Stempel - Literatur und Bewertung

  • Hallo ihr beiden,

    es stimmt: jede Bewertung ist eine Momentaufnahme. Auch von mir ein Beispiel: vor ca. 30 - 40 Jahren war bei Herrn Felzmann meist eine Gruppe von 6 oder mehr älteren Sammlern aus Krefeld anwesend, die die Preise auch für günstige Belege in die Höhe trieben. Als diese Gruppe - von Herrn Felzmann Krefelder Mafia genannt - ab ca. 1990 nicht mehr so aktiv war, ging die Höhe der Zuschläge deutlich zurück.

    Dieter

  • Lieber José,

    danke. :)

    Aber so, wie ein Fund aus einem Unikat ein Stück von vlt. 10 oder 20 machen kann, kann ein Brand aus 10 oder 20 Stempeln Weltbestand denselben auf eines, oder ganz wenige reduzieren, es gibt also Möglichkeiten der Steigerung, wie auch der Reduzierung von Stückzahlen.

    Ich denke auch, dass es wichtiger ist zu wissen, von wann bis wann und warum in entsprechenden Stückzahlen Stempelabschläge existieren, als 500 Preise auswendig zu lernen, die eh meistens eher fiktiv sind.

    Der Markt regelt praktisch alles - kommen teure Stücke im Dutzend jedes Jahr auf den Markt, verfällt er; kommt nach 20 oder 30 Jahren erstmals wieder ein Abschlag auf den Markt, ist der Katalogpreis irrelevant, weil die Kenner dann ganz andere Preise bewilligen. Generell wird mir mit Preisangaben viel zu viel Schabernack getrieben. Forschung braucht keine Katalogpreise - aber Katalogpreise ohne Forschung gibt es nicht ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,

    die Seltenheitseinstufung eines Stempels verändert durch die Faktoren Beliebheit eines Gebietes (z.B. Kgr. Hannover) und Beliebtheit eines Stempels/-typs (z.B. stummer Stempel von Hannover) ergeben einen momentanen Marktwert. Beide genannten Beliebheitsfaktoren können sich unabhängig voneinander verändern, sich dabei gegenseitig neutralisieren oder auch verstärken, so dass ein heutiger Marktwert in wenigen Jahren nicht mehr anwendbar ist. Dies gilt auch, wenn sich an der Seltenheitseinstufung nichts geändert hat.
    Daher ist eine Seltenheitseinstufung für ein Stempelhandbuch, insbesondere mit einer Differenzierung nach evtl. vorkommenden verschiedenen Verwendungsformen wie von Ulf hier angeregt, sicherlich ein wichtiger Bestandteil. Ob man eine Preisangabe zusätzlich hinzunimmt, ist dann eine andere Überlegung; die Erfahrung zeigt aber eigentlich, dass die Qualität eines Handbuchs hierdurch oftmals nicht gesteigert wird.

    preussen_fan : zu deinem Posting #10
    Mein Posting bezog sich auf den Satz Da ist die Frage erlaubt was ist die Literatur überhaupt wert?, der nicht von dir geschrieben wurde und womit Du folglich auch nicht gemeint warst. Es war ein insgesamt nicht persönlich gemeintes Statement.

    Gruß

    Michael