Landbriefträgerstempel

  • Lieber mikrokern,


    Ich traue mich jetzt bald nicht mehr zu posten, weil Du mich immer so in die Pfanne haust. :D Du bist schlimmer als alle meine Berufskollegen zusammen, die bekanntlich vormittags recht und nachmittags frei haben. :D Aber Du hast sogar am Nachmittag recht. :D Dieses Mal war's ein Tippfehler, der mich zum Trottel stempelt. Dabei hatte ich den post dieses Mal sogar nochmals durchgelesen.


    Nichts für ungut auch von meiner Seite und ein schönes Wochenende


    maunzerle :thumbup:

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Hallo weite Welle,


    das sind ja drei Schmankerl, die man lange suche muss, denn in deiner Sammelzeit sind die Ruralstempel ja in der Masse schon Historie gewesen - um so schöner, hier diese tollen Stücke bewundern zu dürfen. Da muss ich bald mit einem späten Stempel nachlegen.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Sammlerfreunde,


    nachdem ich mich hier etwas zurückgehalten habe, damit maunzerle nicht vollkommen den Verstand verliert, hier wieder ´mal ein Briefchen mit Landbriefträgerstempel.
    Brief aus Pretzfeld mit "P 4". Die "4" in einer unüblichen Schreibweise.


    Gruß
    bayernjäger

  • Hallo bayernjäger,


    ein schöner Brief aus bekannter Korrespondenz - die "4" sieht aber schon ganz ungewöhnlich aus. Wenn man es nicht besser wüsste, würde man auf einen schlechten Versuch einer Fälschung tippen. Gibt es diesen Ruralstempel auch mit einer anderen "4"?


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo bayernjäger,


    Danke für Deine Rücksicht. Habe mich einigermaßen erholt.


    Ist denn der 4er nicht handschriftlich? Da hätte ich auf den 1. Blick an nichts anderes gedacht.



    Viele Grüße von maunzerle :thumbup:

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Freunde


    Noch einen Velden Brief ist in meine Sammlung gelungen :)


    In September 1864 hat man von irgendwo in Velden ein 2. Gewichtsstufe Brief nach Götz in Landshut geschickt. Der gMr 542 ist wie immer mittig auf der 6 Kreuzer marke gestempelt geworden. Der Aufgabestempel ist nicht so schön wie üblich zu dieser Zeit wegen Abnutzung.
    Der V2 Stempel ist ein Wanderstempel und gehört somit kein bestimmten Ort. Aber vielleicht gibt es einen Wort unter der Stempel die etwas Aussagekraft hat?


    Wer jetzt glaubt dass die Marke eine Vorausentwertung ist: es ist nicht.


    Viele Grüsse
    Nils

  • Liebe Freunde,


    nach dem schönen und seltenen Brief von Nils ein simpler vor mir.


    [Blockierte Grafik: http://s3.imgimg.de/uploads/IMG00018d0d10bajpg.jpg]


    Eine portofreie Dienstsache des Pfarramtes Großkarolinenfeld (wie "groß" war dann Kleinkarolinenfeld mag man sich fragen) wurde am 31.8.1874 nach Pfaffenhofen abgesandt. Der Einwurf erfolgte im Landbriefkasten vor Ort und er war gerichtet an einen Ort, der 2,5 km weiter östlich lag, also im Rahmen seines Bestellganges zugestellt. Der Ruralstempel Kf für Karolinenfeld, wurde hier schon einmal gezeigt. Alle späten Ruralstempel sind m. E. sehr selten und sollten nicht verschmäht werden.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Lieber bayern klassisch,


    Da würden sich gefühlte 99% aller Heimatsammler glücklich preisen, einen solch simplen Brief ihrer Sammlung einverleiben zu dürfen.


