Inlandsbriefe Österreich

  • Hallo Michael,


    ich lese auch "Lezte Post ist".


    Ist offenbar in der Handschrift des Absenders, also kein Postvermerk.


    Vielleicht wollte er so etwas wie "Letzte Mahnung !" ausdrücken ?


    Viele Grüße

    Gerd

  • Liebe Freunde,


    wenn man dokumentieren wollte, welche Post für die Zustellung zuständig war, schrieb man "Letzte Post ....".

    Als Beispiel für die postalische Versorgung des österr. Kleinwalsertals, welches nur von Bayern aus zugänglich war, schrieben die Absender den Zielort im Kleinwalser tal und danach "Letzte Post Oberstorf in Bayern".

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Freunde,


    danke.

    Rückseitig findet sich neben einem Durchgangsstempel von Lemberg noch ein Stempel von Nachod.

    Wenn Nachod nun die letzte Post vor dem Zielort ist: wie heißt denn der Zielort?


    Zu der Variante "letzte Mahnung": da der Briefinhalt in Polnisch(?) geschrieben ist, kann ich (im Moment) nicht viel dazu sagen.


    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Lieber Michael,


    das muss kein Widerspruch sein, auch wenn es prima vista wie einer aussehen könnte. Oft wußten die Absender nicht, ob ein Ort eine Post hatte, oder nicht. Wenn der Empfänger in Nachod selbst wohnte, ist der Zusatz "Letzte Post Nachod" ja nicht falsch. Oder er wohnte bei Nachod in einem Dörfchen oder Weiler, dann war es sogar noch richtiger.

    Mit Mahnung usw. hatte es ganz sicher nichts zu tun.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Lieber Ralph,


    danke, das ist plausibel.

    Ein Hinweis auf eine anstehende Mahnung hätte meiner Meinung nach auch gegen das Briefgeheimnis verstoßen und dass solche Mitteilungen nicht außen angebracht werden durften.


    Viele Grüße

    Michael

    Mitglied im DASV - Internationale Vereinigung für Postgeschichte

  • Liebe Sammlerfreunde,

    ein Inlandsbrief vom 4.11.1853, von Laibach nach St. Georgen bei Cilli (Steiermark)

    Frankatur 3 Kreuzer.

    Rückseitiger Ankunftsstempel ST: GEORGEN 4 NOV

    Briefgebühr ab 1.6.1850 bis 31.10.1858: Entfernung bis 10 Meilen (1 Loth) = 3 Kreuzer.

    Laibach und St. Georgen bei Cilli gehören heute zu Slowenien.

    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz,


    nicht nur außen ein schöner Brief, sondern auch noch mit einem tollen Briefkopf gesegnet - da sagt der Genußsammler nicht nein, wenn er so etwas Schönes angeboten bekommt. :P:P

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Liebe Freunde,


    2 Inlandsbriefe darf ich zeigen. Der 1. datiert vom 5.6.1858 und lief für 15 Centesimi von Este nach Venedig, kam dort auch an, jedoch strich man "Venezia" durch und sandte ihn zurück nach Este.

    Normal würde ich Vermerke und Stempel erwarten, die diese Rücksendung belegen, aber die gibt es nicht. Was es noch gibt, ist aber der Inhalt, immerhin.


    Der 2. datiert vom 31.3.1856 und lief von Wien an einen Grafen poste restante nach Raab in "Hungaren", jedoch wurde er weitergeleitet nach ?? und auch stempelmäßig tat sich hier nicht viel.

    Was mich doch sehr verwundert, ist die Tatsache, dass er einfach den Zielort gestrichen bekam und keine weiteren Vermerke aufweist, wie es bei einem poste restante gestellten Brief zu erwarten wäre (dieser Postsonderdienst war in Ö. kostenlos). Da hätte ich mir schon gedacht, dass es heißt: "Auf Verlangen des Empfänger weiter nach ...", oder "Retour wegen Rückforderung" usw.. Aber man lernt ja ständig dazu. :) :)

  • Lieber Ralph,

    zwei interessante Briefe :thumbup: :thumbup:

    Der zweite Brief wurde nach Moor (Ungarn) weitergeleitet. Mór – Wikipedia

    Über die unterschiedlichen Vorgangsweisen bei weitergeleiteten österreichischen Briefen habe mich auch schon des Öfteren gewundert.

    Liebe Grüße

    Franz

    Einmal editiert, zuletzt von Altsteirer ()

  • Liebe Freunde,


    vielen Dank für eure netten Kommentare - und Mor hätte ich in 20 Jahren noch nicht heraus gefunden.


    Österreich war halt sehr groß - und daher auch vielfältig, wenn es um Spezialitäten ging.

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein Reko-Inlandsbrief vom 16.3.1856, von Franzensbad (Böhmen) nach Asch (Böhmen).

    Frankatur 3 Kreuzer +6 Kreuzer.

    Rückseitiger Ankunftsstempel " Asch16. 8."

    Briefgebühr ab 1.6.1850 bis 31.10.1858: Entfernung bis 10 Meilen (1 Loth) = 3 Kreuzer

    Rekogebühr = 6 Kreuzer

    Liebe Grüße

    Franz



  • Lieber Franz,


    wie immer von dir ein Schmankerl. :P :P

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.




  • Hallo Sammlerfreunde,

    ein Reko-Inlandsbrief vom 28.10.1852, von Raab (Ungarn) nach Fertőszentmiklós (Ungarn)

    Frankatur 3 Kreuzer + 6Kreuzer.

    Rückseitiger Ankunftsstempel Fertőszentmiklós OCT 28

    Briefgebühr ab 1.6.1850 bis 31.10.1858: Entfernung bis 10 Meilen (1 Loth) = 3 Kreuzer.

    Rekogebühr = 6 Kreuzer

    Liebe Grüße

    Franz



    Liebe Grüße

    Franz

  • Lieber Franz,


    österreichische Inlandsbriefe, wenn sie so aussehen, sollte niemand verschmähen. Bei dem passt alles. :P :P

    Liebe Grüsse vom Ralph



    "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen." Vicco von Bülow aka Loriot.





  • Buongiorno Ralph,


    la lettera da Este per Venezia potrebbe essere stata rispedita al mittente in quanto "non chiesta" , oppure il destinatario non era reperibile o si era venuti a conoscenza che era tornato a Venezia. In linea di massima per i residenti la posta tentava il recapito a domicilio, magari anche perché il portalettere otteneva una piccola mancia. Per gli altri c'era l'opzione del fermo posta. Se i non residenti volevano il recapito presso il domicilio chiedevano al mittente di indicare sull'indirizzo ad esempio "presso Casa XXX". Per le lettere di ritorno, se non gravate di tassa, la rispedizione era gratuita.


    La lettera da Vienna a Raab (Gyor?) sembrerebbe sovraffrancata perché la distanza tra le due città in linea d'aria risulta essere di circa 120 km (Google maps). Bisognerebbe vedere altre lettere per confermare la tariffa. Per il fatto di essere affrancata con un 9 kreuzer, ovvero la tariffa massima, la rispedizione risultava gratuita e la lettera avrebbe potuto girare tutto l'Impero senza altra tassazione. Se invece ad esempio fosse stata affrancata per la II distanza con un 6 Kreuzer e rispedita verso la III avremmo trovato sul frontespizio la tassa 3 senza alcuna zutaxe.


    Francesco