Schiffspost nach Nord- Italien

  • Hallo in die Runde,


    die Aufmachung ist sehr ordentlich, gut strukturiert und die Briefe hochinteressant, auch wenn ich mir bündige Texte wünschte.


    Es gibt ein paar Fehlerchen, wie z. B. bei der letzten Briefbeschreibung "Der Empfänger hatte nachträglich das Porto von 1 Lire zu bezahlen".


    Das Wort "nachträglich" ist obsolet und es muss heißen "eine Lira". Wenn man da nochmals drüber gucken könnte und das ein oder andere optimieren/präzisieren könnte, wäre das sicher nicht verkehrt.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Setubal,

    ich habe mir jetzt (endlich) die Mühe gemacht, Deine Abbildungen wirklich genauer anzusehen. Und natürlich auch den Text zu lesen.

    Ich muss sagen, dass bei der Größe der Abbildungen (gibt es Möglichkeiten diese zu vergrößern?) ist das Lesen des Textes wirklich schwer. Im endeffekt sehr aufschlussreich und interessant - wie auch die Abbildungen der Fahrtrouten. Aber (ohne Vergrößerung) wird es schnell, für mich, zu einer "Qual". Vielleicht habe ich etwas übersehen und es geht doch größer????? Ich würde die Seiten eigentlich gerne einmal in Originalgröße sehen (DIN 4?). Davon verspreche ich mir doch einiges.

    Es mag sein, dass die darstellbare Größe an den Einstellungen/Vorgaben/Programmierungen dieses Forums liegt. Das fände ich bei Abbildungen dieser Größe sehr schade.

    Daher, fürchte ich, kann ich Deine Briefe etc. und Deine Arbeit nicht wirklich angemessen würdigen. Tut mir wirklich leid!!!!;(

    Jürgen

    P.S.: aber, soweit ich es dann doch "sehen" kann - sehr beachtlich!! Beeindruckt mich doch sehr!!

    US German Sea Post

    US Sea Post

    Canal Zone RPO

    Mitglied bei ArGe USA/CANADA und Canal Zone Study Group

    Stampless Cover aus dem 19. Jh. zwischen den USA und Hamburg/Bremen

    "Meine" Website: https://www.some-usa-philatelics.de/

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,

    Zitat

    Ich muss sagen, dass bei der Größe der Abbildungen (gibt es Möglichkeiten diese zu vergrößern?) ist das Lesen des Textes wirklich schwer

    Wenn man auf die Grafik klickt, wird diese zunächst normal angezeigt. Wenn man dann anschließend auf das Symbol rechts unten klickt, wird die Grafik vergrößert angezeigt und kann dann durch ein noch maliges anklicken nochmals größer gezoomt werden. Dann sollte man alles lesen können.


    Finde die Seiten sehr informativ, danke fürs zeigen.


    Gruß

    Michael

  • Hallo ins Forum,

    Hallo Michael,


    danke für Deine Hinweise, die Bilder vergrößert anzuzeigen.

    Ebenfalls danke für Deine Bemerkung zum Thema der gezeigten Belege.


    Gruß

    Setubal

  • Hallo ins Forum,


    nachdem die Größe von abgebildeten Belegen jetzt geklärt ist, möchte ich heute einen weiteren Brief vorstellen, den ich ebenfalls mit der gesamten Seite zeige.


    Es handelt sich um einen Brief aus Argentinen vom 20. Jan. 1876. Argentinen war noch nicht Mitglied im Weltpostverein, Frankreich und Italien waren es bereits.

    Die Beförderung erfolgte mit dem Dampfer Orinoque der Reederei Messageries Maritimes.

    Der Brief war teilbezahlt und zeigt für das argentinische Inlandsporto die entsprechenden Marken.

    Frankreich berechnete die Seegebühr von 80 Centimen (blauer Taxvermerk) und die Übergabe an Italien bedingte eine Nachgebühr von 30 Centesimi, entsprechend nach UPU Vorgaben die Gebühr aus einem B- Land, welche wegen der unfreien Aufgabe verdoppelt wurde.

    Die gesamte vom Epfänger zu zahlende Nachgebühr betrug somit 1 Lire und 40 Centesimi.


  • Hallo Rolf-Dieter,


    sehr interessante Belege... Ich hätte aber eine technische Frage: Zeichnest Du die Seestrecken mit der Hand oder benutzt Du ein Computerprogramm dafür ? Vielen Dank.


    Schönen Abend


    Martin

  • Guten Morgen ins Forum,

    Guten Morgen Martin,


    für die Bearbeitung der Karten mit den Strecken nutze ich das Standard Mal- Programm PAINT unter Windows.

    Hier bietet sich die Möglichkeit, die Linien auch so darzustellen, das Bögen mit eingearbeitet werden können.

    Auch bei der Beschriftung der Seiten nutze ich ein Standardprogramm. Ich schreibe in EXCEL.

    Bayern klassisch hatte in einem vorangegangenem Beitrag in diesem Thema den Wunsch geäußert, das er sich bündig geschriebene Texte wünschen würde. Ich habe bewußt mittige Texte unter den gezeigten Belegen gewählt, weil ich in den einzelnen Reihen immer nach dem gleichen Muster beschreibe. So wird meiner Meinung nach jedem Betrachter ersichtlich, wie die Beschreibung aufgebaut ist:

    von wo nach wo der Beleg gelaufen ist - entsprechendes Datum der Aufgabe,

    von der Herkunft ausgehend Aufgabepostamt mit evtl. Frankatur und wie die belegt ist

    Beförderung (nicht immer der Name des Schiffes) mit welcher Reederei

    Wo erfolgte die Anlandung in Europa - wie der weitere Weg

    Die Erklärung der Postvertragsstempel, die Taxstempel bzw. -vermerke

    Übergabe an Empfängerland (hier Italien) mit vollständiger Austaxierung und Belegung mit Nachportomarken

    Eintreffen im Empfangsort.

