Reservierte Provinz Salzburg / Napoleon vom 1. Januar 1810 bis 30. September 1810

  • Liebe Sammlerfreunde,


    aus dieser Zeit ist es schwierig taxierte Briefe in - und aus diesen Gebiet zu finden:

    Teilfrankobrief (Muster ohne Wert) aus Linz (Österreich) nach Tittmoning vom 20. Januar 1810 (Reservierte Provinz Salzburg / Napoleon). Der Absender bezahlte 24 Kreuzer C.M. (Auslandstarif vom 1.11.1806 bis 30.6.1810) bei der Briefaufgabe bis zur österreichisch salzburgischen Grenze. Ab 1. Mai 1809 bis 31. Dezember 1809 stand das Land Salzburg unter Französisch Bayerischer Besetzung. Am 25. Juli 1809 ordnete der französische Intendant Angles an, daß die Briefgebühr (Franko oder Porto) auf 50 % des österreichischen Tarifs (vom 1.11.1806) reduziert wird. Statt 24 Kreuzer C.M. Auslandstaxe waren es daher 12 Kreuzer C.M. (Quelle: Post- und Telekommunikationsgeschichte Bayern Heft 2000 - Das Land Salzburg unter französisch-bayerischer Herrschaft Anfang Mai 1809 bis Ende Dezember 1809). Es müßten daher 12 Kreuzer C.M. Porto vermerkt sein. Dem ist aber nicht so. Zuerst wurden 3 Kreuzer C.M. vermerkt (warum, kann ich nicht sagen). Diese dann gestrichen und 6 Kreuzer C.M. vermerkt. Evtl. reduzierte der französische Intendant Angles ab 1.1.1810 den österreichischen Tarif vom 1.11.1806 auf 1/4, also 6 Kreuzer C.M.



    Vom 15. Februar 1810, ebenfalls von Linz nach Tittmoning ist folgender Brief mit ebenfalls 6 Kreuzer C.M. Porto und in Österreich von 24 Kreuzer C.M.



    Ab 1. Juli 1810 bis 14. März 1811 wurde in Österreich die Auslandstaxe auf 48 Kreuzer C.M. erhöht.

    Brief aus Bozen nach Salzburg vom 6. Juli 1810 . Bis zur Tiroler Grenze bezahlte der Absender 19 Kr. rh. (Adreßseite oben mittig

    und wieder gestrichen. Von da bis Salzburg wurden beim Empfänger 12 Kr. C.M. Porto kassiert (Adreßseite oben rechts vermerkt).

    Wahrscheinlich wurden ab 1.7.1810 wiederum 1/4, also 12 Kreuzer C.M. für Briefe bis 1/2 Loth kassiert.



    Beste Grüße von VorphilaBayern