Romainmotier - Lausanne

  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein Portobrief von Romainmotier (Kanton Waadt) nach Lausanne.

    Auf der Vorderseite eine schwarze 6 (???Kreuzer oder Centimes??) welche der Empfänger bezahlte.

    Der Brief wurde am 24.7.1835 in Romainmotier aufgegeben.

    Siegelseitig sind keine Stempel vorhanden.

    Welche Währung war damals in Kanton Waadt in Verwendung?

    Wie setzte sich die Gebühr zusammen?

    Bitte um eure Hilfe

    Liebe Grüße

    Franz

  • lieber Franz,

    ich kann dir zwar keine Hilfe anbieten, dir aber sagen, dass da ein superschöner Stempel von Romainmotier drauf ist.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • lieber Franz,

    ich meine nicht nur den sauberen Abschlag, sondern den Stempel an sich, besonders unten die Zierelemente machen ihn zu einem Hingucker.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Hallo Franz

    Also wenn ich mich nicht irre, alle Angaben ohne Gewähr 😀😀😀


    1 Kreuzer = 2,5 Rappen

    4 Kreuzer = 10 Rappen = (Kreuzer als alte Silbermünze)

    1 Batzen = 10 Rappen

    1 Franken (Westschweizer Währung) = 100 Centimes

    1 Franken alte Währung = 143 Rappen neue eidgenössische Währung (Umrechnungsfaktor 7:10


    Hoffe das hilft.

  • Hallo José,

    vielen herzlichen Dank für die Auflistung:thumbup::thumbup:

    Da im Kanton Waadt die Amtssprache Französisch ist, nehme ich an mit der "6" sind Centimes gemeint.

    Liebe Grüße

    Franz

  • ... eher 6 Kreuzer, denke ich (6 Centimes waren ja fast nichts wert). Aber ich kann das morgen nachschauen (oder unsere Schweizerfranktion schaut mal nach Währungen dort). Rappen gab es damals noch nicht ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Franz,


    ich muss mich korrigieren - die hatten zwar Batzen auch, aber als Untereinheit der Batzen hatten sie Rappen dort, also 6 Rappen Porto. Die CH ist hinsichtlich ihrer Währungen, Gewichte und zahllosen Postverträge ein Wahnsinn ... 1 Franken in Lausanne entsprach übrigens 1 Fr. 46 Centiems französisch, also war 1 Rappen = 0,42 Kreuzer, somit total ca. 2,5 Kreuzer.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • ... aber das macht es auch so interessant und spannend - wüsste man das gesamte phil. Wissen eines Landes innerhalb eines Vormittags, wäre ich als Sammler nicht interessiert ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Freunde,


    vielen Dank - leider ist wirklich gute Literatur über die Porti nicht einfach zu finden, teils gibt es erhebliche Widersprüche, dann wieder in Währungen verrechnet, die gar nicht geführt wurden, dann wurde in Währungen bezahlt, die keine postalische Grundlage hatten - alles ein bisserl verwirrend in der CH (und auch anderswo) ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • ... ich denke, dass die Problematik der CH in der Historie begründet liegt und sich die Forschung schlecht/nicht koordiniert vorgegangen ist; die einen interessieren nur Währungen, die anderen nur Gewichte und Maße, die anderen die Postverbindungen, die nächsten die Stempel, andere nur Inhalte als soziologisches Kulturgut, wieder andere internationale Beziehungen und Handelsströme, den nächsten die Sprachen der CH - andere interessieren sich nur für die Drucktechnik; ein umfassendes Werk, auch wenn es viele tolle Sammler und Forscher der CH gibt, gibt es nicht und wird es wohl auch niemals geben. Wenn man dann noch den Teamgeist zwar kennt, aber nicht akzeptiert und daher keine fachübergreifende Forschung betreiben kann/will, wird auch 50 mal kleines Stückwerk halt 1 mal großes Stückwerk.


    Aber die CH ist nur ein Synonym für alle anderen Territorien und Sammelgebiete auch - ich finde es halt nur schade, dass es so ist, weil wenn man die CH gut erforscht hätte, wäre der Rest der Welt ein Klacks ...

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Wow

    Da kann ich nur ,, ohne Worte,, zustimmen.


    Man sieht es aber auch an anderen Problematiken. Viele sind einfach zu faul um ihre philatelistischen Probleme selber in die Hand zu nehmen und ernsthaft wenigstens zu versuchen diese zu lösen.

    Viel einfacher ist es, andauernd andere die mühsame Arbeit machen zu lassen. Den Preis bei den Ausstellungen bekommt derjenige ja dann doch für seine nicht getane Arbeit und im Rampenlicht zu stehen ist halt schon viel bequemer als harte Arbeit zu leisten.....

  • Vielleicht sollt man nicht so streng sein.
    Bestimmt Gibt es auch viele, die nicht in der Lage sind, solche Recherchen zu machen, sei es dass sie mit dem Internet nicht so bewandert sind oder keine Möglichkeiten haben, andere Quellen zu erschließen.

    viele Grüße
    Erwin W.
    preussen_fan

  • Grundsätzlich gebe ich dir dabei recht.

    Aber dann sollte man auch soviel Anstand haben und dazu stehen auch in der Öffentlichkeit. Das wiederum können die wenigsten.

    Aber ein anderes Beispiel:

    Ich versuche seit Wochen herauszufinden welche Bücher aktuell die aktuellsten sind was meine Forschungen betreffen.

    Ich habe namhafte Altschweiz- Händler angefragt, Autoren von Büchern und sonstige namhafte Personen die ihr sogar kennt. Bis heute von keinem eine Antwort.

    Solche Szenarien helfen nicht gerade die Motivation zu heben eher das Gegenteil.

    Von dem Standpunkt aus gesehen verstehe ich jeden der die schwierige Arbeit anderen überlässt.

    Ein Teufelskreis.....

  • Lieber Erwin,


    das mag auch eine Rolle spielen, aber was gibt es Schöneres, als mit Gleichgesinnten gemeinsam zu forschen, sich auszutauschen, Projekte zu entwickeln, Artikel zu schreiben, Vorträge (keine Monologe!) zu halten und kooperativ zu sein?


    Wenn man das alles hintanstellt, kommt gar nichts heraus; wenn ein paar sich der Sache annehmen, kommt Einiges heraus und wenn es viele Leute täten, käme (fast) alles heraus.


    Aber für das muss man den eigenen Arsch hochbringen, mit dem Kopf arbeiten, sich Gedanken machen und sozialer Kompetenz/Intelligenz vorweisen - mangelt es auch nur an einem Punkt, ist das Ganze zum Scheitern verurteilt. Da ist es doch viel bequemer, ein kommodes Leben zu führen und, wie José es schon schrieb, die Anderen die Arbeit machen zu lassen, während man selbst Golf spielt, in der Welt herum jettet und sich anderen Amusements hingibt. Nur die Lorbeeren sollen bitte das eigene Haupt umkränzen und nicht die, die dahinter stehen.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.