Vorschußbriefe innerh. Württembergs bis 30.6.1841

  • Hallo zusammen,

    hier ein früher Postvorschußbrief (Hülle), der dem Stempel (Feuser 273-3) nach zu urteilen aus den 1820er Jahren stammt. Gerichtet ist das Schreiben an

    Königl: Oberamts-Gericht
    Balingen

    Auslage ~ 16 ~
    von dem K. Postamt
    Besigheim erhalten

    Zu den 16x Vorschuß kamen 12x für Porto und Procura. Diese wurden mit dunklem Rötelstift angeschrieben. Am Zielort wurden diese beiden Beträge gestrichen und der zu kassierende Betrag von 28x vermerkt. Die Rückseite ist leer.

    Innen eine Verwendung von Öhringen nach Balingen, die 2x kostete.

  • ... könnte man in den Threadtitel vlt. noch das fehlende "u" einfügen? Danke!

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • Klesammler 27. September 2020 um 23:45

    Hat den Titel des Themas von „Vorschßbriefe“ zu „Vorschußbriefe“ geändert.
  • Klesammler 15. September 2024 um 21:33

    Hat den Titel des Themas von „Vorschußbriefe“ zu „Vorschußbriefe innerh. Württembergs vom 1.7.1814 bis 30.6.1841“ geändert.
  • Nachdem ich jetzt eine Neue Verordnung, mit Hinweis auf Postvorschuss in Württemberg, gefunden habe würde ich den Dieter nochmals bitten den Titel zu ändern. Das Datum ab sollte ganz gestrichen werden, heißt also dann bis 30.06.1841.

    Warum dieser ganze Aufwand?

    Wie vielen bekannt ist beschäftige ich mich mit der Fahrpost, Fahrpost bedeutet zu dieser Zeit: Pakete, Wertsendungen, Vorschuss. Nun scheint hier aber wieder einmal in Württemberg alles anderst zu sein, Vorschuss war in diesem Sinne kein offizieller Dienst (kostete auch nix!!!!),
    wie wir es ab dem 01. September 1851 kennen, sondern war der Nutzen hart begrenzt auf Spesen und Auslagen, und auf 1 Gulden max.

    Dazu der Erste Beleg: Stuttgart nach Brackenheim, Brief auf Stempelpapier, 6 Kreuzer Stempel, 2 Kreuzer Porto, der Empfänger bezahlte 8 Kreuzer.

    sollte jemand den Inhalt transkribieren wollen - highly welcome :)

    Und dann kam die Verordnung von 1841

    mit dieser Ausdehnung der Berechtigung gibt es auch deutlich mehr Belege, aber es bleibt immer noch die EInschränkung Auslagen / Spesen / 1 Gulden!

    Somit geht der Aufruf an ALLE in diesem Forum mich bei diesem Unterfangen un unterstützen, und Belege mit Vorschuss vor dem 30. Juni 1841 zu zeigen. Besonders von Interesse sind für mich Fahrpostbelege mit Vorschuss aktuell in der Sammlung "0".

    Ich bedanke mich jetzt schon im Voraus für eure Unterstützung!

    Ulrich Schülein

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

    Das Leben ist zu kurz um sich darüber zu ärgern, was andere über dich denken oder sagen

    also hab Spaß und gib ihnen etwas worüber Sie reden können

    scheinbar ist ihnen ihr eigenes Leben zu langweilig

    Einmal editiert, zuletzt von Minimarke (20. September 2024 um 19:35)

  • Brief vom 10. Juni 1814 von Stuttgart nach Oehringen, ebenfalls 6kr Vorschuss Stempel, plus 4 Kreuzer Porto.

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  • Klesammler 21. September 2024 um 00:27

    Hat den Titel des Themas von „Vorschußbriefe innerh. Württembergs vom 1.7.1814 bis 30.6.1841“ zu „Vorschußbriefe innerh. Württembergs bis 30.6.1841“ geändert.
  • Wertpaket vom 1. August 1826 über 2 ½ Loth und 2 Gulden 42 Kreuzer, von Lindach - Post Schwäbisch Gmünd, an die Verwaltung des Arbeidhauses in Ludwigsburg, mit 7 kr. war das Paket bezahlt.

