Frachtstempelmarken mit preußischen Stempeln

  • Begeistert oder ich könnte auch sagen "In Bann geschlagen" hat mich bei den Frachtstempeln die Farbvarianz und die Stempelvielfalt. Mein Problem war dann: Wie bringe ich diese Schätze repräsentativ unter?

    Die Lösung fand ich bei den "Einsteckblättern für Markenheftchen" vom Schwaneberger Verlag (MICHEL). Gestalte ich Kartonkärtchen, die ich selbst mit MS-Word editiere, kann ich dann die bestückten Kärtchen in diesen Einsteckblättern unterbringen und in Ringbindern abheften. Laut Beschreibung 'Einsteck-Blatt aus Plastik, mit schützenden Klarsicht-Taschen für Markenheftchen' bin ich überzeugt, dass es das ist, was ich brauche.


    Anbei sechs Kärtchen.


    "Extra Bavariam non est vita et si est vita non est ita."

  • Hallo,

    hier eine Übersicht der ausgegeben Wertstufen aus meiner Sammlung.

    Die hohen Wertstufen wie die 5 und 10 Mark auf Frachtbriefen - noch nie gesehen.

    Die Frachtstempel- marken wurden (siehe VO) auch über die Post verkauft.





    Mit freundlichen Grüßen


    Bayern Fiskal

  • Guten Nachmittag,

    die Frachtstempelmarken waren nicht für die Transportgebühr zuständig, oder sehe ich das falsch?

    Was hätte ich den versenden müssen, z. B. am 01.01.1917 von Nordendorf nach Augsburg, um 10 Mark Stempel zu bezahlen?

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich


    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Hallo,


    die zeitweise auf Frachtbriefen verwendeten Eisenbahnmarken dienten zur Bezahlung der „Transport-Leistung“ der Eisenbahn.

    Die Frachtstempel-Marken waren eine „Reichssteuer / -abgabe“ und somit auf Eisenbahn-Fracht in allen „Ländern“ des Reiches anzuwenden.


    Frage zur Verwendung der 10 Mark Frachtstempel-Marke

    Hier eine Variante: Für versendetes „Frachtgut in Wagenladungen war ab 1916 je 2 Mark an Frachtstempel-steuer fällig. Bei fünf versendeten Waggons pro Kunden Auftrag wären dann 10 Mark Frachtstempel-steuer zu bezahlen. Denkbar ist das beim Versenden von Eisenerz und Kohlen.


    Hier ein Frachtbrief mit der 2 Mark Wertstufe versendet von der E-Station Frohburg (Sachsen) nach E-Station Ering (Bayern) „1- Ladung“ (Waggon) mit 10000kg Kohle.

    Bemerkenswert ist, das im Zielbahnhof Ering in Bayern die Frachtstempel-marke gestempelt wurde. Normalerweise mußte diese bei der Aufgabe der Fracht „verklebt“ und entwertet werden.




    Selber sammele ich hauptsächlich Eisenbahn-Frachtbriefe mit Bezug Bayern (von Anfang bis ca. 1923).


    Mit freundlichen Grüßen


    Bayern Fiskal

  • Hallo Bayern Fiskal,


    schön zu sehen anhand der Stempel, wie oft der Waggon vermutlich zu einem anderen Zug rangiert wurde. Im Juni 1917 sicherlich der Kriegszeit geschuldet.


    Dieter

  • Frage zur Verwendung der 10 Mark Frachtstempel-Marke

    Hier eine Variante: Für versendetes „Frachtgut in Wagenladungen war ab 1916 je 2 Mark an Frachtstempel-steuer fällig. Bei fünf versendeten Waggons pro Kunden Auftrag wären dann 10 Mark Frachtstempel-steuer zu bezahlen. Denkbar ist das beim Versenden von Eisenerz und Kohlen.


    Bayern Fiskal, vielen herzlichen Dank für die fundierte Erklärung, dann halten wir Ausschau nach einem solchen Teil ! ;)

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich


    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

  • Heute ausnahmsweise keine preußischen Stempel. Aber als Oberbayer weiß man, dass es in München auch ein "Fanzosenviertel" (Haidhausen) gibt.


    Ergo:


    "Extra Bavariam non est vita et si est vita non est ita."

  • Heute weiche ich mal vom preußischen Stempel ab. Die sächsischen Stempel sind ja schließlich auch nicht hässlich.

    Und da die Frachtstempel etwas für den kleinen Geldbeutel sind und dennoch etwas Philatelistisches abfällt, schätze ich diese gezackten Stücke Altpapier. Das Postalische mag ich zwar auch, aber bei diesen Hermes-geprägten Zeitzeugen gefällt es mir ausgesprochen gut. Und da ist die Mark/Pfennig Vorherrschaft, die bei den Bayern auch ab 1.1. 1876 die gebräuchliche Währung war, also entschied ich mich, das Zeitfenster noch weiter einzuschränken.

    Ergo, ab 1. Jul 1900 bis 1. Apr 1923 gefällt es mir ganz gut. Die Nachgeburten von Saargebiet, Oberschlesien, Danzig und Memelgebiet nehme ich selbstredend auch mit.

    Bei der heutigen Jagdstrecke nahm ich auch noch Wikipedia mit ins Gebet. Das reflektiert sich im Kleingedruckten auf den Unterbringungskärtchen. Das erfüllte mich als Markenfreund und erlebte Markenfreude.


    "Extra Bavariam non est vita et si est vita non est ita."

  • Hermes-Köpfe


    Vielleicht mag es als eine Schnapsidee anmuten. Aber ich bin im Laufe der letzten Jahrzehnte oft auf den Kopf des griechischen Götterboten gestossen. Da dachte ich mir: "Warum nicht den Frachtstempel-Knaben mit ins Boot nehmen?"


    Hier ist er! Wo treibt sich der Bengel sonst noch herum?


    "Extra Bavariam non est vita et si est vita non est ita."

  • ... ich finde alle Hermesköpfe attraktiv, sogar den hier, auch wenn der in der graphischen Qualität ein bisserl hintab fällt ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.