

    nein !

    Das ist ein hochoffizielles Schreiben der OPD Dresden ( Die Verbrecher, die den großen Betrug an Sammlern mit der Poschta-Marke zu verantworten hatten) vom 15.2.1946 an die Zentralverwaltung in Berlin. Es sollte eine Zusammenstellung aller Markenausgaben in der SBZ erstellt werden.

    Unglaublich, wie man seine " Besonderheiten" hochjubelte.

    Gefunden von Wolfgang Strobel der Arge Notmaßnahmen im Rundbrief 72, der endlich die Unwahrheit über den angeblichen Schalterverkauf der Poschta aufdeckte.

    Beste Grüße von Bernd

    4 Mal editiert, zuletzt von BaD ()

  • Hallo zusammen,


    ich kein Philatelist. Ich bin auf Ahnenforschung. Mein Opa Kurt Schubert hatte eine Buch- und Akzidenzdruckerei in Coswig von der Jahrhundertwende bis in die 60er Jahre. Er hat viel Geschäftspapier für Firmwn der Region gemacht. Laut Aussagen von Sammlern der SBZ-Zeit hat er auch kurzzeitig Briefmarken gezahnt. Es gab wohl eine Postmeistertrennung von Coswig, ich weiß aber nicht, ob mein Opa da beteiligt war und welche von ihm ist. Ich suche Kenner der Szene, die dazu was wissen und denke die hier zu finden. Wer was weiß, immer raus damit. Vielen Dank im Voraus.

    T. Schubert

    Kurze Frage dazu: Existieren denn noch Briefwechsel der damaligen Druckerei Deines Großvaters oder Rechnungen, Aufträge o.ä. ?

    Irgendwelcher Schriftverkehr oder sonstige Unterlagen aus der Zeit nach dem II. Weltkrieg ?


    Gruß
    KJ

    Beste Grüße

  • Kurze Frage dazu: Existieren denn noch Briefwechsel der damaligen Druckerei Deines Großvaters oder Rechnungen, Aufträge o.ä. ?

    Irgendwelcher Schriftverkehr oder sonstige Unterlagen aus der Zeit nach dem II. Weltkrieg ?


    Gruß
    KJ

    Dazu müsste ich bei meinem Vater nochmal recherchieren, vermutlich aber nicht. Mein Opa verstarb dann bereits 1946 und meine Oma führte den Betrieb dann bis in die 50er Jahre fort, bis im Zuge der Verstaatlichungswellen der Geldhahn zugedreht wurde. Sie verkaufte an einen anderen Betreiber, der dann in den 60er Jahren endgültig aufgab. Im Zuge dessen sind sicher Unterlagen alle entsorgt oder an Folgebetreiber übergegangen.

    Gruß T. Schubert

  • Vielen Dank für die Infos und Dokumente. Ergänzung am Rande: Mein Vater (damals 4 Jahre alt) kann sich an mehrere Besuche der Russen zu Hause (Druckerei und Wohnhaus waren eine Anschrift) erinnern, die mit meinem Opa Dinge verhandelten/beauftragten und abholten. Sie sollen sehr nett gewesen sein und Butterbrote verteilt haben. Ob das mit den Briefmarken was zu tun hat, weiß er leider nicht.