• Hilfe: Porto Brief (unfrankierter Brief) von Geneve 6. Sept 1863 über BadenBaden, ??Bahnpost 7.9, Hamburg [9.9], nach Stockholm 13.9 /Schweden, der Empfänger hatte 90 Öre (entsprach 1.- Fr.) zu zahlen, das war der normale Tarif zu dieser Zeit nach Schweden. Es gab noch keine Aufschläge für unfrankierte Briefe.

    Taxvermerke, was haben wir !

    • Front: rote 6 = 6 Kreuzer = entsprachen zu dieser Zeit 20Rp. welche die Schweden der Schweiz für den Transport bis zu Schweizerischen Landesgrenze, zu zahlen hatten.
    • Front: preussisch blaue 15, resp. 5 = 15 Kreuzer ( 9 Kreuzer an Baden + 6 Kreuzer Schweiz) entsprachen 5 Sgr. (Silbergroschen), welches die Transitgebühr durch Schweiz und den Deutschen Raum darstellte.
    • Front: preussisch blaue 6 = ungeklärt (ev. 6 Kreuzer = 2 Sgr. (2 1/2 Sgr / oder wie war das da gab es doch noch Schilling) an Schweden.), könnte die Transitgebühr durch Dänemark nach Schweden darstellen ???
    • Front: Der Brief wurde in Schweden mit dem OBETALDT Balken-Stempel als Porto-Brief gekennzeichnet, und mit 90 Öre = 10 Sgr. = 30 Kreuzer, angesetzt.
    • Rücks: rote 5 mit underline = ungeklärt
    • Rücks: rote 1 = ungeklärt

    Währungs-Umrechnungen

    • 1 Sgr = 3 Kreuzer
    • 1 Sgr = 9 Öre
    • 1 Sgr = 10 Rp.

    Den Schweden blieben von den 90 Öre = 30 Kreuzer, lediglich 3 Kreuzer übrig um die Auslieferung zu decken.

    Wer kann helfen und wenigstens etwas von dem Chaos entwirren.

  • Hallo Rene,

    CH 20 Rappen = 6x belastete Baden.

    Baden wurde Aufgabepost im DÖPV und hatte daher Anspruch auf 9x. Zusammen belastete Baden jetzt Preußen mit 15x, die im DÖPV = 5 Sgr. waren.

    5 Sgr. im Auslandsverkehr waren aber 17,5x, gerundet 18x.

    Also belastete Preußen die Schweden mit 5 Sgr. und Schweden kassierte 90 Öre vom Emffänger, musste aber 5 Sgr. = paritätisch 18x an Preußen rückvergüten.

    Jetzt stelle dir nur noch vor, er wäre von Schweden nach Russland weitergeleitet und dort wegen des hohen Portos nicht angenommen worden ... :P

    Feines Stück! :)

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


  • TT wohl eher nicht, weil Baden gerne an Preussen auslieferte ...

    Liebe Grüsse vom Ralph

    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.


    • Offizieller Beitrag

    Sehe ich das richtig? Waren in Hamburg 3 Postämter involviert? T & T, Preußen und Schweden?

    Hallo Dieter

    Du hast recht, aber warum?

    Viele Grüsse

    Nils

    Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis grösser als in der Theorie.

  • Hallo Nils,

    in Hamburg gab es zu der Zeit bekanntlich eine recht große Anzahl von Postverwaltungen, die mit einem eigenen Postamt vertreten waren. Ich hätte daher nur die Stempel von 2 Postverwaltungen erwartet.

    viele Grüße

    Dieter