    Mit der Eingangsbestätigung vom 5. August wurden Lindach 2 Kreuzer per Postauslage in Rechnung gestellt, wahrscheinlich weil bei der Geldsendung die Zustellung nicht bezahlt war.
    Wer kann auf dem Brief nach Lindach bitte den Vermerk unten links entziffern?

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    Ulrich

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    Einmal editiert, zuletzt von Minimarke (21. September 2024 um 12:19)

  • Hallo Erwin,

    vielen Dank aber AGP sagt mir gar nichts, muss irgendwas mit dem Absender (Arbeiterhaus) zu tun haben.

    Später wäre es eine Zuchthaussache gewesen:

    Das Arbeitshaus in Ludwigsburg wurde später in ein Zuchthaus umgewandelt, insbesondere nach der Einführung des Strafgesetzbuches für das Deutsche Reich im Jahr 18721. Heute befindet sich im ehemaligen Festungsbau der 1990 geschlossenen Vollzugsanstalt Ludwigsburg das Strafvollzugsmuseum, das sich mit der Geschichte des Strafvollzugs beschäftigt.

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

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  • Als nächstes zeige ich einen Charge Brief aus Tübingen nach Mühl a Neckar (Horb) vom 17. FEB 1835.

    Der Empfänger bezahlte 3 Kreuzer Porto plus 6 Kreuzer Auslage, mit der 6 Kr Auslage holte sich der Absender die Scheingebühr zurück.

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

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    Einmal editiert, zuletzt von Minimarke (21. September 2024 um 15:45)

  • Hallo Ulrich,

    die "Auslage" dürfte die Reco-Gebühr von 6x gewesen sein, weil man offenbar per Chargé verschicken musste und die wollte man nicht spenden.

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo Ralph,
    so wirds wohl gewesen sein, warten wir was da noch so an Belegen kommt.
    Das Zeitfenster ist ja groß genug gewählt! ;)

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    Ulrich

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  • Hallo Ulrich,

    einen solchen Brief habe ich nur in ganz wenigen Fällen bei der bayer. Briefpost gesehen. Glückwunsch zu der Oberrosine! :P:P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph

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  • Hallo Ralph,

    würde auch gerne einen Fahrpostbrief zeigen / sehen ! ;)

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    Ulrich

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  • 22. August 1810 Esslingen nach Tübingen, Brief auf Stempelpapier, 6 Kreuzer Stempel, 2 Kreuzer Porto, der Empfänger bezahlte 8 Kreuzer.

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

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  • Brief vom 8. September 1818 von Balingen nach Winterlingen, Brief portofrei, plus 4 Kreuzer Porto Auslage.

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

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  • Hallo aus Jagstheim,

    hier ein Nachnahme - Brief über 23 Kreuzer rheinisch von Crailsheim nach Königsheim im Oberamt Spaichingen vom 7. April 1828 an den Zustellungskassierer (???) Leonhard Franz.

    Die Höhe der Nachnahme ist links unten vermerkt. Für die Strecke Crailsheim nach Königsheim wurden 8 Kreuzer rheinisch verlangt für die fünfte Entfernungsstufe 18-24 Meilen, einfacher Brief. Mit den 23 Kreuzern Nachnahme gibt das 31 Kreuzer rh.

    Es wurde erst ein Botenlohn von einem Kreuzer angesetzt (32 Kr. rh.) und dann noch einmal ein weiterer Botenlohn von einem Kreuzer.

    Vermutlich weil Königsheim 17 km (Fahrstrecke) von Spaichingen entfernt ist.

    Der Empfänger musste mit der Nachnahme 33 Kreuzer rheinisch bezahlen.

    Dürfte nicht so häufig sein.

    Schönen Sonntag

    Gruß

    Manne

  • Schöner Beleg, wer war der Absender?

    Grüße aus Bempflingen
    Ulrich

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