Dänemark - Frankreich

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein Brief von Aalborg am 10.10.1845 über Hamburg nach Bordeaux.

    Auf der Vorderseite Stempel DANEMARK PAR HAMBURG

    Oben rechts Taxvermerk 38 2/?3 ??

    Roter Stempel TOUR T ? SINA ???

    Links unten fr 12 ????

    Siegelseitig: Aufgabestempel AALBORG 10 10 45 Weiterleitungsstempel HAMBURG 13 10 1845 und Ankunftsstempel BORDEAUX 19 ??

    Wer musste welche Gebühren bezahlen?

    Wofür steht der rote Stempel auf der Vorderseite?

    Was bedeuten die Taxvermerke?
    Bitte um eure Hilfe

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz,


    ehe die Spezialisten für DK ihren Teil klären: Tour Tassis Par Valenciennes steht da. Unten links müsste das Weiterfranko in 12 Hamburgischen Schillingen notiert worden sein.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Franz,


    etwas genauer kann man den Brief beschreiben:

    Aus Dänemark kommend wurde der Brief zum dänischen Postamt in Hamburg (existent laut Feuser seit 1624) befördert. Hier wurde der Brief dem T & T-Postamt übergeben. Dieses dokumentierte das durch seinen Tagesstempel und setzte den 2-Zeiler DANEMARCK PAR.HAMBOURG (Feuser 253). Den PD-Stempel in schwarz kann ich nicht zuordnen. Die Franzosen dokumentierten den Eingang aus T & T-Gebiet mit ihrem roten K2.

    Frage: Lief der Brief im geschlossenen Paket von Hamburg nach Frankreich, da sich keine weiteren Stempel finden?


    viele Grüße


    Dieter

  • Hallo,


    grundsätzlich stimme ich zu, dass der Brief über das dänische Postamt lief, aber es ist schon verwunderlich, dass es keine Spuren hinterließ - weder bei diesem noch bei anderen Briefen. Vermutlich wurde gleich der ganze Sack mit vorsortierten Briefen ungeöffnet an T&T übergeben.

    Den PD-Stempel müsste auch T&T abgeschlagen haben, da es vertraglich dazu verpflichtet war.

    Die Taxierung rechts oben sind "38 2/5".

    Viele Grüße
    nordlicht

  • Hallo nordlicht,


    ich denke auch, daß Post von Hamburg T&T - Frankreich im geschlossenen Sack transportiert wurde. Auf der Strecke gab es vermutlich eine Menge an Briefen.

    Im Feuser Supplement ist der PD-Stempel als Nr 443 nur in blau und rot gelistet, allerdings nicht T & T zugeordnet. Aber das mag nichts bedeuten. Das Buch ist ja auch schon 30 Jahre alt.


    beste Grüße


    Dieter

  • Liebe Sammlerfreunde,

    vielen herzlichen Dank für eure Infos:thumbup::thumbup:

    Damit komme ich bei der Beschreibung schon ein gutes Stück weiter:) Super

    Vielleicht waren die 38 2/5 der dänische Anteil:/

    Liebe Grüße

    Franz

  • Moin,


    die 38 2/5 (Skilling) entsprechen den 12 Schilling, sind also der Auslandsanteil.
    Die dänische Taxe von Aalborg nach Hamburg betrug 29 Skilling, wurde aber anscheinend nicht notiert.


    Viele Grüße
    nordlicht

  • Hallo habe eine Brief der von Kopenhagen 1819 nach Lyon in Frankreich ging. Auf der Vorderseite ist der T.T.R.4 (Turn&Taxis Rayon 4= Hamburg) abgeschlagen Sowie der Transitstempel Hambourg. Der Brief ist dann Über Strasebourg gegangen. Die erste Frage ist warum der weg Über Strasebourg meist war der Übergang Givet und später Valenciennes, und wie kommt das Porto 19 deciemes zustande laut einer Info der Arge Frankreich hätte das Porto für eine Entfernung von 2300 Km gereicht. In der Regel sind die späteren Belege in meiner Sammlung mit 9 decimes bezahlt worden sofern der Brief frei Hamburg war, wenn er ab Kopenhagen bezahlt werden musste waren es 11 deciemes. Vielleicht kann mir da jemand weiterhelfen viele Grüße Eifel Harri

  • Hallo,
    der Brief ist teilfrankiert bis Hamburg, das Porto bis zur französischen Grenze betrug 9 und innerhalb Frankreichs 10 Decimes.
    Die erwähnten Portoreduzierungen traten Ende der 1840er ein.
    Viele Grüße
    nordlicht

  • Hallo,


    Seit dem 1. Januar 1819 kostete ein einfacher Brief mit dem Stempel TTR4 bis Givet, Straßburg, Forbach oder Weissemburg 9 Décimes.

    Im Postvertrag von 1818 erscheint Valenciennes nicht als Grenzpostamt.

    Zu diesen 9 Décimes müssen wir das Inlandsporto bis Lyon hinzurechnen, also 7 Decimes.

    Gesamtporto =16 Décimes.

    Hier haben wir unerklärlicherweise 13 décimes (und nicht 19).


