Zierstempel

  • Super!

    Der "neue" Rütger 2.0 ist echt eine Augenweide

    Wirklich toll was hier geleistet wurde. Vor wenigen Tagen das Handbuch zur Pfennigszeit und nun geht es schon wieder weiter.

    Sind doch auch mir seit einiger Zeit diese kleinen Stempel ans Herz gewachsen.

  • Hallo weite Welle,

    ich habe mir heute morgen mit viel Interesse das von Ihnen neu bearbeitete Rütger-Buch über die bay. Zierstempel angesehen. - Ich bin - in jeder Beziehung - begeistert !!

    Bei einem Stempel habe ich auch gleich eine Frage:

    Der Stempel von Siegelsdorf ist bei Ihnen (wie auch in den beiden Sem-Handbüchern und im alten Rütger) nur als Stempelform 18a aufgeführt, also mit Zierrauten.

    Bei den beiden Dienstbriefen (beide vom Apri bzw. Juli 1873), die ich angehängt habe, passt beim ersten die Form 18a.

    Beim 2. Brief ist der Stempel zwar etwas schwach abgeschlagen, aber hier erkennt man keine Zierrauten oder auch nur Fragmente davon. Könnte es sich hier nicht um die Form 17 ohne Zierauten handeln?

    Im Winkler steht bei Siegelsdorf Typ " 17 oder 18a ".

    Viele Grüße

    Bayern-Kreuzer

  • Hallo Bayern-Kreuzer,

    vielen Dank für Deine positive Beurteilung.

    Natürlich wäre es grundsätzlich denkbar, dass beide Formen existieren. Dazu müssten aber weitere Belege vorliegen, vor allem mit klarerem Abschlag im unteren Bereich. Vielleicht können andere Sammler durch Einstellung von Belegen zur Klarheit beitragen.

    Dass zwei Stempel praktisch gleichzeitig verwendet wurden, scheint mir beim perfekten Zustand des 18a nicht sehr wahrscheinlich.

    Gerade im Netz gefunden: obwohl der Stempel ziemlich klar abgeschlagen ist, ist das Zierstück kaum zu erkennen.

    Beste Grüße

    weite Welle

  • Hallo weite Welle,

    vielen Dank für deine schnelle Antwort. Ja, warten wir mal ab, ob sich evtl. im Forum etwas tut.

    Mich hat nur die Beschreibung im Winkler etwas unsicher werden lassen. Warum sollte im Winkler ein Stempel Typ 17 erwähnt werden, wenn es keinen gibt?

    Viele Grüße und

    einen schönen Feiertag

    Bayern-Kreuzer

  • Hallo Freunde,

    während es sich bei den hübschen bayerischen Zierkreisstempeln in der Regel um 22-mm-Einkreisstempel handelt (es gibt auch einige Stempel in dieser Gruppe, die etwas kleiner sind), gibt es auch 3 Stempel, die als Zweikreisstempel 24 mm groß sind.

    Es handelt sich dabei um die Orte Petershausen Ob, Röhrmoos Ob und Ramstein Pf. Dabei handelt es sich in allen 3 Fällen um besonders schön gelungene Stempel.

    2 Stempel von diesen 3 kann ich auf Dienstbriefen zeigen:

    Den Stempel von Petershausen habe ich vor ca. 10 Jahren bei ebay gekauft. Verkäufer war damal unser lieber @bayern-klassisch.

    Und der Stempel von Röhrmoos ist vor kurzem als Restlos aus der letzten Deider-Auktion zu mir gekommen.

    Auf den Stempel von Ramstein muss ich noch etwas warten.

