Nr. 10 - 1/30 Thaler

    • Offizieller Beitrag

    Auf einem Brief, abgestempelt in Osnabrück, habe ich folgende Marke entdeckt.

    Die Zeichnung scheint den echten Marken zu entsprechen. An drei Seiten, mit Ausnahme der oberen, meine ich so etwas wie einen (primitiven) Durchstich erkennen zu können. Die Marke gab es aber nur geschnitten. In der mir zugänglichen Literatur habe ich nichts dazu gefunden.

    Unterliege ich hier einem Irrtum? Kann jemand etwas dazu sagen?



    Gruß

    Michael

  • Hallo,


    ich habe hierzu leider keine Erkenntnis und kenne auch keine Literaturangabe - aber ich habe mal beim ehemaligen, langjährigen Prüfer für Hannover nachgefragt. Hier seine Antwort:


    "Diesen Brief kenne ich bereits seit 1996. Ich hatte ihn damals zum Prüfen und habe damals den Durchstich als 'nicht prüfbar' eingestuft. Auch ist mir des weiteren kein Privatdurchstich von der Michel Nr. 10 bekannt geworden. Der Absender des Briefes war die Fa. Westerkamp & Fortlage in Osnabrück. Falls diese Firma wirklich Privatdurchstiche angefertigt hätte, sollten weitere Belege gefunden worden sein.

    Im übrigen ist es ein Merkmal von Privatdurchstichen, dass sie eben privat sind und jedermann sie anfertigen kann oder konnte. Nachprüfbar sind solche Durchstiche nur, wenn sie regelmäßig vorkommen, wie zum Beispiel die Privatdurchstiche von Schleswig-Holstein von der Michel Nr. 5.

    Auch von der Hannover Michel Nr. 14 sind einige Marken bekannt, die private Durchstiche aufweisen. Aber auch diese sind nicht prüfbar."


    Gruß,

    Björn

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Björn,


    das sind ja viel mehr Informationen als ich erhofft hatte. Vielen Dank !!

    Wenn ich die Antwort des damaligen Prüfers richtig interpretiere, ist die Marke an sich echt. Ist damals geprüft worden, ob sie auch auf den Brief gehört - also original haftend und Stempelabschlag echt !?


    Gruß

    Michael