Württemberg Mi. Nr. 38
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Guten Morgen,
hier auch ein interessanter Brief von Jagstheim nach Gommersdorf (Baden).
Der Dienstbrief ging zuerst unfrankiert auf den Weg. Die Gebühr von 3 Kr wurde vom Empfänger abgelehnt und so ging er wieder retour an den Absender.
Dort frankiert ging er erneut auf die Reise.
Rückseitig einige Stempel und der Zusatz daß er nicht angenommen wird. Was das darunter heißt kann ich nicht lesen.
Schönen Sonntag wünsche ich euch.
Gruß
Manne
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Hallo Manne,
ein Brief nach meinem Geschmack.
Darunter steht Das Pfarramt Gommersdorf
Der Pfarrer gez. Unterschrift.
Tja, so kostete der Brief total 6x, statt nur der Hälfte - Sparsamkeit an falscher Stelle damals.
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Guten Morgen zusammen,
und mea culpa, aber warum wurde da überhaupt ein Porto erhoben, es ist doch ein Dienstbrief von Pfarramt an Pfarramt. Etwa in Ermangelung eines (nicht lesbaren) Dienstsiegels ? Und gab es dann in Württemberg etwa keine Portozuschläge für (insofern) unfrei aufgegebene Sendungen ?
Auf jeden Fall ein sehr bemerkenswerter Beleg, eine schöne Bereicherung dieses threads.
Schönen Gruß
vom Pälzer
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Morsche Tim,
der Brief zeigt zwar die Franchise D(ienst)-S(ache), aber es gab portofreie und portopflichtige. Hier eine offensichtlich portopflichtige Dienst-Sache (weil es im Inhalt wohl nicht um rein staatlsdienstliche Dinge ging).
Ab 1868 waren Partei-Sachen (ich unterstelle hier, dass das in Württemberg als D.S. auch galt), ohne Portozuschlag zu taxieren (was man in Bayern jahrelang i. d. R. falsch gemacht hatte). Andernfalls hätte man den einfachen Brief mit 7x taxieren müssen.
Aber sicher wissen Württemberg-Kenner hier mehr, als ich es zu raten versuche.