    Bei den gezeigten Belegen sind viele Stempel und eben auch die Nachportomarken auf der Rückseite der Belege. Deswegen zeige ich natürlich auch diese. Natürlich führt das dazu, dass auf jeder Seite dann nur ein Beleg gezeigt und erklärt wird.


    Setubal

  • Vielen Dank für die Antwort - die Karten sehen so gut aus, dass ich dachte es gebe dafür eine speziellere Lösung. So bleibt also die gute qualitative Handarbeit.:)


    Martin


  • Guten Morgen in die Gruppe,


    heute hat mich ein weiterer Brief erreicht.

    Aufgegeben in Rosario in Argentinien am 28. März 1875.

    Über Buenos Aires kam der Brief an Bord des Dampfers GALIZIA der Pacific Steam Navigation Company und erreichte am 27. April 1875 den Hafen Bordeaux in Frankreich.

    Von hier ging der Brief über Land nach Carignano in Italien.

    Die entsprechendern Nachportomarken sind bei der Ankunft am 30. März 1875 mit dem Ortsstempel entwertet worden.


    altpostgeschichte.de/core/index.php?attachment/80221/

    2 Mal editiert, zuletzt von SETUBAL ()

  • ... sehr schöner Brief - doppeltes Gewicht?

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Hallo Ralph,


    das verwirrende bei dem Brief ist, dass er als Brief der 2. Gewichtsklasse aufgegeben ist - entsprechend die 2 als Rötelvermerk. Auch bei der Weiterleitung von Frankreich nach Italien wurde er lt. Vorgaben der Vereinbarungen der UPU als Doppelbrief behandelt.

    Für den Seetransport wurde aber nur die einfache Gebühr von 1,10 Lire berechnet.


    Rolf- Dieter Wruck

    Einmal editiert, zuletzt von SETUBAL () aus folgendem Grund: zusätzliche Erklärung

  • Hallo Rolf-Dieter,


    ich dachte, dass die Rötel - 2 fürs 2. Gewicht stehen könnte ... daher meine Frage.

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Hallo,


    vielleicht hilft der Hinweis, dass Frankreich erst mit dem 1. Januar 1876 dem UPU beigetreten ist ? Somit galten noch die "alten" Gewichtsprogressionen...

    Schönen Abend


    Martin

  • Hallo ins Forum,


    ...und danke Dir Martin für Deine Ergänzung.

    gerade die Übergangsphasen zwischen Beitritt und Gültigkeit sind natürlich eine Wissenschaft.

    Was die südamerikanischen Staaten anbelangt, ist die weitere Schwierigkeit, dass alle zu unterschiedlichen Daten in die UPU eingetreten sind.

    Die bewirkte natürlich auch unterschiedliche Berechnungen der Gebühren auf verschiedenen Strecken.


    Rolf- Dieter Wruck

  • Hallo ins Forum,


    heute mal ein neuer Brief mit weiterem Laufweg.

    Der Brief kam aus Buenos Aires in Argentinen (17. Mai. 1870) nach Padua in Italien.

    Der Brief wurde mit dem Dampfer CITY OF BUENOS AIRES bis Antwerpen befördert.

    Entsprechender Eingangsstempel als "Belgium Packet"

    Über Preußen gelangte der Brief auf dem Landweg nach Italien und

    erreichte am 23. Juni 1870 Padua. Nachporto 12 Decimi, belegt mit 2 x 60 Centesimi.


    Einmal editiert, zuletzt von SETUBAL () aus folgendem Grund: Schreibfehler

  • Toller Brief, Rolf-Dieter. :love::love:

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Danke Ralph,


    naja - es ist für mich "Nebengebiet" - aber mich haben die Zweiländer Frankaturen gereizt.

    Mittlerweile sind es bereits 2 Rahmen geworden und einige noch zu füllende Lücken bei den Postvertragsstempeln, naja und auch bei den Frankaturen werden irgendwann auch den Weg zu mir in die Sammlung finden.


    Rolf- Dieter Wruck

  • Lieber Rolf-Dieter,


    Nebengebiet hin, Nebengebiet her - das sind Briefe, von denen man träumen kann. Ich weiß nicht, ob es mehr als ein Dutzen Bayernbriefe nach Italien gibt mit diesen Portomarken (ich habe glücklicherweise einen mit 5 verschiedenen Marken, wohl ein Unikat) und im Gegensatz zu deinen Briefen lag Bayern ja praktisch vor der Haustür ... :P

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Guten Morgen ins Forum,


    natürlich schmerzt es das Sammlerherz, wenn man in einer fremden Sammlung dann einen Brief sieht, der in die eigene Sammlung passen würde !

    Trotzdem meinen großen Dank an Cusco, der mir von seinem Brief freundlicherweise einen Scan gegeben hat, den ich hier zeige.

    Das besondere hierbei ist der Postvertragsstempel *F 58* (Artikel 58 des Postvertrages zwischen Frankreich und Italien für aus Südamerika stammende Briefe, die über Colon kommend über Frankreich nach Italien liefen).

    Leider sind die Postvertragsstempel äußerst selten - aber da die Hoffnung als Letztes stirbt, hoffe ich einen Abschlag auf Brief eines Tages auch noch zu "finden".