    Liebe Grüße von maunzerle :thumbup:

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo


    JA, wer hätte nicht dieser Brief gehabt? :) :)


    bayern klassisch


    Zu Ort Grosskarolinenfeld: http://www.grosskarolinenfeld.de/


    Grosskarolinenfeld hat die Name nach die Zusammenfügung von Ober- und Unterkarolinenfeld.
    Kleinkarolinenfeld ist aber in Aying etwas westlicher.
    Wie gross Kleinkarolinenfeld war? Kann ich dich leider nicht helfen.



    Viele Grüsse
    Nils

  • Lieber maunzerle und Nils,


    danke für die netten Worte. Ich bin auch froh, den hier zu haben und wenn es 5 Briefe mit späten Ruralstempeln gibt, die auf der Tour des LBT zugestellt wurden, dann sind es mehr, als ich kenne.


    Ich habe keine Ahnung, wie groß die Orte damals waren, oder wie viele Einwohner sie heute haben. Aber es ist immer gut, in einer Sammlung auch Orte zeigen zu können, die google kaum findet, jedenfalls ging es mir so. :D


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Liebe Sammlerfreunde,


    im Ortslexikon Bayern von 1880 steht folgendes:
    Großkarolinenfeld - Post Großkarolinenfeld, es wurde keine
    Einwohnerzahl angegeben;
    Kleinkarolinenfeld - Post Darching, 127 Einwohner;


    Im Ortslexikon Bayern von 1900:
    Großkarolinenfeld, 765 Einwohner; war eigene Gemeinde;
    Kleinkarolinenfeld, 88 Einwohner; gehörte zur Gemeinde Helfendorf;


    Beste Grüße von VorphilaBayern

  • Lieber VorphilaBayern,


    danke für diese Forschungsarbeit zu den beiden Orten - groß war also etwas anderes.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Freunde,
    Der gezeigte Brief hätte auch in den "7A-Stempel"-Thread gepasst. Ich habe mich nach einiger Überlegung aber für diesen Thread entschieden, ohne dass ich jetzt konkret sagen könnte warum.
    Der Brief ging am 22.9.1866 zunächst vom Bezirksamt Straubing an die Kirchenverwaltung in Metting (nicht Matting, wie es auf dem Brief heißt). Auf dem Hinweg wurde er korrekt abgefertigt (Aufgabestempel Straubing 7A und Ankunftstempel Geiselhöring vom 23.9.). Der Landbriefträger schleppte den Brief nach Metting. Dort wurde am Inhalt nichts geändert außer einer Unterstreichung. Mit gleicher Faltung wie auf dem Hinweg und ohne neue Anschrift wurde er dann in Metting vermutlich am 26.9. in den Briefkasten geworfen (G5 = 5. Anlaufstelle des Geiselhöringer Landpostboten), was natürlich so nicht wirklich statthaft war. Der Landbriefträger druckte seinen Stempel drauf und in Geiselhöring wusste man anscheinend, dass der Brief ans Bezirksamt nach Straubing zurück sollte, einen Stempel brachte man aber nicht an. Am 27.9. war der Brief dann wieder in Straubing (Ankunftstempel mit 7A).
    Ihr seht, auf dem Rückweg kam da einiges an Kontraventionen zusammen, sowohl von Seiten des Absenders als auch von Seiten der Post.


    Viele Grüße von maunzerle (smileys gibt's heute anscheinend nicht)

    Bilder

    "Ein Leben ohne Philatelie (und Katzen) ist möglich, aber sinnlos!" (frei nach Loriot, bei dem es allerdings die Möpse waren - die mit vier Beinen wohlgemerkt)

  • Lieber maunzerloe,


    so recht ein Brief nach meinem Geschmack - der hat alles, was es braucht. :P:P (heute sind Smileys im Sonderangebot - 2 zum Preis von einem!). 8o


    Den würde ich im 7A - Thread aber auch gerne sehen, weil nicht jeder überall schaut.


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Lieber bayern klassisch,


    Wird sofort erledigt!!!!!


