Lieber Ralph,
Deine Nachfrage (#96) vom 22. April 2017 kann ich jetzt endlich positiv beantworten: Stanggaß passt
Stanggaß bildet das südöstliche Gemeindegebiet von Bischofswiesen und liegt direkt vor den Toren der Marktgemeinde Berchtesgaden.
Der Ortsteil erstreckt sich von der Bischofswiesener Ache, über den Aschauerweiher zum Untersberg und vorbei am Berchtesgadener Ortsteil Anzenbach bis zum Kälberstein. Das heißt also, dass der
Straßenaufseher Anton Steinberger, der sich mit der Meldung der Schneehöhen befleissigt hat, ein landschaftlich superschönes Gebiet beobachtet hatte.
Daran, dass es über drei Jahre mit meiner Antwort gedauert hat, daran ist Corona (auch Covid-19) nicht schuld. weite Welle hat schon im Post #92 konstantiert, dass das Tohuwabohu bei der
Reichspost bereits offensichtlich 1922 chaotisch war.
Erwähnen wir nun die fehlende Portokontrollen-Anzeichen.
A) Die Dienstpostkarte DP6/01 mit eingedrucktem Wertstempel war bis zum 30.6.1920 gültig. Das Postkartenporto betrug damals schon beachtliche 1,25 MARK.
Abgestempelt wurde die Karte mit dem Stempeltyp 42a (Lt. Dr.J.Helbig). Die Phst Bischofswiesen -Taxe Berchtesgaden wurde am 18.6.1900 eröffnet; die Agentur am 16.5.1913. Also hatte das Dienstpersonal genügend Gelegenheit, sich mit den Posttarifen anzufreunden.
B) Vom 'Deutschen Reich' ist auf dieser Postkarte nichts zu erkennen. Und auch die mit blauem Stift zu fordende Nachportogebühr ist nicht zu sehen.
Ergo: Ein guter Beleg für das Chaos.