Schiffspost nach Nord- Italien

  • Hallo bayern klassisch und

    Hallo wuerttemberger


    ich habe bewußt auf die Erklärung des Nachportos verzichtet, denn nach Meinung der "Fachleute" handelt es sich ja bei meinem Exponat um eine traditionelle Ländersammlung und da spielt die Erklärung des Portos ja nur eine untergeordnete Rolle.


    Hallo Wuerttemberger, zu Deinem Erklärungsansatz bist Du schon halb auf dem richtigen Weg.


    Rolf- Dieter

  • Guten Morgen ins Forum,


    Guten Morgen in die Gruppe @all - wenn Menschen alles glauben was ihnen gesagt wird und selbst nicht hinterfragen ob Aussagen zutreffen, dann wird´s schlimm - auch bei uns Sammlern. Ich bin Befürworter der Regeln im Ausstellungswesen / ich kritisiere aber in einigen Fällen die Handhabung durch die Juroren. Beispiel: Zitat aus einer Bemerkung in einem Bewertungsbogen: ...."Ziel der Sammlung" -> Die Formulierung "Das Exponat zeigt die Verwendung von Portomarken in Italien..." ist missverständlich. Ups... das stimmt und auch ich gebe den Juroren recht, es wäre traditionell für eine Ländersammlung. Doch leider haben die Juroren nicht alles gelesen. Ich zitiere vollständig: Ziel der Sammlung -> Das Exponat zeigt die Verwendung von Portomarken in Italien auf nicht oder nicht ausreichend frankierten Briefen aus Südamerika in der Zeit von ... bis.... und diese ganze Formulierung ist Postgeschichte.



    Leider war es mir nicht möglich am Jury- Gespräch teilzunehmen, sonst hätte ich das sofort klarstellen können - und vielleicht hätten sich einige mal bemüht alles zu lesen.


    Rolf- Dieter


  • Es kommt immer darauf wie man etwas sagt/schreibt. Den Satz *kann* man natürlich so verstehen, dass die Verwendung der Portomarken Italiens dargestellt werden soll. Ich würde auf die unterschiedlichen Transportrouten fokussieren und in einem Nebensatz erwähnen, dass die entstehenden Portoforderungen mit den italienischen Portomarken abgerechnet wurden.

    Dein Fokus liegt doch auf den Postrouten und den unterschiedlichen Gebühren und nicht auf der Verwendung der Portomarken.

  • Guten Morgen wuerttemberger


    danke für Deine Anmerkung.


    Natürlich *kann* man den Satz, der von den Juroren nur in Teilen zitiert wurde, falsch verstehen. Schlimm wird es dann, wenn man ein Zitat bewußt in der nicht vollständigen Wiedergabe dazu mißbraucht, dass er falsch verstanden werden soll. Leider habe ich diesen Eindruck gewonnen, denn jeder, der den Satz vollständig gelesen hätte, hätte sich ein eigenes Bild machen können.

    Aber hätte - hätte - Fahrradkette....

    menschlich enttäuscht hat mich die Reaktion einiger "Sammlerfreunde" die der Auslegung der Juroren folgend Argumente aufgegriffen haben ohne sich selbst zu überzeugen, was ich geschrieben und ausgedrückt habe.


    Rolf- Dieter

  • Ich muss Setubal beipflichten. Zwar hätte der bessere Obersatz gelautet, dass nicht oder nicht ausreichend frankiert Briefe nach Italien gezeigt werden, für die dann das Porto über Portomarken nacherhoben wird. Hier scheint es mir aber eher um eine semantische Optimierung zu gehen, da im Kern völlig klar ist, dass nicht die italienischen Portomarken der Gegenstand des Exposés sind, sondern es um die Behandlung unzureichend frankierter Briefe geht. Wer das anders sieht, hat den Titel des Exposés nicht zur Kenntnis genommen.

  • Hallo Setubal


    Ich kann verstehen dass man hier missverstehen kann, weil ich es auch gemacht habe. Wenn man sich die Überschrift mit Ziel der Sammlung vergleicht, sieht man dass es ein im Ziel neues Aspekt reinkommt. Überschrift ist Maritim Mail S-A nach Nord-Italien und man soll dann erwarten dass es meist um Maritim Mail geht, und nicht dass es auch über die italienische Behandlung von Portobriefe geht.

    In ersten Satz im Ziel der Sammlung fängst du aber mit die Portomarken an, was nichts direkt mit Maritime Mail zu tun hat, obwohl die auf Maritime Mail kleben. Man kann sagen dass man hier informativ in eine Spagate geht.

    Aber wenn du wieder zu Gliederung kommst, bist du wieder auf richtigen Spur.

    Wenn du aber die Blätter zeigst, gibt es Überschriften wie Uruguay-Genua und ähnliches, statt was ich richtiger finde die respektive Gliederungsüberschrift. Eben um es deutlicher zu machen was man zeigt.