    Viele Grüsse.

    Emmanuel.

  • Hallo zusammen und Danke für die ersten Antworten. Also erst mal der Brief hat keinen Franco/frei Hamburg Vermerk und es kann doch sein das er dann ab Kopenhagen gerechnet wird.

    Wer weiß denn wie hoch das Inlandsporto in Frankreich wirklich war und wurde das in späteren Jahren nicht mehr mitgerechnet, da die Briefe, z.B. von 1842 ab Hamburg schon nur 9 decimes gekostet haben. Habe noch mehr Briefe von 1821 und 1824 da ist das Porto auch 13 decimes, aber der Brief ging schon über Givet. Übrigens habe ich jetzt auch eine Seite mit Übersetzung der Zahlen gefunden in der Tat ist es eine 13. Kann es sein das dass Porto ab Kopenhagen zu der Zeit 13 decimes waren und später 11? Wie gesagt der Brief hat keinen frei Vermerk bis Hamburg. Und ich habe noch einen Beleg der ab Kopenhagen berechnet wurde von 1856 und der kostete 11 decimes.

    Es stellt sich mir immer noch die Frage warum der Brief über Straßbourg ging, war das vielleicht vor 1820

    der übliche Weg? Viele Grüße Eifel Harri

    Einmal editiert, zuletzt von Eifel Harri ()

  • Hallo Eifel Harri,


    du darfst Briefe aus 1856 nicht mit Briefen aus der Zeit um 1820 vergleichen. Es gab in den 36 Jahren wahrscheinlich mehrere Portoanpassungen. Um mehr zu erfahren mußt du in den Verträgen Frankreich - T&T vor 1820 nachsehen. Ich habe gestern einiges dazu vom DASV-Projekt runtergeladen. Frankreich hatte zwischen 1800 und 1820 mehrere Verträge mit nördlichen Nachbarn abgeschlossen. Das ist für mich allerdings schwere Kost, da fast alle Texte auf französisch sind und meine Sprachkenntnisse stark eingerostet sind. In den nächsten Tagen werde ich mich damit näher beschäftigen.


    beste Grüße


    Dieter


    PS: Der Stempel ALLEMAGNE PAR STRASBOURG muß aus der Zeit nach Napoleon sein, da im Feuser und bei Reinhardt nur ohne Rahmen gelistet.

    2 Mal editiert, zuletzt von Klesammler ()

  • Besten Dank für Deinen Tipp mit den Postverträgen habe Sie mir runtergeladen und bei Google übersetzt, geht ganz gut. Da habe ich auch den Straßburg Stempel im Kasten gefunden. Der eine Vertrag ist vom 16. März 1818 und da sind 4 Grenzbüros aufgeführt." Allemange par Forbach" ,"Allemange par Weissenbourg"," Allemange par Givet"," Allemange par Straßbourg" Alle im rechteckigen Kasten.

    Viele Grüße Eifel Harry

  • Hallo Allerseits, habe einen neuen Dänemark Beleg von 1869 bekommen der noch ein paar Fragen bei mir Hinterlässt.

    Hat sich nach 1868 das Porto nach Frankreich um 3 Dentimes verringert? Und wer kennt den Blauen Stempel " Dannemark 2/ Erquelines". Bis 1868 war das Porto immer 9 Desimes. Auf der Rückseite ist eine 1und eine ? Zahl ist mir nicht bekannt. Wäre schön wenn mir wieder Jemand helfen könnte. Es grüßt Euch Eifel Harri

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein (Porto)Brief vom 18.1.1806, von Kopenhagen nach Cette.

    Links oben wurde der (Transit)-Stempel " BASSE SAXE " abgeschlagen.

    Siegelseite wurde nichts notiert.

    Zahlte der Empfänger für den Brief 20 Decimes (schwarze 20)?

    Wo wurde BASSE SAXE abgeschlagen? Wie war der Leitweg?

    Bitte um eure Hilfe.

    Liebe Grüße

    Franz


  • Hallo liebe Freunde der Philatelie habe einen Interessanten Beleg erworben.

    Auf der Vorderseite ist der 3 Kreis Nr. Stempel 1 für Kopenhagen sowie der Kasse Brev Stempel Kopenhagen vom 10.12.1864. Roter Stempel Tour-T Forbach12 Dec.

    Dann der Falsch Abgeschlagene TT37 für Lübeck (Im Feuser wird erwähnt das der Stempel bislang nicht Belegt ist) Dann Richtig Abgeschlagen TT36 für aus Dänemark kommend.

    Der Tintenvermerk 9 dürfte das Porto für 9 Decimes sein . Was ich mich frage was bedeutet die blaue 2und die 2 in rot unter der 9 sowie die Zahl 6.10.

    Auf der Rückseite ist ein Stempel von Lübeck 11.12 sowie vom 13.12.1964 Stempel Paris und noch vom 11.12 Lübeck FTH u Tax.PA Ebenfalls auf der Rückseite ist eine Schwarze 6 könnte das eine Art Kartierung sein? Wer kann mir da weiterhelfen würde mich über Rückmeldungen freuen bis bald Euer Eifel Harri