    Liebe Grüße von maunzerle :thumbup:

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  • Hallo Sammlerfreunde,


    wie bayern-nils in post16 dieses threads m.E. vollkommen korrekt darlegt, kann man bei Landpostbriefen in Sachen Qualität nicht groß wählerisch sein. Insofern hat es mich auch bei dem nachstehenden Landpostbrief auch nicht groß gestört, dass dieser nicht ganz vollständig daherkommt, es Probleme bei der Bestimmung des Beförderungsjahres gibt und die - glücklicherweise unberührte - Bayern 3-Kreuzer-rot z.T. aussieht wie ein gerupftes Huhn.


    Denn es handelt sich demgegenüber um eine doppelt verwendete Briefhülle von Baden in die Pfalz und wieder zurück, bei der mit Ausnahme der Lesbarkeit eines Ankunftsabschlages eigentlich alles zu erkennen ist, was man zur Interpretation des Hergangs der Dinge braucht. Aber alles der Reihe nach:


    Abgeschickt wurde der Brief am 06.02.186X von Carlsruhe an den Lehrer Herrn Georg Schellmschmidt (o.ä.) nach Philippsburg. Dort kam er noch am selben Tag an, zugestellt werden konnte er offenbar aber nicht. Man korrigierte die Adresse auf Meckenheim bei Neustadt a.d.Haardt und sandte ihn am 10.02.186X dorthin ab. Möglichweise hat dies ein wenig zu Irritationen geführt, denn für Meckenheim ist die Postexpedition Hassloch zuständig.


    Ich nehme jedenfalls einmal an, dass für die Weiterleitung im Postverein die blau notierte 3 als Nachgebühr vom Empfänger zu erheben war. Sicher bin ich mir da aber nicht. Auch hinsichtlich des Durchgangsabschlages Ludwigshafen vom 19.02.186X habe ich so meine Fragezeichen - bestand etwa nur hierüber der Kartenschluss mit Hassloch ?


    Jedefalls muss der Brief dann erst zwischen dem 19.02.186X und 21.02.186X in Hassloch angekommen und vom Landpostbriefträger nach Meckenheim zugestellt worden sein (AK-Abschlag nicht vollständig). Am 21.02.186X ging der Brief dann wieder zurück nach Carlsruhe an die Vermögens~Verwaltung seiner großherzoglichen Hoheit des Prinzen Karl von Baden.


    Der H1-Landbriefträgerstempel fällt bei dieser "story" schon fast gar nicht mehr auf. Toll wäre noch das Jahr der Beförderung herauszukriegen, aber das wird vorliegend wohl kaum möglich sein, oder ? Der dreizeilige Carlsruher AK-Rundstempel hat glaube ich - leider - nur die Stundenzahl in der untersten Ziffernreihe, aber auch dazu will ich mir kein endgültiges Urteil erlauben.


    + Gruß


    vom Pälzer

  • Hallo Pälzer,


    ehe ich mich an die Stempeldatenauswertung mache, was etwas dauern kann, vorab folgendes:


    Dein Brief kann nur bis 1866 versandt worden sein - 1867 hätten wir den 7A - Stempel von Ludwigshafen und 1868 hätte die Weiterleitung nichts mehr gekostet. Er wurde also bei seinem 1. Zustellungsversuch tatsächlich ausgeliefert und dann später aufgegeben, wofür als Portobrief bis 1 Loth ohne Entfernungslimitierung 3 Kr. angesetzt wurden.


    Alles in allem ein ganz toller Brief mit schöner Postgeschichte - alles richtig gemacht. :P:)


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



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  • Hallo bk,


    super ! Nur eine Frage noch: Gedacht der Fall, man hätte den Brief beim 1. Zustellungsversuch im badischen Philippsburg nicht angenommen und der Post gleich gesagt, dass der Adressat nun in Meckenheim / Pfalz zu erreichen ist: Wäre diesem dann das Porto von 3 Kr erspart geblieben ?


    + Gruß !


    vom Pälzer

    Wer um Postgeschichte einen Bogen macht, läuft am Schluss im Kreis

  • Hallo Pälzer,


    so ist es!


    Liebe Grüsse von bayern klassisch

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.