    Ein anderen Aspekt, was nichts mit die Ausstellungsblätter zu tun hat, ist dass du die Briefe hier im Forum die Belege unter Italien zeigst. Warum nicht unter zum Beispiel Schiffspost?


    Viele Grüsse

    Nils

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis grösser als in der Theorie.

  • ...ich schließe mich Setubal und BH an, ich verstehe an dem Satz ohne wenn und aber alles. Die dahinter stehende Sammlung ist exakt auch so - mit in meinen Augen teils sensationellen - Belegen aufgebaut.


    Schönen Gruß

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

    • Offizieller Beitrag

    ...ich schließe mich Setubal und BH an, ich verstehe an dem Satz ohne wenn und aber alles. Die dahinter stehende Sammlung ist exakt auch so - mit in meinen Augen teils sensationellen - Belegen aufgebaut.

    Ja, aber wenn man es nicht verstanden hat.

    Es geht, meine ich, um einige Schritte zurück zu treten um zu verstehen warum jemand es nicht verstanden hat. Information ist ja nur gut wenn es den Empfänger gut angekommen ist.

    Ich finde was wuerttemberger geschrieben hat für Treffend.

    Viele Grüsse

    Nils

  • ...Nils, wenn ich zu etwas ohne wenn und aber ja sage dann meine ich das auch ohne wenn und aber, will heißen:

    Es geht, meine ich, um einige Schritte zurück zu treten um zu verstehen warum jemand es nicht verstanden hat. Information ist ja nur gut wenn es den Empfänger gut angekommen ist.

    ...dass ich diese Debatte vorliegend für obsolet halte.


    Schönen Gruß

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Tim

    Kein Problem.

    Aber die Einladung kam von Setubal und ich habe nur meine Meinung geteilt :)

    Ich nehme an dass Setubal die Debatte abschliessen wenn er will.

    Viele Grüsse

    Nils

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis grösser als in der Theorie.

    Einmal editiert, zuletzt von nils ()

  • Einen schönen Nachmittag ins Forum,


    heute mal wieder etwas zur Erweiterung meines Themas:

    (Vielen Dank an bayernjäger)

    Die Schwierigkeit bei diesem Brief war der Aufgabeort La Guayara.

    Es gibt 2 Ortschaften - einmal in Venezuela als Hafen direkt an der Küste ca 20 km von Caracas entfernt.

    Ein weiteres im sumpfigen Mangrovenwald unweit von Colon in Kolumbien.

    Es wird deswegen der Ort aus Venezuela sein, weil der Brief direkt an Bord aufgegeben wurde.


    Rolf- Dieter

  • :love: :love: :love:

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Rolf-Dieter,

    ein sehr schöner und interessanter Brief. Ich glaube allerdings nicht, dass der Brief Genua  gesehen hat, daher solltest Du die Überschrift ändern.

    Beste Grüße

    Jürgen

  • Guten Morgen Italienfreund

    Guten Morgen Klesammler

    und natürlich auch @all im Forum einen Guten Morgen,


    zu euren Fragen:

    die Nachportomarken (Regno Segnatasse) wurden in der Region Genua verwendet.

    Dieser oben gezeigte Brief aus Venezuela ist mit der Royal Mail nach England gelangt und kam über London nach Paris und dann nach Italien.

    Aus England auf dem Seeweg mit der P & O Line wäre der Brief wesentlich länger unterwegs gewesen.

    Das Nachtaxieren der Briefe wird in Genua erfolgt sein. Die Entwertung der Portomarken erfolgte nach Zahlung der Gebühren durch den Empfänger.


    ...und einen weiteren Brief kann ich heute auch noch zeigen




    Rolf- Dieter

    2 Mal editiert, zuletzt von SETUBAL ()

  • Hallo Rolf-Dieter,


    feines Stück, aber "unfrei" wurde er nicht aufgegeben, sondern teilfrankiert, das ist schon ein großer Unterschied, den es zu erwähnen gilt.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo SETUBAL

    Die Nachportomarken (Regno Segnatasse) wurden in der Region Genua verwendet. Das Nachtaxieren der Briefe wird in Genua erfolgt sein.

    zu #414

    Das ist für völlig neu. Kannst Du mir dafür die Grundlage - Gesetz, Dekret - benennen?

    Meiner Meinung nach waren bei allen italienischen Postämter die Portomarken vorhanden und wurden direkt mit den Adressaten verrechnet.

    Eine weitere Frage: Auf welchem Weg ist Deiner Meinung nach der Brief von Paris nach Como befördert worden?


    Beste Grüße

    Jürgen

  • Hallo zusammen,


    ich habe mal auf lafilatelia.it gesucht und einen Eintrag gefunden, in dem steht, daß jede Postdiensstelle einen bestimmten Vorrat dieser Marken hatte. Diese durften nicht ans Publikum abgegeben werden.


    viele Grüße

    Dieter