    Viele Grüße

    Bayern-Kreuzer

  • Lieber Wolfgang,

    2 Briefe fürs Geschichtsbuch, so schön sind die.

    Und ein feines Gedächtnis hast du auch noch - den 1. hast du tatsächlich von mir bekommen - ich hatte ihn damals für 320 DM (war viel Geld für einen Jungspund) von Günter Smura gekauft, der mit damals sagte, dass es der schönste Brief mit diesem Stempel sei, der je entdeckt worden war - und diese Meinung, auch wenn sie fast 40 Jahre alt ist, teile ich heute noch gerne. Man sieht diese Stempel so gut wie nie und da sie schwierig sauber zu halten waren wegen ihrer Filigranität, sind einige von den wenigen, heute noch bekannten Abschlägen, nicht wirklich perfekt - diese hier aber sind es.

    Glückwunsch zu dem Paar, um das dich jeder Bayernstempelsammler nur beneiden kann. :love::love:

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Lieber Wolfgang,

    wer beim Anblick dieser beiden Schmuckstücke nicht sofort damit anfängt, Stempel zu sammeln, ist ein armer Wicht, denn er kennt Dich nicht, meine geliebte Markophilie (frei nach Hans Albers, bei dem es allerdings St. Pauli war).

    Herzliche Grüße von maunzerle

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

    Einmal editiert, zuletzt von maunzerle (8. Oktober 2022 um 13:38)

  • Die sind so schön, dass ich sie in meiner Bearbeitung des Rütger-Handbüchleins abgebildet habe. Und gerade auf markenlosen Briefen kommen sie ideal heraus, weil keine Marke die Optik stört. Ich würde nur - bescheidener Vorschlag - den Petershausener sauber ausschneiden und dann wieder gerade herum einsetzen........ :P   ;)

    weite Welle

  • Hallo weite Welle,

    ja, die beiden Briefe habe ich im neuen Rütger / Ullmann auch schon entdeckt.

    Über deinen Vorschlag, den Petershausener "sauber ausschneiden und gerade herum einsetzen" muß ich aber erstmal eine Nacht schlafen. Da bin ich doch noch unentschlossen. :/:/

    Den übrigen Forumsmitgliedern herzlichen Dank für ihre Kommentare zu den beiden Briefen.

    Viele Grüße

    Bayern-Kreuzer

  • Liebe Freunde,

    heute zeige ich einen portofreien Dienstbrief des Bezirksamtes Neustadt an der Saale vom 15.1.1869 an die Gemeindeverwaltung Ginolfs bei Bischofsheim in der Rhön, wo er wohl am Folgetag ankam, auch wenn man den Zierstempel von dort nicht genau datieren kann.

    Briefe mit Auf- und Abgabezierstempel sind m. E. nicht häufig - es gibt aber sogar welche mit einem Zierstempel als Transit, das ist dann natürlich die Krone der bayer. Stempelschöpfung. Trotzdem war ich ganz froh, diesen hier schnappen zu können.

  • Lieber Ralph,

    ich habe nach deinem Neustadt a/S-Brief mal nachgesehen und bin auch fündig geworden:

    Pfalz-Dienstbrief von Frankenthal nach Edenkoben vom 19.12.1868.

    Vorder- und rückseitig mit blauem Dienstsiegel "KB Verw: D: GEFANGENENANSTALT FRANKENTHAL"

    Auch der Inhalt ist ganz interessant:

    "Frankenthal den 14t. Decbr. 1868

    An das k. prot. Pfarramt Edenkoben!

    Katharina Schweiger von Edenkoben

    29 Jahre alt, welche wegen Entwendung

    4 Jahre dahier saß und am 10t. Januar

    1869 entlassen wird, hat sehr viele

    Verstandesgaben und durch große

    Aufmerksamkeit in den religiösen

    Stunden sehr viele Kenntnisse erworben

    und auch gute Vorsätze gefaßt.

    Die Ausführung derselben dürfte aber

    abhängen von der Umgebung, in die

    sie nach ihrer Entlassung kommen wird.

    Die von ihr ………………. Auswande=

    rung nach America wird für sie

    sehr gut sein.

    Mit vollkommener Hochachtung

    der prot. Hausgeistliche

    (Unterschrift)"

    Viele Grüße

    Wolfgang