Forwarded aus Russland

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein (Porto) Brief vom 24.11.1822 von Riga nach Finsbury (London)

    Vorderseitiger Taxstempel "2".

    Siegelseitiger roter Stempel TP Lombard ST ??eventuell Lombard-Street??

    Wie setzten sich die Gebühren zusammen? Wer musste was bezahlen?

    Wie war der Leitweg?

    Bitte um eure Hilfe.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz,

    weiterhelfen kann ich dir leider nicht, aber mein Erstaunen über eine solch schöne und lesbare Schrift ausdrücken. :)

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Lieber Erwin,

    .. es freut mich auch sehr, wenn ich bei meinen Briefen aus dieser Zeit, mal einen so gut lesbaren Brieftext zu sehen bekomme.

    Liebe Grüße

    Franz

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Franz


    Der Brief ist postalisch einen Inlandbrief wo der Empfänger 2 Pence bezahlt hat.

    Wie diese Zirkuläre von Riga nach London gekommen ist weiss ich nicht, aber wächst wahrscheinlich per Schiff.


    Viele Grüsse

    Nils

  • Hallo Nils,

    vielen herzlichen Dank:thumbup::thumbup:

    Gebühren gespart, den Brief einem nach England reisenden Bekannten mitgegeben, und von diesem dort als Inlandsbrief aufgegeben.

    Liebe Grüße

    Franz

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Franz

    Man soll nicht immer den Wert an gesparte Gebühren legen, es erklärt selten die Versendung allein. Es kann sein dass es auch viel praktischer war die Briefe in eine Kiste zusammen mit anderen waren zu legen. Vielleicht war es hunderte Belege die man nicht einfach mit bekannte Reisende schickten.

    Dieser Brief oder war es eine Drucksache, ist ja eher unpersönlich und war sicher an mehrere Kunden geschickt.

    Viele Grüsse

    Nils

  • Michael

    Hat den Titel des Themas von „Russland - England“ zu „Forwarded aus Russland“ geändert.
  • Liebe Sammlerfreunde,


    hierzu folgender Brief aus St. Petersburg (Rußland) aus dem Jahr 1796, der nach Straßburg (Frankreich) gesendet - und dort als Portobrief aufgegeben wurde, nach Cannstatt in Württemberg. Siegelseitig Einzeiler von Straßburg. In Frankreich fielen 3 Kreuzer Porto an. In Württemberg weitere 3 Kr., so daß der Empfänger 6 Kreuzer Porto bezahlte.


    Beste Grüße,

    Hermann

  • Lieber Hermann,


    eigentlich ein "unmöglicher" Brief - danke fürs Zeigen dieses Schmankerls, unglaublich. :P:P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Hermann,


    und auf die Krim - aber dass man einen Brief an Württemberg vorbei ins französische Ausland schleppte, um ihn dann zurück zu senden, das dürfte wohl einmalig sein.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Hermann,


    ich lese das Jahr als „1790“.


    Vielleicht ging der Brief gar nicht über Württemberg nach Straßburg. Möglicherweise wurde er jemandem mitgegeben, der auf dem Seeweg und dann über die Niederlande und Belgien nach Frankreich (Straßburg) kam. Dann wäre er keineswegs rückwärts gelaufen.


    Beste Grüße

    Will

  • Lieber Will,


    du hast es richtig erkannt: der Brief ist aus 1790. Wenn ich es richtig entziffere vom 20. Mai 1790, was bei einer damaligen Differenz von 11 Tagen nach unserem Kaleder der 31. Mai war.

    Es könnte tatsächlich so sein, daß ein Reisender in die Champagne den Brief in Straßburg auf die Post brachte. In St. Petersburg bestand schon sehr früh ein großer Bedarf an alkoholischen Getränken aus Frankreich.


    liebe Grüße

    Dieter

  • Hallo Will,


    vielen Dank. Ja, 1790 stimmt. Mit dem Laufweg kann es auch so gewesen sein. Die jeweilige Auswanderer Kolonie könnte aber auch die Post in einen gewissen Abstand in einen Paket z.B. an eine Vertrauensperson nach Straßburg gesandt haben, die diese dann porto bei der Post an die Empfänger in Straßburg aufgab. Es werden sicherlich auch viele aus Frankreich nach Rußland ausgewandert sein. Die russische Kaiserin Katharina die Große hatte ja in ihren Einladungsmanifest vom 22. Juli 1763 geschrieben, daß mehr Siedler ins Land kommen sollten und gewährte ihnen viele Privilegien. Z.B. gab es pro Kolonistenfamilie 30 Hektar Land, usw.


    Beste Grüße,

    Hermann

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Hermann


    In der dritt letzte Zeile erste Seite steht es etwas über Strasbourg. Ich schaffe es nicht zu lesen, aber vielleicht schaffst du es.

    Diese Briefe finde ich immer sehr interessant, die Reisewege für einen Brief ist ja mehr als gerade aus :)


    Viele Grüsse

    Nils

  • Hallo Nils,


    herzlichen Dank. Komme auch nicht klar. Bin in den nächsten Tagen (vom 16. - bis 19.6.) beim Postgeschichte-Treffen in St. Pölten und befrage dort meine Sammlerfreunde zu den Brief.


    Beste Grüße,

    Hermann