Infla Portoperiode 01 vom 01.07.1906 - 31.07.1916

  • Hallo zusammen,


    nachdem nahezu alle PP angesprochen worden sind, soll die Nr. 1 nicht fehlen, auch wenn die Portosätze alles andere als inflationär sind.


    Zunächst ein einfacher Brief vom 5.9.1907, frankiert mit 10 Pf. Allerdings kein Inlandsbrief, sondern ins Ausland. Grenzrayonbrief von MÜLHAUSEN nach BASEL - Distanz 28 km. ( Ein Grenzrayonbrief hat den gleichen Portosatz wie ein Fernbrief innerhalb des Deutschen Reichs).



    mfG remstal

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  • Jetzt ein etwas interessanterer Beleg. Grenzrayon SCHOPFHEIM - RIEHEN vom 7.11.1910 Distanz 15 km. Bei der Freimachung ging es schief. Die verklebten Marken waren schon länger ungültig. Vermerk T / 25. In Riehen daher Behandlung als unfrankiert und Nachtaxe von 25 Rappen.



    mfg remstal

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  • ... sieht sehr gut aus. :thumbup::thumbup:

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Remstal,

    ein schöner Brief mit Schweizer Portomarken. Warum die alten Reichspostmarken noch verklebt wurden werden wir nicht erfahren.

    Ich weis nicht warum Herr Oechsner in seiner sehr guten Gebührenübersicht den Fehler gemacht hat, dieser Zeit eine Portoperiodenzahl zu geben. Oder sollte es keine nur für die Inflazeit sein ?

    Der Name seinen Portozusammenstellung lautet: Die Tarife für Brief-und Paketpost vom 1.7.1906 bis 31.12.1923. Als benutzte Literatur nennt er Mönch von 1929: Die Postgebühren 1.7.1906 bis 31.12.1923.

    Mit der Überschrift ist die Periode 1 ab. 1.7.1906 richtig.

    Wenn man nun Inflasammler im Vorwort anspricht und es bei Infla-Berlin veröffentlicht, wird es was es ist, alle Inflasammler nehmen diese Periodennummern nach Oechsner. Die Periode 1 bis 1.7.1916 hat aber mit Infla absolut nichts zu tun. Es gibt schlimmeres, also arbeiteten wir weiter mit dem Band 12 von Infla-Berlin.

    Beste Grüße Bernd

    2 Mal editiert, zuletzt von BaD ()

  • Hallo,

    etwas beschnittener Fernbrief -Einschreiben mit Rückschein von Berlin nach Pleschen vom 16.3.1916.

    Brief bis 20 gr. = 10 Pf; Einschreibung und Rückschein je 20 Pf.

    Pleschen notierte zurück, da laut Rückseite Adressatin nach Miroslaw verzogen ist.

    Konnte ein Brief mit Rückschein nicht weitergesendet werden?

    Der Brief war am 18.3. wieder in Berlin und dort notierte die Post:

    Brief nach Miroslaw Kreis Wreschen gegen Rückschein nichtens

    Ich verstehe das nicht.

    Beste Grüße Bernd

  • Hallo BaD,


    bei Einschreiben mit Rückschein durfte lt. Postordnung ausnahmslos nur an den Adressanten eigenhändig zugestellt werden. In Pleschen wurde offenbar nur festgestellt, dass der Adressat nach Miroslaw verzogen ist, aber von dort konkret keine Zustelladresse benannt, mit der die vorgeschrieben eigenhändige Übergabe gewährleistet war. Die zu ermitteln, sah sich die Post anscheinend nicht im Stande oder betrachtete es nicht als ihre Aufgabe und überließ den Job dem Absender.


    Viele Grüße

    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Dieter,

    ich komme imer mehr zu der Meinung, das die Bank das notiert hat und nicht die Post.

    Der Hinweis mit dem 22/3 könnte auf eine erneute Verschickung an die neue Adresse sein ?


    Die Rohrpost ist ein spezielles und gesuchtes Gebiet.

    Anbei Karte vom 8.5.1911. Die frankierten 25 Pf. waren nur für Aufgabe und Auslieferung innerhalb des Ortsbestellbezirkes Berlins ausreichend.

    Aufgabe Wilmersdorf bei Berlin ist das bestimmt nicht. Kannte der Ganzsachen- Sammler-Verein die Tarife nicht?

    Aber warum 15 Pf. Nachgebühr. Es kam wie auf dem Zettel vermerkt zu den 5 Pf. Karte noch 10 Pf. Strafe hinzu, ganz schön viel!

    Einen Extratarif Rohrpost mit außerhalb des Ortsbestellbezirkes gab es erst ab 1.4.1921.

    Beste Grüße Bernd

    Ich

  • Hallo Bernd,


    ein interessanter Beleg. Hast du mal mit dem BGSV Kontakt aufgenommen? Die suchen Belege aus ihrer Vergangenheit.


    beste Grüße


    Dieter

  • Servus Bernd eine tolle Karte mit der Nachgebührerklärung !!

    Infla mag ich Einschreiben zu jeder Portostufe, hier ein schönes Ortseinschreiben Periode 1


    EF mit Michel 88 I
    Ortsbrief bis 20g = 5Pf., Einschreibegebühr = 20 Pf.

    An die Verwaltung der Gemeindediakonie in Rabenau

  • Hallo bayernbernd,

    ein wunderschöner Beleg aus Rabenau.

    Ca. 17 Km. von mir, der Rabenauer Grund ist ein wunderbares Wandergebiet und die Talsperre Malter

    ist in 6 km. zu erreichen. Da ich als Kind mit Onkels und Tanten zwangsweise dort immer mitmarschieren musste, verlasse ich heute das Auto nur vor Gastätten ( Wohl eine Nichtaufarbeitung der Kindheit ;) ).


    Ortsbrief aus Dresden mit Zustellurkunde, 5 Pf. für Ortbrief und 20 Pf. Zustellgebühr.

    Ich habe momentan keine keine Tariftabelle ab 1906 außer dem Oechsner, der ist aber wohl falsch.

    Dort ist für die Rücksendung der Urkunde eine Ortsbriefgebühr vermerkt.

    Die Rücksendung der Urkunde im Ort war portofrei.

    Beste Grüße Bernd

  • Hallo,

    Auslandsbrief in die Schweiz vom 21.10.1910

    Gewicht 24 Gramm = 20 Pf. +10 Pf. =30 Pf. Gebühr

    Einschreibung= 20 Pf.

    Versicherungsgebühr = 20 Pf.

    Weltpostvertrag pro Land 5 centimen für angefangene 300 Goldfranc

    In Reichsmark ( 1 Goldfr. = 80 Pf.) sind das 4 Pf. für angef. 240 Mark

    Somit eigentlich 8 Pf. für Deutschland und 8 Pf. für die Schweiz und dann aufgerundet auf 20 Pf.

    In der Literatur steht aber 5 Pf. pro 240 Mark, das wäre unlogisch , aber für den Postbeamten besser zu rechnen. Ohne Postverordnung kann ich das nicht lösen.

    Beste Grüße Bernd

  • Hallo,

    ich zeige in dieser Rubrik eine Ganzsache vom November1906 ins Ausland mit Zusatzfrankatur. 10 Pfg. waren ausreichend. Kann jemand sagen ob es Vorschrift war, dass Auslandspostkarten mit Carte postale gekennzeichnet waren und wenn ja in welchem Zeitraum?



    Einen schönen Abend wünscht

    Christian