Preußen - Baden

  • Liebe Sammelfreunde


    dank der Hilfe von Michael flog bei mir heute ein sehr netter Beleg ein.

    Aufgegeben am 15.02.1867 in Magdeburg wurde er nach Heidelberg gesandt. Wie oben notiert waren "Anh(ängend) Muster ohne Wert".

    Der Brief selbst wog unter einem Loth - mit den Mustern zusammen konnte er bis unter 4 Loth wiegen, was auch die 6 Sgr.- Frankatur erklären würde.

    Siegelseitig erkennt man schwach und unvollständig auch die Ankunft in Heidelberg.


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • Lieber Magdeburger,


    sehr schöner und seltener Brief - 2. Gewicht MoW nach Baden aus der Heimat, das wirds nicht oft gegeben haben. :)

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo zusammen,

    auch bei mir hat sich kürzlich ein "doppelt schwerer" Preußen-Brief eingefunden:


    Viele Grüße

    Alfred (balf_de)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Alfred,


    schönes Stück, solche Mehrfachfrankaturen der 1 Sgr.-Wappenausgabe haben ihren optischen Reiz.

    Warum wurde denn rückseitig der Bahnpoststempel Heidelberg-Basel abgeschlagen? Der Brief kam doch nicht von Süden, oder?


    Gruß

    Michael

  • Liebe Sammelfreunde


    ich habe schon immer mal einen Brief aus den 1850iger Jahren gesucht und bin nun fündig geworden.

    Am 11.07.1856 möglicherweise am Zug auf dem Bahnhof Magdeburg aufgegeben, ging es an "Herrn Carl Sommermeyer aus Magdeburg d. Zt. (in) Mannheim Pfälzer Hof". Frankiert wurde mit 3 Einzelmarken zu 1 Sgr. jeweils mit dem Nummernstempel 907 entwertet. Daneben gesetzt wurde der Rechteckstempel "EISENB: POSTBUREAU 7 MAGEDEBURG". Siegelseitig die Ankunft in Mannheim vom Folgetag.


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • Lieber Erwin


    mir kommt es darauf an, das er aus Magdeburg kommen sollte. Auf anderes achte ich kaum, ausser jetzt noch auf Dessau.


    Mit freundlichem Sammlergruss


    Ulf

  • Liebe Freunde,


    aus den 1850er Jahren dürften frankierte Briefe nicht so selten sein. Schließlich war Magdeburg schon damals kein kleiner Ort. 1850 waren es vermutlich ca. 60.000, 1875 ca. 88.000 und 1880 schon mehr als 97.000 Einwohner.


    beste Grüße

    Dieter

  • ... aber mit der Erstausgabe nach Baden auch von einem bedeutenden Postort dürfte es nicht allzu viele geben - zumal die Barfrankatur ja oft vorkam. Von daher freuen wir uns alle für den lieben Ulf, dass er den schönen Brief an Land ziehen konnte. :):)

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Sammlerfreunde,

    ich verstehe nicht alle Zahlen, die auf dem Beleg ausgeworfen sind. 3Sgr. für Culm - Wiesloch? Die 3 gestrichen und 12 xer für unfrankierte Briefe in den Postverein?

    Was bedeutet die 2 unter der 12?



    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Lieber Erwin,


    es war ganz einfach:


    Preussen dachte an einen Inlandsbrief über 20 Meilen und taxierte mit 3 Sgr. korrekt.

    Dann stellte sich aber heraus, dass es ein Brief nach Baden über 20 Meilen war und als DÖPV-Brief gab es einen Zuschlag von 1 Sgr., also jetzt 4 Sgr.. Da in der Währung der Abgabepost zu taxieren war, also 12x. Da Rauenberg keine eigene Post hatte, musste der Landbote für weitere 2x die Zustellung besorgen, demnach also total 14x für den Empfänger zu zahlen.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Danke Ralph,

    so ähnlich wie ich vermutete. Ich fass nochmal zusammen:

    1. Ausgeworfene 3 Sgr. war ein Fehler, deshalb mehrfach gestrichen.
    2. 12 xer in Empfängerwährung ( 9 xer Porto + 3 xer Zusatzgebühr für unfrankiert in den Postverein)

    3. 2 xer für die Bestellung. Das wundert mich jetzt. Wusste das der Postler in Culm? Die 2 hat doch die gleiche Farbe wie die anderen Gebühren, wurde also auch in Culm ausgeworfen?

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • ... nein, ist ein anderes blau ... Kein Preusse konnte wissen, ob es ein Landbestellgeld in Baden gab, oder nicht und wenn, wie hoch es war. Das war schon die badische Hand, die die 2 vermerkte ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • lieber Ralph,

    ich kann zwar keinen Blauunterschied erkennen, aber wie ich scho vermutet hatte und du ja bestätigt hast, konnte ein preußischer Postler nichts über die Landbestellung wissen.

    Also:

    3 und 12 vom preußischen Postler

    2 vom badischen Postler

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Dumme Frage dazu von einem Nicht- oder vielleicht eher Möchtegern-Preussen: sind die Stempel auf der Rückseite Beleg dafür, dass der Brief aus der DÖPV-Zeit ist? Denn der Culmer Aufgabestempel war wohl schon seit 1849 im Einsatz. Oder ist es eher so, dass die Gebühren nur dann Sinn machen, wenn man DÖPV-Periode annimmt?

  • Der Brief ist auf jeden Fall aus der Zeit nach 1859, weil dieser Stempel nach Münzberg erst seit dem Jahr bekannt ist. Der Stempel, den du meinst, war erheblich kleiner und der Vorläufer des gezeigten Stempels.

    (Breite 24,0 zu 32,5 mm).

    Stempeldatenbank


    viele Grüße

    Dieter